Weltpremiere

Weltweit größter 3D-Print-Weihnachtsmann steht am Graben

Weltweit größter 3D-Weihnachtsmann steht am Graben

Weltweit größter 3D-Weihnachtsmann steht am Graben

Hadersleben/Haderslev
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Nur ein kleiner Kreis von Eingeweihten wohnte der Enthüllung bei – aus Sicherheitsgründen. Foto: Ute Levisen

Anfang November hatten der Haderslebener Wirtschaftsrat HER und die Jungunternehmer Tore Weitling Hansen und Steffen Hausnap Kruse eine Idee – und machten sich ans Werk. Was daraus wurde, ist ab sofort am Graben zu sehen. Auf dem zentralen Platz der Domstadt steht der größte 3D-Print-Weihnachtsmann der Welt.

Es ist der größte Weihnachtsmann, der je einen 3D-Drucker verlassen hat. Ein Jungunternehmer-Duo und der Haderslebener Wirtschaftsrat HER haben den imposanten Vier-Meter-Mann aus der Taufe gehoben.

Keine schwierige Geburt

Fast vier Wochen haben Tore Weitling Hansen und Steffen Hausnap Kruse, Inhaber von „3D Print Danmark“ in Hadersleben, ihr Werk gedruckt. „Jetzt mache ich erst mal Wochenende“, kündigte Kruse am Tag der Einweihung lachend an.
 

Am Donnerstagnachmittag wurde der weltweit größte 3D-Weihnachtsmann am Graben feierlich seiner Bestimmung übergeben. Foto: Ute Levisen

Dabei war es eigentlich keine schwierige Geburt. Sie hat nur sehr lange gedauert: etwa 3.500 Stunden. Das entspricht 145 Tagen. Für den weltweit größten 3D-Print-Weihnachtsmann – der Rekord lag bislang bei 3,62 Metern – haben Hansen und Kruse 120 Kilogramm Bioplastik, auch PLA genannt, „verdruckt“ und 130 Arbeitsstunden investiert.

„Wir mussten nicht die ganze Zeit danebenstehen. Wir vertrauen unseren Druckern, die – einmal programmiert – recht selbsttätig arbeiten“, sagt Steffen Kruse stolz.  

 

HER-Koordinator Schulz und Vizebürgermeister Krongaard enthüllten den Mann in Rot. Foto: Ute Levisen

Weltrekord am Graben

Am Donnerstagnachmittag enthüllten die Weihnachtsmann-Macher, sekundiert von Vizebürgermeister Jon Krongaard (Dänische Volkspartei) und HER-Koordinator Christian Schulz am Graben den Mann in Rot. Zur Einweihung waren nur geladene Gäste und Passanten Augenzeugen der Premiere. Doch Krongaard hofft, wie er in seiner Rede sagte, dass möglichst viele an den Graben pilgern werden, um den Weihnachtsmann zu bewundern – „gerne auch im Auto“, so der Politiker mit Verweis auf die Corona-Abstandsregeln.

Zurzeit macht der zentrale Platz Graben seinem Namen alle Ehre: Es wird dort energisch – gegraben. Mitte Dezember aber, kündigte Krongaard an, werden Passanten freie Sicht auf den 3D-Weihnachtsmann haben, der, so hoffen die Initiatoren, zu einer Weihnachtsattraktion wird.

Die beiden Schöpfer Tore Weitling Hansen und Steffen Hausnap Kruse vor ihrem Werk und mit dem dazugehörigen Echtheitszertifikat Foto: Ute Levisen

250.000 Kronen für den Weihnachtsmann

135 Kilogramm bringt der Bio-Weihnachtsmann auf die Waage. „Ich würde ihn gerne kaufen“, scherzte ein Passant: „Was soll er denn kosten?“ –  Sage und schreibe 250.000 Kronen. Damit ist der große Mann am Graben, der dort bis zum 30. Dezember verharren wird, nicht billig zu haben.

Bis Mitte Dezember wird am Graben gegraben. Der zentrale Platz wird von Bäumen umkranzt. Foto: Ute Levisen

Der PLA-Mann

Der Weihnachtsmann besteht aus Bioplastik. Polylactide (PLA), umgangssprachlich Polymilchsäuren genannt, sind synthetische Polymere, die zu den Polyestern zählen. Sie sind aus vielen, chemisch aneinander gebundenen Milchsäuremolekülen aufgebaut. Hergestellt wurde der PLA-Mann in der Haderslebener Firma „3D Print Danmark“. Dessen Betreiber sind zurzeit auf der Suche nach einem Lieferanten von Biokunststoff in Deutschland.

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