Kommunalpolitik

Zwangsversteigerung abgesagt: Grünes Licht für Hochschule in Gramm

Zwangsversteigerung abgesagt: Grünes Licht für Hochschule in Gramm

Zwangsversteigerung abgesagt: Grünes Licht für Hochschule

Gramm/Gram
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Das Gebäude der ehemaligen Nachschule in Gramm wird nun doch nicht versteigert. (Archivfoto) Foto: Ute Levisen

Zwei Tage vor dem Auktionstermin hat die Kommune Hadersleben das Ruder noch einmal herumgerissen und die Zwangsversteigerung des Nachschulgebäudes in Gramm abgewendet. Die Pläne des Schulvereins, in dem Gebäude eine Volkshochschule zu errichten, rücken damit in greifbare Nähe.

Das war knapp: Am 7. Januar wäre das Gebäude, das bis vor Kurzem die Grammer Nachschule beherbergte, unter den Hammer gekommen. Im allerletzten Moment – nur zwei Tage vor dem Stichtag – ist es der Kommune Hadersleben gelungen, die Zwangsversteigerung abzuwenden.

6,5 Millionen Kronen für Grammer Hochschulprojekt

In einer außerordentlichen Sitzung hat eine Mehrheit des kommunalen Finanzausschusses mit Bürgermeister H. P. Geil (Venstre) an der Spitze am Montagmorgen dem Schulverein „Den Selvejende Højskole“, der in dem ehemaligen Nachschulgebäude eine Volkshochschule mit den Schwerpunkten Ökologie, Landwirtschaft und Nachhaltigkeit errichten möchte, einen Anlagenzuschuss in Höhe von 6,5 Millionen Kronen bewilligt.

Der erste Schritt ist getan: Die Zwangsversteigerung des ehemaligen Nachschulgebäudes ist abgesagt, der Weg für die Grammer Volkshochschule ist geebnet. Für Jens Horstmann, Vorsteher der neuen Hochschule, Pastor Johannes Gjessing, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Schulvereins, Lars Damkjær, Vorstandsmitglied des Schulvereins, Michael Thamdrup, ebenfalls Vorstandsmitglied des Schulvereins, sowie Stadtratspolitiker Henrik Rønnow, Sozialdemokraten, Bürgermeister H. P. Geil, Venstre, und Vorstandsvorsitzendern Svend Brodersen (v. l.) ein Grund zum Feiern. Foto: Ute Levisen

„5 Millionen Kronen hatten wir in unserem Kommunaletat für das Hochschulprojekt bereits berücksichtigt“, so Bürgermeister Geil. Am Montagmorgen haben alle Finanzausschussmitglieder, mit Ausnahme von Svend Brandt (Einheitsliste), dafür gestimmt, das Vorhaben mit weiteren 1,5 Millionen zu fördern. Das zusätzliche Geld stamme aus einem Entwicklungspool, so der Bürgermeister auf Nachfrage des „Nordschleswigers“.

Kreditinstitut sagt Zwangsversteigerung ab

Die frohe Botschaft, dass die Zwangsversteigerung abgesagt wurde, erreichte den Bürgermeister dann am Dienstagvormittag. „Um 9.59 Uhr haben wir von dem Kreditinstitut Realkredit Danmark die Bestätigung erhalten, dass die Zwangsauktion aufgrund der erhöhten Kommunalgarantie vom Tisch ist“, freut sich H. P. Geil, dem es nicht nur als Bürgermeister, sondern auch persönlich ein Anliegen ist, dass wieder Leben in das Gebäude einzieht, in dem einst das Grammer Krankenhaus untergebracht war.

Bürgermeister H. P. Geil und Stadtratspolitiker Henrik Rønnow (Sozialdemokraten) feierten am Dienstagnachmittag mit den Vorstandsmitgliedern des neuen Schulvereins den ersten Erfolg des Grammer Hochschulprojekts. Foto: Ute Levisen

Der Wunsch, Leben in das ehemalige Krankenhausgebäude zu bringen, war es auch, was den langjährigen Bürgermeister der Kommune Hadersleben 1988 in die Lokalpolitik führte, wie er verrät.

Hoffnung für die Bürger

Dass die Pläne des neu gegründeten Schulkreises, bestehend aus engagierten Grammer Bürgern und mit Schlossbesitzer und Landwirt Svend Brodersen an der Spitze, mithilfe der Kommune nun Gestalt annehmen können, freut den Politiker, der soeben sein letztes Amtsjahr als Bürgermeister angetreten hat: „Jetzt gibt es wieder Hoffnung für die Bürger, dass das neue Hochschulprojekt Arbeitsplätze, Leben und Arbeit für Handwerker nach Gramm bringt.“

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Leitartikel

Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
„Orbáns Schatten reicht bis zu uns ins Grenzland“