Deutsche Minderheit

Deutsche Museen: „Jahr der Veränderung“

Deutsche Museen: „Jahr der Veränderung“

Deutsche Museen: „Jahr der Veränderung“

Sonderburg/Sønderborg
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Ilse Friis
Freitagnachmittag im Deutschen Museum Sonderburg: Museumsleiter Hauke Grella (l.) und Vorstandsvorsitzende Ilse Friis (2. v. r.) im Gespräch. Insgesamt besuchten 28 Teilnehmer die Generalversammlung. Foto: Gwyn Nissen

Umzug und Umbaupläne: 2017 war ein Jahr des Aufbruchs. Der Vorstand des Trägervereins Deutsche Museen Nordschleswig hat sich am Freitagnachmittag zur Generalversammlung getroffen und Bilanz gezogen.

Der Umzug des Schulmuseums und  die Planungen zur Sanierung des deutschen Museums in Sonderburg – für die Deutschen Museen in Nordschleswig war 2017 ein Jahr des Umbruchs.  „Es war das Jahr der Veränderung und das Jahr, in dem Weichen für die Zukunft gestellt wurden“, so die Vorsitzende des Museumsvereins, Ilse Friis, in ihrem Jahresbericht.

Diesen legte sie am Freitagnachmittag in  Sonderburg im Rahmen der Generalversammlung ab.
Überlegungen, Planungen und Hoffnungen zum Um- beziehungsweise Anbau am Museum in Deutschland haben das vergangene Jahr geprägt, sagt Ilse Friis. Auch wenn noch keine Gelder aus Dänemark und Deutschland bewilligt worden sind – die Zeichen stünden gut, und „die Hoffnung stirbt zuletzt“, so Ilse Friis. 

„Ohne die Ideen und die Arbeit der ehrenamtlichen Mitarbeiter geht gar nichts“

„Während die BDN-Spitze sich um die Finanzierung kümmert, beschäftigen wir uns im Museum und im Vorstand  mit den Inhalten des kommenden Museums: Welche Geschichte wollen wir erzählen, wie soll die Ausstellung gestaltet werden, damit sie Jung wie Alt anspricht? Primär ist das natürlich die Aufgabe des hauptamtlichen Museumsleiters, aber ohne die Ideen und die Arbeit der ehrenamtlichen Mitarbeiter geht gar nichts“, so die Vorsitzende. „Wir gehen einer spannenden Zukunft entgegen und denken dabei an die Worte Platons: Ich kenne keinen sicheren Weg zum Erfolg, aber einen sicheren Weg zum Misserfolg: es allen recht machen zu wollen.“

Museumsleiter Hauke Grella sprach am Nachmittag ebenfalls von einem „ereignisreichen Jahr für die Deutschen Museen in Nordschleswig“. „Auch wenn die Veränderungen schon ihren Schatten voraus geworfen hatten, so waren wir doch über die Geschwindigkeit überrascht.“ Grundsätzlich sei es für beide Museen ein erfolgreiches Jahr gewesen. Die Besucherzahlen sprächen gerade in Sonderburg für sich: Dort besuchten 2017 insgesamt 1.616 Personen das Museum, eine Steigerung von 715 Personen im Vergleich zu 2016. Maßgeblich für die hohen Besucherzahlen in Sonderburg verantwortlich waren die Schulbesuche.

Deutlich mehr Besucher

„So konnten wir wieder einmal die Gymnasiasten aus Herlev begrüßen. Zu den wiederkehrenden Besuchern gehören auch die Schüler der Tingleffer Nachschule. Dazu kam vergangenes Jahr auch eine größere Anzahl von Schülern der Gemeinschaftsschule Verl bei Bielefeld.“ Die hohen Besucherzahlen in Sonderburg seien aber auch durch die verschiedenen Veranstaltungen zustande gekommen. So wurde das Museums-Kneipenquiz zweimal durchgeführt, man war Teil des Sommerfestes der Deutschen Schule Sonderburg, trug mit einem extra Angebot zum großen Pfadfinderlager bei und war Gastgeber für den Vereinsabend des Deutschen Jugendverbandes für Nordschleswig.

Die Sonderausstellung „Mehr als Sport – Vereinsleben innerhalb der deutschen Minderheit“ konnte eingeweiht werden. „Die Ausstellung wurde von  Besuchern gut angenommen und trug auch zum guten Besucherergebnis 2017 bei. Sie ist noch bis zum 30. April 2018 im Museum zu betrachten“, so Hauke Grella.

In Apenrade konnte das Schulmuseum bis zu seinem „Auszug“  Mitte Oktober 169 Besucher verzeichnen. Und der Blick nach vorne: „Primäre Aufgabe für 2018 wird die Vorbereitung auf die bevorstehende Neugestaltung des Museums sein“, so Grella. „Darüber hinaus wollen wir aber bis zum Beginn der Bauarbeiten auch wieder Veranstaltungen anbieten.“

Dazu gehört eine historische Fahrradtour in Zusammenarbeit mit dem DJfN am 6. Mai, am 21. Mai (Pfingstmontag) wird zum Kino + Brunch im Museum eingeladen, und am 1. Juni findet wieder ein Museums-Kneipenquiz statt.

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