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Museum Sønderjylland: Wie es nach dem Besucheransturm weitergeht

Museum Sønderjylland: Wie es nach dem Besucheransturm weitergeht

Museum Sønderjylland: Wie es nach dem Ansturm weitergeht

Nordschleswig
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Die neue Dauerausstellung im Schloss Sonderburg, „100 år med Danmark“, ist ein großer Publikumsmagnet, der nicht unwesentlich zu dem großen Besucheranstieg beigetragen hat. Foto: Paul Sehstedt

Die Corona-Krise ist nicht spurlos an den Museen in Nordschleswig vorbeigegangen. Erst kamen gar keine Besucher, dann ungewöhnlich viele, was die Zukunft bringt, ist schwer einzuschätzen, erzählt Museumsdirektor Henrik Harnow.

Nordschleswigsche Museen: Besucherzahlen boomen“, titelte der „Nordschleswiger“ am 10. August. Doch wie sieht es vier Wochen später aus? „Nach den Sommerferien sind die Besucherzahlen wieder gesunken“, berichtet der Direktor des Museums Sønderjylland, Henrik Harnow. Das sei nach dem Besucheransturm in den Sommermonaten allerdings nicht überraschend gewesen, so Harnow.

Vor allem im Juni und Juli kamen viele Besucher in die nordschleswigschen Museen, besonders ins Sonderburger Schloss und ins Kunstmuseum in Tondern. „Bis August hatten wir fast genauso viele Besucher wie im vergangenen Jahr, obwohl die Museen aufgrund der Corona-Krise von Mitte März bis Ende Mai geschlossen waren“, freut sich der Museumsdirektor.

Bisher keine Entlassungen

Zu den Besuchern zählten vor allem dänische Touristen, die in den Ferien nicht ins Ausland reisen konnten, aber auch Deutsche haben die Museen in Nordschleswig in den Sommerferien besucht. Henrik Harnow vermutet, dass viele Dänen durch die Rabatte bei den Eintrittspreisen in die Museen gelockt wurden.

Den Einschätzungen des Direktors zufolge werden die dänischen Touristen in den Herbstferien jedoch nicht noch einmal einen Museumsbesuch in Nordschleswig unternehmen. Das sei keine Katastrophe, aber die Besucherzahlen seien nur schwer vorhersehbar. Mitarbeiter mussten bisher keine entlassen werden.

Familien als Zielgruppe

Henrik Harnow versucht gegenwärtig, positive Erfahrungen aus den vergangenen Monaten zu ziehen und diese mit ins nächste Jahr zu nehmen. „Wir hatten sehr großen Erfolg mit unseren Ausstellungen in Gramm dem geologischen Museum „Gram Lergrav“ und im Ziegeleimuseum Cathrinesminde. Wir haben gemerkt, dass es wichtig ist, für Familien attraktiv zu sein.“

Der Museumsdirektor macht sich derweil auch Sorgen um eine verschärfte Maskenpflicht. „Wenn die Menschen eine Maske bei einem Besuch bei uns aufsetzen müssten, überlegen sie sich zweimal, ob sie ins Museum gehen oder nicht“, befürchtet Harnow. Ob es zu einer landesweiten Maskenpflicht in Museen kommt, bleibt allerdings abzuwarten.

 

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