Minderheit

BDN bittet Folketing um Geld für das Deutsche Museum

BDN bittet Folketing um Geld für das Deutsche Museum

BDN bittet Folketing um Geld für das Deutsche Museum

Nordschleswig/Kopenhagen
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Museumsleiter Hauke Grella nach der Einweihung des Museumsneubaus 2020 Foto: Karin Riggelsen

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Die Spitze des Dachverbandes für die deutsche Minderheit wird am Mittwoch beim Kulturausschuss auf Christiansborg vorstellig. Es geht unter anderem um die Finanzierung des Museums in Sonderburg.

Der dänische Staat sollte das Deutsche Museum in Sonderburg dauerhaft unterstützen. Dieser Auffassung ist der Bund Deutscher Nordschleswiger (BDN), der am Mittwoch mit diesem Anliegen beim Kulturausschuss des Folketings vorstellig wird.

Der BDN hat dem Ausschuss im Vorfeld eine Hintergrundnotiz zukommen lassen, in der er die Geschichte des Museums bis zur Erweiterung und Neueröffnung 2020 beschreibt.

„Das Ausstellungskonzept ist mithilfe von dänischen Expertinnen und Experten entwickelt worden. Dreh- und Angelpunkt ist ‚Identität‘ – mit Fokus auf die Identität der deutschen Minderheit“, heißt es in dem Aktenstück.

Steigende Besuchszahlen

Weiter schreibt der BDN, das Museum habe jährlich ungefähr 4.000 Besuchende, „hierunter viele Gruppen aus Dänemark und Deutschland. Ziel sei es, auf 6.000 zu kommen; Museumsleiter Hauke Grella hat im „Nordschleswiger“ sogar vom Traum von 10.000 gesprochen.

Auch das Archiv der deutschen Minderheit ist auf den ungefähr 500 Quadratmetern des Gebäudes untergebracht. Um die 20 Personen arbeiten freiwillig im Museum und im Archiv. Neben Hauke Grella sind auch Archivleiterin Nina Jebsen und Forschungsleiter Jon Thulstrup fest angestellt.

Zuschuss für Betriebskosten

Die Renovierung und die Erweiterung des Museums hat 30 Millionen Kronen gekostet. Davon hat der dänische Staat 5 Millionen Kronen beigesteuert. Die Betriebskosten belaufen sich auf 3 Millionen Kronen pro Jahr. Davon finanziert der BDN den Hauptanteil. Die Delegation möchte den Kulturausschuss davon überzeugen, dass das Kulturministerium die Betriebskosten mit einem jährlichen Betrag auf Dauer unterstützt.

„Es erscheint uns angemessen, dass Dänemarks einzige anerkannte Minderheit bei der Arbeit unterstützt wird, die eigene Geschichte vorzuzeigen und zu erforschen“, heißt es weiter in der Hintergrundnotiz.

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