Augustiana Kunstpark

Das Bermuda-Dreieck der Kunst

Das Bermuda-Dreieck der Kunst

Das Bermuda-Dreieck der Kunst

Ruth Nielsen
Ruth Nielsen Lokalredakteurin
Augustenburg/Augustenborg
Zuletzt aktualisiert um:
Hanne Lundgren Nielsen begrüßte die Gäste an der Tür zum weißen Palais. Foto: Ruth NIelsen

Projektleiterin Hanne Lundgren Nielsen stellte sich und den Masterplan für „Augustiana Kunstpark und Kunsthalle“ vor.

Die Kunststätte „Augustiana“ hat   die Kommune im Vorjahr erworben und sogleich mit Ideen von Kunstschaffenden einen Master- und Handlungsplan ausgearbeitet. Für dessen Umsetzung ist Hanne Lundgren Nielsen   verantwortlich, die seit Mai als Kunstberaterin tätig ist. Ihr Vertrag läuft am 30. April  2021 aus.

Am Donnerstag hat sie sich und  Visionen für „Augustiana“   im Weißen Palais vorgestellt. Zuvor hatte  Inge Olsen, Direktorin für den Bereich Kultur, Tourismus und Nachhaltigkeit den 60 Zuhörern erklärt, dass das Projekt „eine einmalige   Möglichkeit bietet, sich  mit Kunst zu profilieren  und zwar auf internationalem  Niveau“. 

Dafür hat die Kommune 2019 und 2020 eine  Million Kronen eingeplant. „Das reicht  nicht, um die Stätte zu entwickeln, aber um die Ärmel hochzukrempeln und anzufangen“, so Inge Olsen, selbst Malerin. 

Haushalten „wie eine Hausfrau“

Die Angebote müssen allesamt die „historische  und architektonische Perle“ der Gebäude  berücksichtigen. Für das „starke Profil Augustianas“ wurde Hanne Lundgren Nielsen eingestellt. Die studierte Kunsthistorikerin mit Wohnsitz bei Silkeborg  bringt vielfältige  Erfahrungen  im musealen wie kulturell-künstlerischen  Bereich mit.

Die Vermittlung des Wissens ist dabei ihr Steckenpferd.    Sie versteht sich auch auf Planung von Veranstaltungen und das Einwerben von Geld.   Damit haushalten würde sie „wie eine Hausfrau“.

Augustenburg nannte sie „das Bermuda-Dreieck der Kunst“  mit KunstVærket, KunstPunkt und Augustiana, „Kunstpark und Kunsthalle“ so der neue Titel.

Lokale Verankerung als tragendes Element

Der Park soll kein reiner Skulpturenpark sein, sondern auch anderes wie Installationen beherbergen, um so „die klassische Skulptur  herauszufordern“, meinte Hanne Lundgren Nielsen.

Die Kunsthalle sei nicht wie bisher eine Galerie. Somit ist sie nicht kommerziell. Die Werke sollen eine Bindung  zur Stätte und ihrer Geschichte haben, die „lokale Verankerung“  ist tragendes Element des Profils.   Die Kunst soll  „ein Paar der Gegensätze sein. Die Künstler arbeiten mit Hypermodernem auf hohem technischen Niveau, aber auch  Exotischem. Louise Augusta (Prinzessin)  hat sich ja mit Papageien umgeben“, stellte sie er den Bezug  zur Geschichte heraus.

Augustiana  soll Kunst  zeigen, „die  nicht zu elitär ist und an die Masse appelliert und das  mit den  Ressourcen, die  wir haben. Damit  muss ich klarkommen“, meinte sie zur Aufrüstung   des Weißen Palais  mit z. B.  Alarm- und Klimaanlage.  

Ausflugsziel  für   ganz Nordeuropa

Sie werde  mit kleineren Renovierungsarbeiten wie Streichen und  Installation  von Lichtquellen anfangen. Das nannte sie „Revitalisierung. Man soll sehen, dass es anders  ist als vorher.  Wir fangen klein an.  Der Park bleibt aber, wie er ist“, sagte sie.   

Augustiana  soll allen offen stehen und  Ausflugsziel  für   ganz Nordeuropa werden. Es soll eine körperschaftseigene Institution werden,  mit   einem „advisory board“, in dem nicht nur Künstler, sondern  auch Juristen tätig sind.  

Bis Weihnachten plant sie „Pop-up-Ausstellungen“. Im  Park sollen vorübergehend Skulpturen aufgestellt werden, und  es soll Veranstaltungen geben, wie Yoga im Freien. Im Kartoffelhaus sollen  Ateliers  für Künstler eingerichtet werden.

Was die Zuhörer  freute: Hanne  Lundgren Nielsen   will KunstVærket und KunstPunkt  einbeziehen, sie sollen Botschafter sein.  
Zudem soll das grenzüberschreitende Moment vertieft werden, durch Kooperation  mit NordArt.

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