Tour de France

Sonderburg ist bereit für die Tour de France – inklusive Kronprinz

Sonderburg ist bereit für die Tour de France – inklusive Kronprinz

Sonderburg ist bereit für die Tour de France

Sonderburg/Sønderborg
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Auf dem Straßenzug Slotsbakken kann das Treiben gut beobachtet werden. Hobbyradler durften die Strecke schon einmal ausprobieren. Foto: Karin Riggelsen

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In der ganzen Stadt brummte es am Sonntag: Fans der Tour de France sicherten sich in Sonderburg schon morgens einen guten Platz ganz vorne. Auch Kronprinz Frederik: Er wartete Sonntagmittag auf der „Dannebrog“ auf die Ankunft der Fahrer.

Nach 182 Kilometern werden 176 der besten Radsportler aus der ganzen Welt am Sonntagnachmittag den dritten Tourtag in Dänemark mit einer Runde durch die Sonderburger Innenstadt abschließen. Dann zeigt sich, wer die dritte Etappe des weltgrößten Radrennens gewonnen hat.

In den vergangenen Tagen sind viele Touristen aus dem In- und Ausland Richtung Sonderburg gereist, um sich in der nordschleswigschen Alsenstadt einen Bissen des ersten großen Events im dänischen Königreich zu sichern.

„Der Nordschleswiger“ hat sich mit einigen von ihnen unterhalten.

Cornelia Leverenz und Uwe Walter aus Rostock Foto: Ilse Marie Jacobsen
Der Rønhaveplads mit vielen gelben Flaggen Foto: Karin Riggelsen
Auf der Slotsgade wurde auf der Asphalt bemalt. Foto: Karin Riggelsen

Viele Wohnmobile am Hafen

An der Sundgade sind mehrere Geländeflächen des Hafens von der Kommune abgesperrt worden. So konnten viele Wohnmobile aus Dänemark, Deutschland, Schweden und Niederlanden einen guten Platz direkt am Wasser erhalten. 140 Kronen oder 20 Euro kostete ein Tag in der unmittelbaren Nähe der Tour de France.

Das Paar Cornelia Leverenz und Uwe Walter aus Rostock war am Sonnabendabend in Sonderburg in ihrem Wohnmobil eingetroffen. Die vorbei sausenden Radler wollten die beiden an der alten Brücke erleben.

„Wir nehmen alles mit: Stühle, Rucksack und Verpflegung“, so Uwe Walter, der das große Radspektakel schon einmal vor vier Jahren live in Düsseldorf miterlebt hat.

Ein guter Platz an der Ecke

Auf der gegenüberliegenden Seite der Kreuzung beim Deutschen Museum Nordschleswig hatten sich schon um 9.30 Uhr fünf Personen einen formidablen Sitzplatz in der ersten Reihe gesichert. Sie saßen mit dem Rücken zur Deutschen Schule Sonderburg.

Andreas Poulsen, Helle Bruun Poulsen, Erik Brix Laursen und Benno Jürgensen in der Kreuzung Arnkilgade/Løngang Foto: Karin Riggelsen
Kamma Kirkegaard war begeistert bei ihrem Besuch im schwarzen Polizeifahrzeug. Foto: Karin Riggelsen
Vor dem Schloss werden am Nachmittag ganz viele Menschen stehen. Foto: Karin Riggelsen

Benno Jürgensen und Erik Brix Laursen freuten sich auf die Tour de France. „

Wir wollten ja die besten Plätze haben“, meinte Erik Brix Laursen. Helle Bruun Poulsen und Andreas Pausen waren am Sonnabend aus Gjerrild angereist.

„Wir sind das erste Mal in Sonderburg. Wir wohnen im Hotel Kaserne“, meinte Helle Bruun Poulsen erwartungsvoll lächelnd.

Aus Hillerød an den Alsensund

Aus Hillerød war Johnny Duckert nach Sonderburg gekommen.

„Mein Schwager wohnt hier hinten“, meinte er mit dem Finger Richtung Kærvej zeigend.

Er selbst radelt seit 1994 durch ganz Europa. Für ihn ging es am Montag weiter nach Röm (Rømø) und anschließend für einige Tage nach Esbjerg. Es ist seine erste Tour de France live.

„Aber es ist ja nicht nur das Radeln. Auch das Drumherum ist unglaublich interessant“, meinte er, während ein großer Laster auf der Arnkilgade parkte und Männer in Sekundenschnelle Reklamedecken an den  stählernen Absperrungen befestigten.  

Königsschiff mit Kronprinz in Sonderburg

Auf dem vollbesetzten Rathausmarkt wird auf einer Großbildleinwand die ganze dritte Etappe gezeigt.

Das Königsschiff Danebrog war um Punkt 9 Uhr vor dem Sonderburger Schloss vertäut worden. Dort sorgten mittags sieben Polizistinnen und Polizisten aus Kopenhagen für die Sicherheit des royalen weißen Schiffs, auf dem ab und zu auch Kronprinz Frederik zu sehen war.

V.l. Mai-Brith Rønfeldt, Lene Kjær, Jesper Kjærhus und Dennis Rønfeldt aus Horsens Foto: Karin Riggelsen
Zwei Polizisten auf Fahrrädern Foto: Karin Riggelsen
Das Königsschiff Danebrog Foto: Karin Riggelsen

Weil alles ruhig blieb, durften die Kinder sogar in den Polizeiwagen steigen. Das gefiel Kamma Kirkegaard aus Kopenhagen. Mit Polizeimütze auf dem Kopf strahlte sie begeistert, während ihre Mutter sie fotografierte. Die Familie besucht die Eltern des Vaters in Sonderburg. Sie wollten sich die Tour bei Dybbøl Banke anschauen.

An der Sønder Havnegade hatten sich Dennis Rønfeldt, Jesper Kjærhus, Lene Kjær und Mai-Brith Rønfeldt aus Horsens als Erste einen guten Platz gefunden.

„Erst sehen wir sie dort oben, und später kommen sie hier bei uns vorbei“, so Jesper Kjærhus. Die beiden Paare waren mit dem Zug nach Sonderburg gekommen. „Wir waren gestern bei einem 50. Geburtstag. Da war der Zug klar die bessere Lösung“, meinte der Mann lachend.

Die Fußgängerzone Sonderburgs voller Menschen Foto: Karin Riggelsen
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