Dänische Industrie

Wirtschaftsklima: Sonderburg klettert auf Platz 15

Wirtschaftsklima: Sonderburg klettert auf Platz 15

Wirtschaftsklima: Sonderburg klettert auf Platz 15

Sonderburg/Sønderborg
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Der Vorsitzende von Sønderborg Vækstråd, Henrik Raunkjær, präsentierte zusammen mit den Stadtratspolitikern Heidi F. Jørgensen, Gerhard Bertelsen und Bürgermeister Erik Lauritzen (v. l.) den DI-Bericht. Foto: Sara Wasmund

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Die Kommune Sonderburg nähert sich den Top zehn der Kommunen, die am wirtschaftsfreundlichsten sind. Laut Index von Dansk Industri machte Sonderburg zehn Plätze gut.

Es fehlt an qualifizierten Arbeitskräften und in Sachen Gewerbeabfall gibt es Verbesserungsbedarf, aber generell ist die Kommune Sonderburg wirtschaftsfreundlicher geworden. Das geht aus dem neuen Bericht des Branchenverbandes Dansk Industri (DI) hervor.

2010 befand sich die Kommune Sonderburg auf Platz 52, 2015 auf Platz 96 und 2021 nun also auf Platz 15. Grund genug, um stolz auf den geleisteten Einsatz zu sein, findet Bürgermeister Erik Lauritzen (Soz.), der am Mittwoch zur Pressekonferenz ins Rathaus eingeladen hatte, um den DI-Bericht zu analysieren.

Einzelne Punkte erfordern ein großes Stück Arbeit

„Es geht vor allem darum, dass die Unternehmen zufrieden sind mit der Entwicklung in der Kommune. Und wir können uns wirklich darüber freuen, dass einzelne Bereiche besser und besser werden“, sagt Lauritzen. „Jetzt werden wir an den Punkten arbeiten, wo wir noch ein großes Stück Arbeit vor uns haben.“

Bericht zur Gewerbefreundlichkeit

  • DI hat die „Lokale Gewerbefreundlichkeit 2021“ zum zwölften Mal in Folge untersucht.
  • Nach der Fusion der Organisationen Dansk Industri und Dansk Byggeri gibt es einen gemeinsamen Bericht zum Wirtschaftsklima.
  • Landesweit haben sich 7.770 Unternehmen an der Umfrage beteiligt.
  • Die Kommunen Fanø, Læsø, Langeland, Samsø und Ærø nehmen nicht an der Untersuchung teil.

Besonders gut schneidet die Kommune in Sachen „digitale Rahmenbedingungen“ ab. Hier liegt Sonderburg landesweit auf Platz 5. Bei der Behandlung von Anträgen, beispielsweise Baugenehmigungen, liegt Sonderburg landesweit auf Platz 21.

Ein Lob aus den Unternehmen kommt im Bereich Information und Dialog mit der Kommune. Hier ist die Kommune seit 2020 deutlich besser geworden und hat in allen Bereichen mindestens zehn Plätze wettgemacht.

„Probleme? Dann kümmern wir uns darum!“

„Noch vor vier Jahren haben wir zu wissen gekriegt, dass es schwer ist, mit Politikern ins Gespräch zu kommen“, sagt Gerhard Bertelsen (SP), der als Vorsitzender des Gewerbeausschusses ebenfalls an der Pressekonferenz teilnahm.

„Daran haben wir etwas geändert! Mittlerweile gibt es vier Dialogtreffen jährlich mit den Unternehmen. Und nun erleben die Unternehmen: Wenn sie ein konkretes Problem auf den Tisch legen, dann kümmern wir uns darum!“, so der Stadtratspolitiker.

Zwei Skizzen aus dem aktuellen DI-Bericht zur Lage in der Kommune Sonderburg. Foto: Dansk Industri

In Sachen „Grüne Entwicklung“ liegt Sonderburg nur im Mittelfeld auf Platz 48.

„Konkret ist es hier der Anteil an wiederverwertetem Gewerbeabfall, der uns nach unten zieht. Und der Anteil an kommunalen Gebäuden, die eine schlechte Energiemarke haben, da liegen wir auf Platz 87“, analysiert Henrik Raunkjær, der Vorsitzende des Sonderburger Wachstumrates „Sønderborg Vækstråd“.

„Da müssen wir also mal nachmessen lassen“

„Das ist erstmal überraschend, denn die Kommune leistet ja einen großen Einsatz, um kommunale Gebäude nachhaltig zu renovieren. Hier fehlen aber die konkreten Messergebnisse, die Nachweise sozusagen. Da müssen wir also mal nachmessen lassen und die Zahlen einreichen“, so Bürgermeister Erik Lauritzen.

Auch in den Bereichen Ausbildung und Arbeitskraft ist Luft nach oben. Zwar läuft die Zusammenarbeit zwischen Jobcenter und Unternehmen sehr gut, so die Rückmeldung. Laut Statistik fehlt es aber an qualifizierten Fachkräften und an Auszubildenden, die nach der Schule direkt eine gewerbliche Ausbildung in der Kommune beginnen.

Platz zehn ist das Ziel

Alles in allem ist die Kommune zufrieden mit dem erreichten Ergebnis. „Wir haben uns das Ziel gesteckt, unter den zehn wirtschaftsfreundlichsten Kommunen des Landes zu sein. Nun sind wir von Platz zehn gar nicht mehr so weit entfernt“, so Gerhard Bertelsen.

Der Zuzug von Arbeitskräften ist weiterhin eine Herausforderung. Und wir werden weiter versuchen, weitere Ausbildungen nach Sonderburg zu holen.

Heidi F. Jørgensen, Stadtratspolitikerin

Auch Stadtratspolitikerin Heidi F. Jørgensen (V) sagt: „Wir können stolz sein, so weit gekommen zu sein. Aber wir müssen nun auch ganz konkret auf die Bereiche schauen, wo wir uns verbessern müssen. Der Zuzug von Arbeitskräften ist weiterhin eine Herausforderung. Und wir werden weiter versuchen, weitere Ausbildungen nach Sonderburg zu holen.“

Es sei derzeit leichter, eine ausländische Arbeitskraft für den Sonderburger Arbeitsmarkt zu gewinnen, als eine aus Kopenhagener. „Aber das heißt nicht, dass wir es nicht weiterhin versuchen werden.“

Den Unternehmen das Leben leichter machen

Auf die Frage, was die Kommune im vergangenen Jahr konkret besser gemacht habe, um zehn Plätze nach oben zu steigen, sagte Erik Lauritzen: „Ich denke, dass die Unternehmen erleben konnten, dass wir ihnen vonseiten der Kommune das Leben leichter machen wollen.“

 

 

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