Deutsches Museum
Baustellen-Besuch: Hier entsteht das deutsche Museum
Auf der Baustelle: Hier entsteht das deutsche Museum
Baustellenbesuch: Hier entsteht das deutsche Museum
Mauern fallen und Wände wackeln, Treppen weichen und Fenster werden neu gesetzt: Auf der Baustelle des deutschen Museums Nordschleswig ist einiges los. Wir haben uns vor Ort umgesehen.
Man muss schon eine gute Portion Vorstellungskraft haben. Um sich auf dieser Baustelle vorzustellen, wie das Deutsche Museum Nordschleswig aussehen wird, wenn es im Juli 2020 eröffnet. Denn derzeit sieht man im Haus und am Neubau nebenan vor allem eins: eine riesige Baustelle.
„Dort sieht man bereits den Schacht für den Fahrstuhl und hier kommt man in Zukunft durch den neuen Eingang ins Museum“, sagt Museumsleiter Hauke Grella. Er arbeitet derzeit in seinem „Asyl“ in der Sonderburger Kaserne, doch er besucht die Baustelle jeden zweiten Tag. Mindestens.
Es ist unglaublich, wie viel derzeit auf einmal passiert. Jeden Tag verändert sich das Gebäude und wir steuern planmäßig auf das Richtfest zu.
Hauke Grella, Museumsleiter
„Es ist unglaublich, wie viel derzeit auf einmal passiert. Jeden Tag verändert sich das Gebäude und wir steuern planmäßig auf das Richtfest zu“, sagt Grella.
Am 8. Januar ist es so weit – und bis dahin bleibt es der Fantasie des Betrachters überlassen, sich das neue Museum vorzustellen.
Hier ein paar Fakten, zur Hilfe: Insgesamt entstehen neue Ausstellungsflächen auf 315 Quadratmetern.
Zum Vergleich: Die frühere Ausstellungsfläche, Deutsches Museum Nordschleswig und Deutsches Schulmuseum Nordschleswig, ergab rund 245 Quadratmeter, wobei im Schulmuseum schräge Wände die Nutzung stark einschränkten.
Der Altbau, in dem einst deutsche Bücherei und Museum untergebracht waren, ist komplett entkernt, Wände und Fenster werden neu gesetzt. Der alte Versammlungsraum ist abgerissen, ein Neubau entsteht.
Der alte Eingang wird zum Personaleingang. An der Kreuzung Richtung Hafen entsteht am Neubau das neue Eingangsportal.
Im Keller des Neubaus werden Archiv und Forschungsstelle aus Apenrade neu angesiedelt. Im oberen Geschoss des Neubaus entstehen Versammlungsraum und Dachterrasse, auf dem Dachboden des alten Gebäudes werden komplett neue Büroräume eingerichtet.
Im Umbau soll der Charme des alten Gebäudes weitestgehend erhalten bleiben, erläutert Hauke Grella. „Die Leisten am Boden und die Türrahmen und nicht zuletzt auch die schönen alten Holzböden bleiben so weit wie möglich im Stil erhalten“, sagt der Museumsleiter.
Das Haus wurde 1852 als Brauerei errichtet, war später Wohnhaus des Braumeisters und der Brauereifamilie Petersen. Eine Zeit lang war im Erdgeschoss der deutsche Kindergarten untergebracht und später dann teilten sich deutsche Bücherei und deutsches Museum die Räumlichkeiten.
Und jetzt wird alles neu. Mit Geldern aus Berlin, Kopenhagen und Kiel sowie Stiftungsmitteln kann das Deutsche Museum Nordschleswig komplett neu erschaffen werden.
Ein Museum, das die Geschichte der deutschen Minderheit erzählt und die Besucher einlädt, über die eigene Identität zu sinnieren. Zu verstehen, was es mit Menschen auf sich hat, die in einer Minderheit leben.
Es gibt Raum für Sonderausstellungen und Schulmuseum, Raum für besondere Exponate und Raum für die Geschichte von Knivsberg und Vereinen.
Jede Menge Raum für Vorstellung. Jetzt und in Zukunft …