Freilichtbühne
Bon Jovi ist der Härtetest
Bon Jovi ist der Härtetest
Bon Jovi ist der Härtetest
Das erste Konzert auf der Freilichtbühne auf Kær Vestermark – für Event-Manger Jes Johansen die größte Aufgabe bisher.
Event-Manager Jes Johansen hat für die Organisation „Kultur-i-Syd“ schon Weltstars wie Eric Clapton, Mark Knopfler, Elton John, Sting und Brian Adams an den Alsensund geholt. Somit kann er auf umfangreiche Erfahrungen in der Konzert-Organisation zurückgreifen. Das sollte mit Bon Jovi am 11. Juni 2019 ähnlich sein, oder?
„Nee, das ist die größte Aufgabe, die wir jemals hatten. Und auch ein Test, ob wir das stemmen können. Es ist mir noch nie passiert, dass ich deswegen wenig geschlafen habe. Ferien gab es kaum, die werden nachgeholt“, sagt Jes Johansen, der vor gut anderthalb Jahren die Agentur „Live Nation“ kontaktiert hat, um ein riesengroßes Konzertereignis an den Alsensund zu holen.
Nie dagewesene Größenordnung
Das Besondere am Jovi-Konzert: Es ist das einzige in Dänemark, das erste Mal für Kultur-i-Syd, eines für 35.000 Zuschauer vorzubereiten, und das erste Mal, dafür die Freilichtbühne zu nutzen. Die hat die Kommune für das Pfadfinderlager 2017 eingerichtet, mit Platz für 100.000 Zuschauer.
35.000 Zuschauer, eine bisher im Landesteil nie da gewesene Größenordnung, ist am 11. Juni die Obergrenze. Das Areal ist eingeteilt in einen „goldenen Zirkel“ (dicht vor der Bühne), Stehplätze und Tribünen längsseits der Bühne. „Diese spezielle Form ist gut für das Konzert. Das sieht besser aus, ist intimer, statt ein riesengroßes offenes Areal“, begründet Johansen die Einteilung, wissend, dass das Mehrarbeit auslöst.
700 Freiwillige benötigt
Er hat ausgerechnet, dass er mindestens 700 Freiwillige braucht: 100 Helfer für die Parkplätze, 100 für die Zaunkontrolle, 300 für die Imbiss- und Getränkebuden (nicht Fuglsang, sondern Carlsberg), 100 an den Eingängen zum Konzertplatz. Er hofft, diese bis Januar rekrutiert zu haben.
Darüber hinaus braucht er Helfer, die beim Aufbau der Bühne mit anpacken. Auf der Tournee braucht die Band drei identische Bühnen, die auf 30 bis 40 Lastwagen verteilt sind. Diese werden am 7. Juni eintreffen. Der Bühnenaufbau soll drei Tage dauern. Zwar hat die Bon-Jovi-Band eigene Leute dafür, aber weitere Hände werden gebraucht.
Hilfe durch Vereine
Jes Johansen hat sich bereits an Vereine gewandt, die durch ihre Mithilfe die Vereinskasse auffüllen können: „Wir haben kein Geld, um professionelle Arbeiter anzuheuern. Wir brauchen den Rückhalt der Vereine, wie auch der Kommune. Sie hat uns ja praktisch auferlegt, Vestermark zu nutzen. Die Kommune stellt eine Ausfallbürgschaft, was toll ist. Auch der Handel sollte uns gern unterstützen. Es ist so groß, dass der gesamte Raum mitziehen muss. Das Risiko ist eben größer“, erklärt er.
Das größte Problem sieht der erfahrene Event-Manager in der Abwicklung des Verkehrs. „Das ist mit dem Pfadfinderlager nicht zu vergleichen. Hier werden größere Anforderungen an die Logistik gestellt. Der Verkehr muss fließen. Da arbeiten wir mit der Polizei und der Straßenbehörde zusammen“.