Sonderausstellung
Brandts Bilder kehren in Kaserne zurück
Brandts Bilder kehren in Kaserne zurück
Brandts Bilder kehren in Kaserne zurück
Sonderausstellung im Ziegeleimuseum. Ole Prip hat großformatige Bilder restauriert.
Sonderausstellung im Ziegeleimuseum. Ole Prip hat großformatige Bilder restauriert.
Es hat mehr Zeit in Anspruch genommen, als Künstler Ole Prip gedacht hatte. Er sollte im Auftrag der kommunalen Kunststiftung die acht großformatigen Gemälde von Viggo Brandt (1882-1959) restaurieren, die einst im Parolesaal der Kaserne hingen.
„Es war nicht so einfach, den richtigen Farbton zu treffen. Man soll ja am liebsten nichts sehen. Auch hatten manche Leinwände Löcher und Risse, die erst ausgebessert und dann bemalt werden mussten. Auf einigen klebte sogar Farbe von Anstreichern“, sagt Ole Prip über die Restaurierung, die Monate gedauert hat. Er erzählt auch, dass ihn an der Kunstakademie in Kopenhagen Erling Fredriksen unterrichtet hat, Schüler von Viggo Brandt: „So schließt sich der Kreis.“
Das Ergebnis seiner Arbeit ist seit Mittwoch im Ziegeleimuseum Cathrinesminde zu begutachten. Die Sonderausstellung ist einem Zufall geschuldet. Frau Popp Stuckert aus Tondern hatte dem Industriemuseum ein Bild geschenkt, das die Werke Bergziegelei und Schlaikier in Ekensund zeigt, gemalt von eben Viggo Brandt, eine kleinere Ausgabe dieses Motivs hing im Parolesaal. So kam Museumsleiter Torben Vestergaard auf die Idee, auch die anderen nach Schließung der Kaserne heimatlos gewordenen Brandt-Bilder auszustellen, ergänzt mit Fotos, die die Motive aus der heutigen Zeit zeigen.
Für Bürgermeister Erik Lauritzen war es eine„Re-Vernissage“, denn die Bilder waren schon in Norburg und Gravenstein zu sehen. Seine Frage, was mit den Gemälden danach passieren soll, beantwortete er selbst: „Ginge es nach mir, sollten die Gemälde in die Kaserne zurückkehren. Am 1. Oktober endet der Vertrag mit der Ausländerbehörde, dann ist die Kaserne wieder leer.“