Umbauprojekt
Einigkeit über Ghetto-Pläne
Einigkeit über Ghetto-Pläne
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Im Ökonomieausschuss haben sich die Stadtratspolitiker auf einen Entwicklungsplan für die Wohngebiete Nørager und Søstjernevej geeinigt. Die Umgestaltung soll 2028 abgeschlossen sein.
„Ich bin froh, dass wir in dieser Sache nun gemeinsam hinter einem Entwicklungsplan stehen“, so Bürgermeister Erik Lauritzen (Soz.), als im Ökonomieausschuss am Mittwoch Einigkeit über die Zukunft der Wohngebiete Nørager und Søstjernevej herrschte.
Nachdem es in den vergangenen Monaten im Ausschuss und im Stadtrat lange Diskussionen und Unstimmigkeiten über die Pläne gegeben hatte, sind sich die Stadtratspolitiker nach der erteilten Sondergenehmigung aus Kopenhagen nun einig über die Marschroute. Kopenhagen erlaubt Sonderburg, nur 40 Prozent der Baumasse abzureißen. Gesetzlich gefordert wären 60 Prozent.
Die Umbaumaßnahmen sollen sicherstellen, dass es in den Wohngebieten in Zukunft weniger Sozialfälle gibt, und dass sich die Anwohner vor Ort wohlerfühlen. Der sogenannte „Ghetto“-Plan der Regierung richtet sich gegen eine Konzentration von Arbeitslosen, Kriminellen, Menschen mit Integrationsbedarf und Ungebildeten in einzelnen Wohngebieten.
Ab 2023 werden erste Bewohner umgesiedelt
Die Maßnahmen der Kommune Sonderburg sehen einen Abriss von Wohnblocks in Nørager vor, wo stattdessen Reihenhäuser gebaut werden. Die Infrastruktur vor Ort soll verbessert und verschönert werden. 2021 wird die Plangrundlage für Nørager erarbeitet, an den Adressen Søstjernevej und Søgrasvej entstehen Jugendwohnungen.
Ab 2023 werden erste Bewohner umgesiedelt, die im Zuge der Bauarbeiten ihre Wohnungen verlieren. 2024 beginnen die Bauarbeiten an der Adresse Nørager, bis 2028 sollen alle Maßnahmen umgesetzt und alle Bürger in neue Wohnungen zurückgekehrt oder umgesiedelt worden sein.
Unterschriftenaktion von Anwohnern
Viele Bürger von Nørager sind mit der Umsiedlungspolitik unzufrieden. Am Donnerstag überreichten sie dem Bürgermeister im Rathaus eine Unterschriftensammlung gegen den Abriss ihrer Wohnungen. „Wir können da aber nichts machen, die Vorgaben zum Abriss kommen aus Kopenhagen, die Unterschriften müssten eigentlich im Folketing abgegeben werden“, so Bürgermeister Erik Lauritzen. Die Kommune habe alles getan, damit möglichst wenig Baumasse abgerissen werden muss.