Deutsche Minderheit

Filmabend: Schauspielerin gewährte Blick hinter die Kulissen

Filmabend: Schauspielerin gewährte Blick hinter die Kulissen

Filmabend: Schauspielerin gewährte Blick hinter die Kulissen

Gravenstein/Gråsten
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Stella Sina spielt im Film „Der Krug an der Wiedau“ die hippe Kopenhagenerin Charlotte. Beim Filmabend in Gravenstein berichtete die Jungschauspielerin von den Dreharbeiten. Foto: BDN

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Ein Film in fünf Sprachen und jede Menge bekannte Gesichter auf der Leinwand waren das Erfolgsrezept für ein volles Haus und einen gelungenen Abend in der Gravensteiner Förde-Schule. Dort hatten die örtlichen deutschen Vereine am Mittwochabend zur Filmvorführung von „Der Krug an der Wiedau“ eingeladen.

„Herrlich, dass ein Film so viele Menschen anlocken kann“, meint Rainer Naujeck, Vorstandsmitglied des Sozialdienstes Fördekreis. Dieser hatte zusammen mit den anderen deutschen Vereinen des Fördekreises sowie „Flensborg Fjords Kunst & Kulturforening“ am Mittwochabend zur Filmvorführung des fünfsprachigen Grenzlandkrimis „Der Krug an der Wiedau“ in die Förde-Schule in Gravenstein eingeladen – und mehr als 60 Leute waren der Einladung gefolgt.

„Das war ein rundum gelungener Abend“, freut sich Naujeck. Begrüßt wurden die vielen Besucherinnen und Besucher des Pop-up-Kinos in der Förde-Schule von deren Schulleiter Niels Westergaard, der bei dieser Gelegenheit auch nicht unerwähnt ließ, dass mit Thore Naujeck, Lene Neumann Jepsen und Stella Sina gleich drei Ehemalige der Schule in dem Film mitspielen.

Darstellerin plauderte aus dem Nähkästchen

Letztere hatte sich in dem Film nicht nur eine der Hauptrollen sichern können, sondern war bei der Veranstaltung am Mittwochabend auch live dabei, um den Anwesenden einen kleinen Einblick in die Arbeit hinter den Kulissen zu gewähren, wie Naujeck berichtet. Für die Jungschauspielerin, die ihre Liebe fürs Theater bereits während ihrer Zeit an der Förde-Schule entdeckt hat, sei mit der Rolle in dem fünfsprachigen Grenzland-Krimi ein lang gehegter Traum in Erfüllung gegangen.

Die Förde-Schule war am Mittwoch bis auf den letzten Platz besetzt. Foto: Privat

Die Dreharbeiten hätten ihr viel Spaß gemacht, und auch das Filmteam sei im Laufe der Zeit als Gruppe eng zusammengewachsen, so Sina. Nur eines vermisse sie nicht: das frühe Aufstehen. Jeden Morgen um sechs habe während dieser Zeit ihr Wecker geklingelt, weil sie vor Drehbeginn erst noch zwei Stunden in die Maske musste.

Gelohnt hat sich der Aufwand allemal, findet Rainer Naujeck. „Es macht richtig Spaß, diese fünf Sprachen zu hören, wobei, glaube ich, keiner der Anwesenden den friesischen Teil wirklich verstehen konnte. Aber zum Glück gibt es ja Untertitel“, so der Kassierer des Sozialdienstes Fördekreis lachend.

Spenden für die Ukraine

Als solcher hatte der 66-Jährige einen Tag nach der Veranstaltung weitere positive Neuigkeiten zu verkünden: „Da wir keinen Eintritt für die Filmvorstellung nehmen wollten, haben wir stattdessen um Spenden für die Ukraine gebeten.“ 2.400 Kronen und 30 Euro seien auf diese Weise zusammengekommen, die nun an die dänische Flüchtlingshilfe „Dansk Flygtningehjælp“ weitergeleitet werden. „Die Organisation hat bereits seit 2016 Leute vor Ort“, erklärt Naujeck, „und kennt dementsprechend die Gegebenheiten im Land.“

Der Krug an der Wiedau

„Der Krug an der Wiedau“ ist ein humoristischer Kriminalfilm, der die Grenzziehung von 1920 in unserem deutsch-dänischen Grenzland beleuchtet und die Westküstenmentalität hervorhebt.

Die Handlung spielt hauptsächlich in einem Krug im Niemandsland zwischen Deutschland und Dänemark, in dem sich die Lokalbevölkerung – unabhängig von Staatsangehörigkeit und Sprache – trifft und versteht.

Die Projektpartner von „Der Krug an der Wiedau“ sind „Et Nordfriisk Teooter e.V.“ und der Bund Deutscher Nordschleswiger.

Gefördert wird das Projekt mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Darüber hinaus wird das Projekt von der Kommune Tondern, der Kulturstiftung Nordfriesland und der Stiftung für die Friesische Volksgruppe finanziert sowie von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.

Quelle: Bund Deutscher Nordschleswiger

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