Marathon der Naturwissenschaft

Freude am Erfinden angespornt

Freude am Erfinden angespornt

Freude am Erfinden angespornt

Ruth Nielsen
Ruth Nielsen Lokalredakteurin
Norburg/Nordborg
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Nicoline stärkt sich mit einer Banane, Wilma macht den Hörtest. Foto: Ruth Nielsen

Der Marathon der Naturwissenschaft hat 400 Schüler kommunaler Schulen in Sonderburg begeistert. Eröffnet wurde der Wettbewerb vom Danfoss-Aufsichtsratsvorsitzenden Jørgen Mads Clausen.

Die Halle im Gebäude d25 des Danfoss-Konzerns war gestern fest in  Händen junger Erfinder. 400 Fünft- und Sechstklässler kommunaler Schulen hatten seit November  an   der Aufgabe gearbeitet, wie Bananen am besten  aufbewahrt werden können, und entsprechend Geräte   entwickelt, die sie gestern einer Jury vorstellten. 

Es gab zwar keine Fairtrade-Bananen, aber Danfoss fördert die Bauern in Indien auf andere Weise, mit ihrem Gerät „gamechanger“. „So können die Bauern ihre Produktion erhöhen“, sagte Jørgen Mads Clausen, Aufsichtsratsvorsitzender von  Danfoss.

Lea, Meise und Mads mit ihrer Bewässerungsanlage für Stadtgärten Foto: Ruth Nielsen

Davon erzählte er bei der Eröffnung des Wettbewerbs. Er hatte auch einen Rat: „Alles sollte simpel sein. Ist etwas zu kompliziert, verlieren die Leute die Lust. Wer kann heute  noch ein Handy  reparieren? Es wird weggeworfen und   ein Neues gekauft.  Man muss simpel denken. So kann auch eine Verschwendung von Ressourcen verringert werden“, erinnert er an den Erlebnispark Universe, durch dessen Aktivitäten    selbst komplexe Prozesse einfach erklärt werden. 

Er war begeistert von der Energie und  Kreativität der Kinder. Dass Danfoss mitmacht,  erklärt er damit, so das Interesse  der  Kinder an Naturwissenschaft zu stimulieren und zu erhalten.   

Omar, Ella und Lea mit ihrem Turm Foto: Ruth Nielsen

Technologie interessiert Sechstklässlerin Ella (Ahlmannskole), die sich vorstellen kann, Ingenieurin zu werden.  Ihr Kamerad Omar ist   neugierig   auf die künstliche  Intelligenz.  Eine Bedrohung für die Menschheit sieht er nicht darin: „Es sind ja Menschen, die das entwickeln.“  
Die zwei und ihre Kameradin Lea  haben einen 35 Zentimeter   hohen Turm aus Papier hergestellt.  „Unten sollen Golfbälle durchrollen können“, erklärt Ella. Der Turm steht wie eine Eins,  die Statik ist genau berechnet und erlaubt sogar  noch eine Aussichtsplattform.  

Der von Precious und Mie (Ullebüll) mitgebrachte Karton für die Banane war nass geworden. Sie versuchen, ihn mit Isolierband wieder festzumachen. Um die Banane vor Stößen zu schützen, legen sie   ein Wasserbett rein.  Mit diesen Maßnahmen hoffen sie, die Temperatur im Karton für die Banane niedrig  halten zu können. Das war   ihre Aufgabe.  

 

Der Sohn des Danfoss-Gründers, Jørgen Mads Clausen, eröffnete den „Marathon der Naturwissenschaft“. Foto: Ruth Nielsen

Wie bewässert man in einem Stadtgarten vier Beete auf einmal? Das haben Meise, Mads und Lea (Ulkebüll) mit ihrer Bewässerungsanlage zu lösen versucht. Sie haben die Beete  ausgemessen und entsprechend  den Abständen im Schlauch Spritzen eingesetzt. Sie wissen, dass ihr Gerät nicht  flexibel ist,  „aber die Aufgabe war so gestellt“, begründet Meise  ihre Anlage.  Das Experimentieren  macht ihr sehr viel Spaß, aber eine  Zukunft in dieser Branche  konnte sie sich nicht vorstellen, Mads schon, als Softwareentwickler.  

Beim Marathon wurde viel Wissen abgefragt, auch das anatomische. Bei  „Kom i form“ mussten die Kinder   Fragen über den menschlichen Körper beantworten.   Da kamen sie schon ins Grübeln, vor allen die, die  keinen Biologieunterricht haben. Etwas einfacher war der Hörtest. Sie sollten   Klängen Instrumenten zuordnen.  Das klappte – meistens. 

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