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„I Krig og kærlighed“ birgt so manche Überraschung

„I Krig og kærlighed“ birgt so manche Überraschung

„I Krig og kærlighed“ birgt so manche Überraschung

Ruth Nielsen
Ruth Nielsen Lokalredakteurin
Sonderburg/Sønderborg
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Regisseur Kasper Torsting, die Schauspieler Rosalinde Mynster und Sebastian Jessen sowie Produzent Ronnie Fridthjof (v. l.). Foto: Ruth Nielsen

Nun ist er fertig, der Film „I Krig og kærlighed“. Die Geschichte eines Nordschleswigers, der vor 100 Jahren im „vergessenen Krieg" für das deutsche Kaiserreich kämpfte – ein Film, der nicht nur unterhalten will.

Zum 100. Jahrestag des Endes des 1. Weltkrieges, hat Ronnie Fridthjof den Film „I krig og kærlighed“ produziert. Dieser basiert auf dem Drehbuch, das er zusammen mit dem Dokumentarfilmer Kasper Torsting geschrieben hat. Der Film handelt vom „vergessenen Krieg“. So wird der 1. Weltkrieg oft in Dänemark genannt, denn der Landesteil Nordschleswig gehörte von 1864 bis 1920 zum deutschen Reich.

Heute schon wurde der Film im Sonderburger Kinorama gezeigt, die offizielle Premiere folgt am 11. November im Alsion, landesweit wird er ab dem 15. November in den Kinos zu sehen sein.

Die Autoren haben sich vom Buch „Knacker“, aus der Feder von Karsten Skov, inspirieren lassen. Es geht ihnen nicht um einen weiteren aktionsreichen Kriegsfilm, sondern „um Glaubwürdigkeit und Authentizität. Es war der Wunsch, über einen kaum beachteten Teil der Geschichte zu berichten, über den 1. Weltkrieg in Nordschleswig, einen Krieg, der auch 100 Jahre danach noch relevant ist“, wie Torsting erklärte.

Fridthjof: Kein „die und wir“

Im Film ginge es nicht um „die und wir“ so Fridthjof, um Deutschgesinnte und Dänischgesinnte“, so Schauspielerin Rosalinde Mynster (alias Christine Mikkelsen), sondern darum, sich für andere zu opfern“. Das Thema lautet: Was bringt einen dazu, in den Krieg zu gehen und andere zu töten? „Es ist die Illusion eines Feindes, die vom Staat oder den Medien geschaffen wird “, so der Produzent.

Für Kasper Torsting ist der Film „allgemeingültig“, denn er habe festgestellt, bei seinen Filmen an den Brennpunkten der Welt, dass „es im Feld darum geht, sich auszuruhen, die Füße trocken zu kriegen, sich auf den Kameraden verlassen zu können. Das ist heute genauso. Und kommst du Heim, wie reagieren die anderen auf dich? Was hat sich geändert?“.

Für Rosalinde Mynster ist der Film auch 2018 aktuell: „Heute redet man von posttraumatischem Stress. Das gab es damals nicht. Das Leben ging weiter. Das ist das Traurigste für mich, dass dieses Trauma auf die anderen Generationen übertragen wurde“.

„Ich habe Ehrfurcht gegenüber der Geschichte."

Sebastian Jessen, alias Esben Mikkelsen, hat über den Film das erste Mal überhaupt Kenntnisse vom 1.Weltkieg gewonnen. Darüber hätte der gebürtige Kopenhagener in der Schule nichts gehört. „Ich habe Ehrfurcht gegenüber der Geschichte. Der Film will nicht nur unterhalten. Das ist für mich das Fantastische, an etwas mitwirken zu dürfen, dass mehr Bedeutung hat. Es gibt viele Meinungen zum selben Thema, manche sind nicht ungefährlich.“

Das Quartett ist die kommenden 14 Tage im Lande unterwegs, um sich dem Publikum vorzustellen. Die Zuschauer sollen sich ihre eigene Meinung bilden und Stellung zum Film beziehen, dessen Ende sicherlich zu Diskussionen anregen dürfte.

Der Film „I krig og kærlighed“ handelt vom Dänen Esben Mikkelsen, Müller der Hagenberger Mühle, der für das deutsche Kaiserreich im 1.Weltkrieg kämpft. Er wird aus dem Lazarett nach Hause entlassen und ist wieder mit seiner Frau Christine und Sohn Karl vereint. Aber das Leben ist nicht so, wie er es sich im Feld erträumt hat. Er soll wieder an die Front geschickt werden und desertiert. Wie weit wird er gehen, um sein Leben, seine Ehe und seine Ehre zu retten?

 

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