Beleuchtungsprojekt

Jetzt tatsächlich: Schloss strahlt 2022 im Lichterglanz

Jetzt tatsächlich: Schloss strahlt 2022 im Lichterglanz

Jetzt tatsächlich: Schloss strahlt 2022 im Lichterglanz

Sonderburg/Sønderborg
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Das Bild zeigt, wie das Schloss beleuchtet werden soll. Es stammt aus dem August 2018, als eine Probebeleuchtung durchgeführt wurde. Foto: Kim Toft Jørgensen

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Ein alter Traum wird für viele Sonderburger wahr. Klappt alles, wird das Schloss Sonderburg ab Februar beleuchtet. Gegraben und verkabelt wird ab nächster Woche.

Seit Jahrzehnten finden Bürgerinnen und Bürger es schade, dass das schöne große rote Sonderburger Schloss nach Einbruch der Dunkelheit quasi verschwindet. Sie wünschten sich, dass das Gebäude wie die Sonderburger Marienkirche das ganze Jahr über dezent beleuchtet wird.

Diese Seite wird künftig beleuchtet werden. Foto: Karin Riggelsen

Doch die Behörde „Slots- og Kulturstyrelsen“ hat das viele Jahre lang abgelehnt. Sie verwies auf den Denkmalschutz. Aber nun kamen ganz neue Töne aus Kopenhagen (København). Das Projekt ist genehmigt und die Finanzierung ist auch gesichert. Der Vorstand des Museum Sønderjylland und die Sonderburger Kommune übernehmen die Kosten in Höhe von 1,48 Millionen Kronen.

Erster Spatenstich am Dienstag

Am Dienstagmorgen rücken die Handwerker an. Den ersten Spatenstich übernimmt um 8.15 Uhr Stephan Kleinschmidt (SP), der Vorsitzende des Ausschusses Kultur, Handel, Sport und Tourismus. Danach beginnt der Bauunternehmer mit den Arbeiten. Nur geladene Gäste können bei der offiziellen Zeremonie dabei sein.

Das Schloss Sonderburg (Sønderborg) begrüßte in diesem Jahr 5.000 Menschen mehr als noch 2022. Foto: Karin Riggelsen

Beleuchtet werden ab Februar 2022 die östliche und die nördliche Schlossseite sowie die neuen Poller am Fußweg durch den Park.

Wegen der Bauarbeiten werden die Parkmöglichkeiten auf dem Schlossgelände ab 30. November eingeschränkt.

Schloss Sonderburg

  • Das Sonderburger Schloss hat eine lange Geschichte: 1168 baute Valdemar der Große am Eingang zum Alsensund eine Befestigungsanlage gegen einfallende Westslawen. Zwischen 1300 und 1400 wurde die Anlage zur mittelalterlichen Burg ausgebaut, die wechselweise im Besitz des dänischen Königs und der schleswigschen Herzöge war.
  • Das Schloss spiegelt seit Jahrhunderten die deutsch-dänische Geschichte des Grenzlandes. In den Schleswigschen Kriegen wurde das Schloss zur Kaserne und zum Lazarett umfunktioniert. Im Ersten Weltkrieg arrestierte Preußen politische Gefangene und Militärverweigerer im Gebäude, nach dem Zweiten Weltkrieg internierten dänische Behörden dort dänische Nazis und freiwillige SS-Mitglieder aus den Reihen der deutschen Minderheit.
  • 1920 verkaufte der rechtmäßige Besitzer Herzog Ernst Günther das Schloss an den dänischen Staat, seit 1921 gab es im Schloss ein Museum. Zwischen 1964 und 1973 wurden die Gebäude umfassend restauriert, seit 2006 ist das Museum Sonderburger Schloss ein Teil von Museum Sønderjylland. Verschiedene Ausstellungen zeigen die Geschichte der Grenzregion.
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