Royaler Besuch in Sonderburg
Königin im städtischen Hafen
Königin im städtischen Hafen
Königin im städtischen Hafen
Margrethe II. erkundete am Freitag den neuen Stadtteil Sonderburgs zu Fuß.
Auf eigenen Wunsch hat Königin Margrethe gestern den neuen Stadtteil Sonderburgs „städtischen Hafen“ besichtigt. Er basiert auf dem Masterplan des amerikanischen Architekten Frank Gehry.
Bürgermeister Erik Lauritzen geleitete Ihre Majestät zunächst zur Skulptur „Hønekilde“, die auf Betreiben des früheren Bürgermeisters A. P. Hansen Künstlerin Vibeke Fonnesberg gestaltet hat. Dieser Ort sei bewusst gewählt, verbinde er doch Altes mit Neuem. „Wir stehen im ältesten Teil Sonderburgs“, so der Bürgermeister.
Um diese Quelle ranken Scherze wie die, dass die Kinder im Viertel nicht vom Storch, sondern von der Quelle gebracht werden. Da musste selbst die Königin schmunzeln.
Auch im Multikulturhaus begegnete der Königin Altes und Neues: Das Ewers-Packhaus mit dunklem Gebälk ist in den Neubau integriert. „Das gibt dem Haus seine Seele“, erklärte Inge Olsen, Direktorin der Kulturverwaltung. Das entlockte der Königin anerkennende Blicke.
In der Sønderjyllands Kunstskole schaute Königin Margrethe in einem Atelier Kindern an der Staffelei über die Schulter. Sie arbeiteten am Thema „Spiegelungen“.
Sie besuchte auch Erwachsene im Atelier. Künstler Kristian Vodder Svensson stellte nicht nur seinen Werdegang vor, sondern präsentierte kurz die Arbeiten seiner Schüler. In der Königin hatte er eine aufmerksame Zuhörerin.
Am Hotel Alsik konnte die Königin nicht nur die Aussicht aufs Wasser genießen, sondern auch die Skulptur „Tidscirkler“ des isländischen Künstlers Olafur Eliasson. Eigentlich seien es nur drei Paar Ringe aus Stahl, die aber stets in Bewegung seien, abhängig vom Stand des Betrachters. Dieser solle stille stehen, sich einlassen auf die Ringe und die vierte Dimension „Zeit“ auf sich wirken lassen. Zeit sei wohl messbar, aber eher unsichtbar. Er forderte dazu auf, „in der Zeit zu sein, im Augenblick, Dinge zu sehen, um größere Perspektiven zu greifen. Alles kommt von irgendwo und alles geht irgendwo hin“.
Er kritisierte die „Konsumgesellschaft“, die vieles als „zeitlos“ ansehe. „Dadurch raubt sie der Zeit ihre Zukunft.“ Man soll in und mit der Zeit leben.
Der Künstler dankte Peter Mads Clausen, Vorsitzender des „Bitten & Mads Clausens Fond“, der ihn um seinen künstlerischen Beitrag für das Hotel Alsik gebeten hatte. Er sei „sehr an Details orientiert gewesen“. In der künstlerisch talentierten Königin sah er eine Kollegin.
Im Hotel war die Gesellschaft dann unter sich.