Schutzmaßnahme
Kommune bietet Notfallbetreuung an
Kommune bietet Notfallbetreuung an
Kommune bietet Notfallbetreuung an
Wie sieht der Ausnahmezustand in der Kommune Sonderburg aus? Von den 6.200 Mitarbeitern der Kommune arbeiten derzeit 3.270 von zu Hause aus. Ein Mitarbeiter aus dem Bereich Pflege und Soziales wird derzeit auf Corona getestet. Und: Es wird in allen kommunalen Schulen und Kindergärten ab Montag eine Notfallbetreuung geben.
Zweimal täglich trifft sich der Krisenstab der Sonderburger Kommune, um jenen Ausnahmezustand zu managen, den die national verordneten Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz vor dem Coronavirus mit sich bringt.
Status zur Krisensituation
Auch in der Kommune am Alsensund sind so viele kommunale Mitarbeiter wie möglich nach Hause ins „Home Office“ geschickt worden. Bürgermeister Erik Lauritzen (Soz.) gab am Freitagvormittag zusammen mit Verwaltungschef Tim Hansen und dem Chef der Gesundheitsverwaltung, Michael Skriver Hansen, einen Status zur Krisensituation ab.
Von den 6.200 Angestellten arbeiten 3.270 Personen von zu Hause aus. 2.771 Angestellte sind in unverzichtbarer Bereitschaft und Dienstfunktionen tätig, beispielsweise in der Rettungsbereitschaft oder in den Pflegeheimen.
Krankgemeldet sind derzeit 159 Angestellte, ein Mitarbeiter aus dem Bereich Pflege und Soziales wird derzeit auf den Coronavirus getestet.
Von 6.200 Schülern bislang 36 für Notbetreuung angemeldet
In den Schulen und Kindergärten ist ab Montag eine Notfallbetreuung eingerichtet, vor Ort in den einzelnen Institutionen. Von den 6.200 Schulkindern sind derzeit 36 für diesen Notdienst angemeldet.
„Ein großer Dank geht an die Eltern, die ein großes Engagement an den Tag gelegt haben und ihre Kinder schon ab Donnerstag zum großen Teil nicht mehr in die Institutionen geschickt haben“, so Bürgermeister Lauritzen.
Nur 350 Schulkinder kamen am Donnerstag noch in die Schule, in den Kindergärten waren es 548 von 2.835 Kindern, die zur Betreuung abgegeben wurden.
Was bedeutet der Ausnahmezustand für das kommunale Gesundheitssystem? Michael Skriver Hansen von der Gesundheitsverwaltung gab Auskunft.
Die Mitarbeiter in Heimhilfe und Pflegeheimen arbeiten uneingeschränkt, die Krankenpflegekliniken („Sygeplejekliniker“) jedoch schließen ab Montag, ein Notfalldienst über Hausbesuche ist eingerichtet.
Die Gesundheitszentren sind geschlossen, und auch die kommunale Zahnpflege ist nur mit einer Notfallbereitschaft besetzt. „Alle präventiven Untersuchungen der Zähne werden nicht stattfinden“, so Hansen.
Besuch im Pflegeheim verboten
Die Pflegeheime sind für alle Besucher geschlossen, Neuzugänge werden aber wie geplant aufgenommen.
Die Bereitschaft der Gesundheitsverwaltung treffe sich mehrmals täglich, um die Situation zu bewerten. Zudem hat man Pläne ausgearbeitet, wie das Krankenhaus in Sonderburg bei Bedarf in den Notfallmodus umgestellt werden kann.
„Wenn sich der Bedarf an Betten für Corona-Patienten ändert, werden andere Patienten entlassen oder verlegt“, so der Chef der Gesundheit.
Benötige man weitere Mitarbeiter in der Krankenpflege, will man auf Angestellte zurückgreifen, die außerhalb ihrer Krankenpflegeausbildung arbeiten, oder man versucht, pensioniertes Fachpersonal zu reaktivieren.
Sollten Entscheidungen zu treffen sein, die nicht warten können, werden wir uns aber darum kümmern. Derzeit steht aber nichts auf der politischen Tagesordnung für März, was nicht bis April warten kann.
Erik Lauritzen, Bürgermeister
Die politische Arbeit ruht. „Sollten Entscheidungen zu treffen sein, die nicht warten können, werden wir uns aber darum kümmern“, so der Bürgermeister. Derzeit stehe aber auf der politischen Tagesordnung für März „nichts, was nicht bis April warten“ könne.
Um der Wirtschaftswelt der Kommune bestmöglich zu helfen, wird die Kommune umgehend sämtliche Rechnungen bezahlen. „Damit die Unternehmen so zahlungsfähig wie nur irgendwie möglich sind“, so Bürgermeister Lauritzen. Die Summe der zu bezahlenden Rechnungen beläuft sich auf rund 60 Millionen.
Was ist mit dem Fest am 11. Juli?
Und was ist mit den Planungen für die Großereignisse Royal Run und „Wiedervereinigungsfest“, die am 1. Juni und 11. Juli stattfinden sollen? „Die Planungen gehen bislang uneingeschränkt weiter. Aber natürlich müssen wir sehen, wie sich die Lage entwickelt. Die Königin hat ja bereits alle Feiern zu ihrem 80. Geburtstag abgesagt, wir werden sehen“, so Erik Lauritzen. „Unsere Vorbereitungen laufen jedenfalls weiter.“