Regierungsvorschlag

Maschinenmeister-Ausbildung in Sonderburg: Details noch offen

Maschinenmeister-Ausbildung in Sonderburg: Details noch offen

Maschinenmeister-Ausbildung in Sonderburg: Details offen

Sonderburg/Sønderborg
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In der Maschinenmeister-Schule in Esbjerg Foto: Hans Chr. Gabelgaard/Jysk Fynske Medier/Ritzau Scanpix

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Sonderburg wird in Zukunft ein Standort für die Ausbildung zum Maschinenmeister sein, wenn die Pläne der Regierung für mehr Ausbildungsvielfalt auf dem Land umgesetzt werden. Wie es jetzt weitergeht und was das für die Kommune bedeutet, erläutert Bürgermeister Erik Lauritzen.

Es sind bislang nur ein Punkt auf der Landkarte und zwei Wörter: „Sønderborg, Maskinmester“. In einem Arbeitspapier weist die dänische Regierung der Stadt am Alsensund die Ausbildung zum Maschinenmeister zu. Ein Vorschlag, der nun mit den Parteien auf Christiansborg diskutiert wird, bevor die Pläne für eine gleichmäßigere Verteilung von Studiengängen und Ausbildungsmöglichkeiten im ganzen Land verabschiedet werden sollen.

Ziel ist es, mehr Bildungseinrichtungen in den kleineren Städten des Landes zu platzieren. 7.500 neue Ausbildungs- und Studienplätze sollen außerhalb der vier großen Städte entstehen.

Sonderburg hatte um mehr Ausbildungen gebeten

Bislang mussten Auszubildende aus Sonderburg nach Esbjerg, Fredericia, Frederikshavn, Kongens Lyngby, Svendborg, Viborg oder Aarhus ziehen oder pendeln, um eine Ausbildung zum Maschinenmeister zu absolvieren. In Zukunft soll es einen achten Standort in Sonderburg geben. 

Bürgermeister Erik Lauritzen (Soz.) freut sich, dass eine „markante Ausbildung“ am Alsensund platziert werden soll, wenn die Pläne in die Tat umgesetzt werden.

Erst kürzlich hatte die Kommune einen Brief an Innenminister Kaare Dybvad Bek (Soz.) geschrieben, um auf das Potenzial von Sonderburg als Ausbildungsstandort hinzuweisen. Beigelegt war eine Liste, welche Ausbildungen in Sonderburg platziert werden könnten, etwa die Ausbildung in Zahnmedizin, Tiermedizin, Deutsch- oder Theologiestudium oder die Ausbildung zum Koch, Kellner oder Rezeptionisten

Wir haben nicht zuletzt mit dem Ingenieursstudium gezeigt, dass wir zusammenarbeiten können. Und ich habe die große Hoffnung, dass wir in den kommenden Jahren noch mehr Ausbildungen nach Sonderburg holen können.

Erik Lauritzen, Bürgermeister

Nun hat die Regierung ihre Pläne veröffentlicht – und Sonderburg die Maschinenmeister-Ausbildung in Aussicht gestellt. „Wir werden das Unsere tun, damit es gelingen kann“, sagt der Bürgermeister. „Wir haben nicht zuletzt mit dem Ingenieursstudium gezeigt, dass wir zusammenarbeiten können. Und ich habe die große Hoffnung, dass wir in den kommenden Jahren noch mehr Ausbildungen nach Sonderburg holen können“, so Lauritzen. Die Wunschliste sei „noch lange nicht erfüllt“.

Genauer Standort der Ausbildung noch offen

Wo die neue Ausbildung platziert wird, ist noch offen. „Jetzt muss der Vorschlag der Regierung ja erst mal diskutiert und verabschiedet werden. Ich rechne damit, dass die Regierung das vor den Sommerferien noch durchziehen will. Erst dann geht es in die Detailplanung.“ Möglich wäre eine Platzierung im Alsion, aber auch andere kommunale Gebäude und Organisationen seien angedacht. „Wir haben da unsere Ideen, aber das ist noch nicht spruchreif. Aber eines ist klar: Wir sind bereit“, so der Bürgermeister.

Auch die Frage, wer die Ausbildung durchführen wird, ist noch offen. „Ob es die SDU wird oder eine andere Bildungsorganisation steht noch nicht fest“, so Lauritzen. Die Maschinenmeister-Ausbildung wird mit einem Berufs-Bachelor („Professionsbachelor“) abgeschlossen, und ist keine universitäre Ausbildung.

 

Venstre will Deutsch-Studium in Sonderburg platzieren

Folketingspolitikerin und Bürgermeisterkandidatin Ellen Trane Nørby (V) bezeichnet die Maschinenmeister-Ausbildung für Sonderburg als „supergut“, sieht aber ebenfalls noch Luft nach oben. „Die Maschinenmeister-Ausbildung alleine ist nicht genug – es müssen noch mehr Ausbildungen her, um ein einzigartiges und attraktives Studentenumfeld in Sonderburg zu schaffen, das uns vonseiten Venstres vorschwebt“, so die Politikerin.

„Wir stehen vor einem ernsten Bevölkerungsrückgang in der Kommune Sonderburg. Alleine im vergangenen Jahr haben wir 389 Einwohner verloren, was markant mehr als in unseren Nachbarkommunen ist.“ Weitere Ausbildungen und Studiengänge müssten her, um diese Entwicklung zu ändern, so Trane Nørby. Venstre hatte die Maschinenmeister-Ausbildung für Sonderburg vorgeschlagen und will außerdem daran arbeiten, Deutsch-Studium und Ausbildungen aus dem Bereich Tourismus am Alsensund zu etablieren.

Hier ist der Vorschlag der Regierung nachzulesen: im.dk

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