"Wir radeln zur Arbeit"
Mitarbeiter nehmen sogar Umwege in Kauf
Mitarbeiter nehmen sogar Umwege in Kauf
Mitarbeiter nehmen sogar Umwege in Kauf
Kampagne „Wir radeln zur Arbeit“ lockte Mittwoch mit einem kostenlosen Frühstück. 180 Radler waren dabei. Das Abschlussfest findet am 12. Juni statt.
Kampagne „Wir radeln zur Arbeit“ lockte Mittwoch mit einem kostenlosen Frühstück. 180 Radler waren dabei. Das Abschlussfest findet am 12. Juni statt.
Die Kampagne „Wir radeln zur Arbeit“ hat 876 Mitarbeiter zur Teilnahme bewegt, die sich auf 93 Mannschaften verteilen. Manch einer nimmt Umwege in Kauf wie gestern, als die Kommune auf dem Rønhaveplads das Bergfest mit einem kostenlosen Frühstück feierte. Auch wenn jemand in Fünenshaff oder Norburg wohnt, in Elsmark (Danfoss) oder Guderup (Linak) arbeitet, ist er nach Sonderburg geradelt zum Frühstücken. Das machten 180 Teilnehmer.
Claus Jensen macht jeden Tag einen Umweg. Er wohnt in Augustenburg, sein Arbeitsplatz ist Linak, gerade mal fünf Kilometer entfernt. Daher verlängert er den Radweg mit insgesamt 16 Kilometer. Die Kampagne ist für ihn „eine extra Würze. Es macht einfach Spaß“. Zudem hat sein Mannschaftskapitän eine Kilometerzahl angegeben, „die wir gern erreichen wollen“, sagt er.
Spaß bringt die Kampagne auch Jørgen Holm. Er gehört aber eher zu den trainierten Radlern, als Mitglied im Danfoss-Cykelklub“. Da legt er im Jahr bis zu 7.000 Kilometer mit dem Zweirad zurück. Trotz des Trainings kommen beide tüchtig ins Schwitzen, denn sie radeln nicht, sondern rasen. In ihrer Gruppe gibt es niemanden mit einem E-Fahrrad. „Das ist ja nicht verboten, aber irgendwie passt das nicht“, rümpft Claus Jensen leicht die Nase.
Nadia Deisting und Per Wøssner haben mit 5,5 Kilometer eine verhältnismäßig kurzen Weg zur Arbeit, von Düppel zum Rathaus (Abteilung Kinder und Ausbildung). Es ist für beide das erste Mal, dass sie statt des Autos das Fahrrad nehmen. Sie haben gemerkt: „Du bist irgendwie frischer morgen“, sagt Nadia. Das soll auch nach der Kampagne so bleiben. Sie haben vor, weiterhin das Rad zu nehmen, wenn das Wetter mitspielt. Nadia hatte am verregneten Dienstag zum Beispiel das Fahrrad stehen lassen.
Lehrer Helge Larsen, Vorsitzender des Gesundheitsausschusses, hat zwei Klassen der Statskole von der Teilnahme überzeugt. Er selbst fährt viel Rad, „das ist das einzige, was meinem Rücken gut tut“, sagt er. Ihm ist wichtig, dass die Gymnasiasten „überhaupt das Fahrrad nehmen, ob direkt zur Schule oder bis zur Bushaltestelle, Hauptsache jeden Tag“, nennt er das Ziel der Kampagne: Es geht nicht um die Kilometerzahl, sondern um die Anzahl der Tage mit dem Rad.
Bis zum 15. Mai hatten die Teilnehmer 65.477 Kilometer bewältigt. 2016 hatte ein Danfoss-Team mit 13.087 Kilometern den Landesrekord aufgestellt. Beim Abschlussfest am 12. Juni wird zwar das Team mit der höchsten Kilometerzahl genannt, aber alle können gewinnen. Direkt am Tag werden die Preise verlost. Das setzt voraus, dass das Team auch dabei ist beim Fest in der Freiheitshalle, bei dem der einstige Radrennfahrer Ole Ritter und Schauspieler Flemming Enevold unterhalten. Allerdings es gibt eine Ausnahme: Das Fahrrad wird unter den Mannschaftskapitänen verlost.