Verkehr

„Plustur“ ist für alle ein Gewinn

„Plustur“ ist für alle ein Gewinn

„Plustur“ ist für alle ein Gewinn

Ruth Nielsen
Ruth Nielsen Lokalredakteurin
Schauby/Skovby
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Maria Holm zeigte, wie „Plustur“ gebucht wird, für Helle Søby nichts Neues. Foto: RN

„Plustur“ wendet sich vor allem an die, die auf dem Land wohnen oder in deren unmittelbarer Nähe keine Bushaltestelle ist.

Helle Søby wohnt in Skovby, hat aber kein Auto. Daher  weiß sie die Angebote der Kommune  zu schätzen, wenn es um den öffentlichen  Nahverkehr mit Sydtrafik geht.  Um den morgens mit Schulkindern voll besetzten Bus  zu vermeiden, nutzt sie die Flexregelung. Da holt sie ein Fahrzeug   ähnlich wie ein Taxi von zu Hause ab. Eine Unannehmlichkeit ist, dass  weitere Fahrgäste abgeholt werden müssen, eine  andere, dass man mindestens zwei Stunden vorher bestellen  und eine Viertelstunde vorher  bereitstehen muss.  Eine Einzelfahrt kostet minimum 35 Kronen. „Für ein Taxi bezahle ich  400 Kronen.“

Wenn sie später los muss, dann bucht sie „Plustur“.  Das erzählte sie  im Skovby Kro. Dorthin hatte die Dorfgilde eingeladen, um über   dieses Angebot zu informieren. Das taten die  Kundenbotschafterinnen von Sydtrafik,  Maria Holm und  Siri Jørgensen. „Plustur“ wendet sich vor allem an die, die  auf dem  Land wohnen oder in  deren unmittelbarer Nähe keine Bushaltestelle ist. Sie werden von  zu Hause abgeholt und zur nächsten größeren   Haltestelle gefahren, von dort  geht es im Bus weiter zum Zielort.

Bestellt werden  muss  in Verbindung  mit einer Bus-  oder Zugfahrt über „rejseplanen“. Kann bei Flexverkehr bar bezahlt werden,  muss „Plustur “ auf der Kreditkarte abgebucht werden. Es wird daran gearbeitet, auch die Reisekarte nutzen zu können. Die Plus-Fahrt kostet 22 Kronen.

Selbst Hunde  können mit

Der Kunde kann auch  angeben, ob ein Rollstuhl oder Rollator  transportiert werden soll. Selbst Hunde  können mit, in einem     geschlossenen Behälter.  Bei Kinderwagen muss der Fahrer telefonisch  verständigt werden.
„Plustur“ wird  im Einzugsgebiet von Sydtrafik   nur in Sonderburg angeboten. Es ist ein Pilotprojekt, das zwar  zum Jahresende ausgelaufen ist, aber fortgeführt wird,  wie die zuständige Mitarbeiterin   Tina Aagaard Mørkeberg sagt. In der Pilotphase konnte „Plustur“ im Zeitraum 9.30  bis 13.30 Uhr geordert werden. Die Kommune  will das erweitern,  werktags von 6  bis 19 Uhr, sonnabends von 8 bis 15 Uhr.  

„Plustur ist ein Extra-Angebot,  wie Flex,   nachdem der kollektive Verkehr werktags von 6 bis 19 und sonnabends von 8 bis 15 Uhr eingeschränkt wurde; auch  Nachtfahrten und Busse am Sonntag gibt es  nicht mehr. Die Linie 223 und der Bus nach Fünenshaff sind davon  ausgenommen. Die 223 wird  gut angenommen.  Es zeigt sich, dass 60 Prozent, die 1.000 Meter von einer Haltestelle   weg wohnen, diese Linie  nehmen.   Der fährt   alle halbe Stunde, bis 18.30 Uhr“, erklärt  sie.  

Sie rechnet es als einen   Erfolg, „wenn wir es schaffen, dass die Leute auf den Zweitwagen verzichten. Ganz ohne Auto geht es ja nicht, obwohl wir eine grüne Kommune sein wollen“, sagt Tina Aagaard Mørkeberg.
Vereine, die gerne etwas  über   „Plustur“ wissen wollen, können kostenlos  die Kundenbotschafterinnen Maria Holm (23728308) und  Siri Jørgensen  (5124 8958) bestellen. RN

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