Jubiläum

Seit 50 Jahren ein gutes Zuhause für Senioren

Seit 50 Jahren ein gutes Zuhause für Senioren

Seit 50 Jahren ein gutes Zuhause für Senioren

Rinkenis/Rinkenæs
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Ein Kuchenschmaus der Superlative Foto: Karin Riggelsen

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Das Jubiläum des Pflegeheims Dalsmark in Rinkenis ist am Donnerstag mit Jazz, gegrilltem Ferkel und einer Flut von hausgebackenem Kuchen gefeiert worden.

Das Pflegeheim Dalsmark in Rinkenis soll nicht nur für die heutigen 38 Bewohner und ihre Familien etwas ganz Besonderes sein. Die Institution will eine Frontfigur sein, wenn es in Dänemark um wertvolle Seniorenpflege geht. Gerade die Ethik und nicht zuletzt auch die Natur werden im Pflegeheim Dalsmark großgeschrieben.

Am Donnerstag, 9. September, feierte das Pflegeheim für geladene Gäste, Freunde und Angehörige sein 50-jähriges Bestehen. Das passierte auf sehr unterhaltsame Weise: mit Musik, einem frisch gegrillten Ferkel und einer üppigen Kaffeetafel, für die das Personal, Angehörige und Freunde selbst gebacken hatten.

Im Garten konnten die Gäste in den Zelten feiern. Foto: Karin Riggelsen

Nächstenliebe und Fürsorge

Die Leiterin Maibritt Elm Nielsen ließ im Jubiläumsheft einige Eckdaten Revue passieren. Das Pflegeheim Dalsmark wurde 1971 von Königin Ingrid eingeweiht. Die Errichtung des Gemeinschaftsprojekts von Gravensteiner Gemeinderat und Danske Diakonhjem in Vejle kostete damals – trotz mehrerer Einschränkungen – 5,4 Millionen Kronen. Das Pflegeheim ist ein Eden-Pflegeheim, ein ganz vertrauter Garten mit einem reichen Leben.

Vagn Hansen mit Gitarre und Ejvind Svensson mit seiner Harmonika Foto: Karin Riggelsen

Das Pflegeheim Dalsmark setzt auf eine christliche Denkweise – unter anderem mit Nächstenliebe. Dazu gehört eine seelische Fürsorge, so Maibritt Elm Nielsen, denn auch Menschen in einer Krise muss geholfen werden können. Dafür haben die Diakonie-Ausgebildeten verschiedene Werkzeuge erhalten.  Im Pflegeheim Dalsmark arbeiten 50 Angestellte.

Ausflüge und Haustiere

Ein weiterer wichtiger Aspekt im Pflegeheim Dalsmark ist die Natur. So bietet das Pflegeheim regelmäßig Ausflüge an. Eine Gruppe von Männern fuhr vor Kurzem nach Herning, um sich dort eine Runde mit dem Segelflieger zu gönnen.

Andreas Nielsen und Maibritt Elm Nielsen beim neuen Naturcafé Foto: Karin Riggelsen

In Dalsmark haben die Bewohner ein trautes Heim, wo auch Haustiere erlaubt sind. Mehrere  haben Hund oder Katze. Das ganze Pflegeheim wurde mit Terrassen und Gängen versehen, sodass die Bewohner jeden Tag um das ganze Gebäude spazieren oder im Freien sitzen können.

Zurück zu den Wurzeln

2019 traf der Sonderburger Stadtrat eine Entscheidung: Der Betrieb des Pflegeheims sollte auf die Kommune übertragen werden. Proteste von verschiedenen Seiten führten aber zu einer Fortsetzung mit Dansk Diakonhjem.

Eine Orangerie Foto: Karin Riggelsen

„Wir wurden uns noch bewusster, welch Alternative wir zum kommunalen Angebot sind. Deshalb haben wir zurück zu den diakonalen Wurzeln gefunden. Die Fundamente sind Diakonie, Eden, Ethik, Freiwilligkeit, die Fachlichkeit und der Zugang zur Natur", so die Leiterin.

Angestellte das Herz des Heims

Dalsmarks Stärke ist nicht zuletzt ein Verdienst der Angestellten. Sie und die Freiwilligen sind das Herz des Pflegeheims.

Sozial- und Gesundheitsassistentin Anne Dyrvig Bendorff (l.) und Leiterin Maibritt Elm Nielsen Foto: Karin Riggelsen

„Die Bewohner sollen sich zu Hause und ganz geborgen fühlen, und ihnen wird ein lebenswerter Alltag geboten. Sie haben ihr Herz dabei. Sie wurden geheadhuntet und sorgsam ausgesucht. Sie schaffen den Rahmen für Herzwärme, Humor, Freude, Spontanität, Gemütlichkeit, hohe Fachlichkeit, wenig Krankentage, ein gutes Arbeitsmilieu und ein gutes Zuhause für die, die hier leben. Das Gleiche kann man über den Freundeskreis sagen. Sie sind engagiert und mit Herz und Humor bei der Sache. Sie sind hier ganz auf eigenen Wunsch, ohne etwas dafür zu bekommen. Das merken die Bewohner, die sich darüber freuen und sehr dankbar sind“, so Maibritt Elm Nielsen.

Hinaus in die Natur

Das Pflegeheim Dalsmark hat einen Sinn-Pfad – mit schönen Holzskulpturen, Sitzbänken und weichen Kissen. 15 Sittiche bevölkern einen hohen Vogelkäfig auf der einen Terrasse. Die Hühner gehen in ihrer eigenen Einzäunung.

Egal, wo man ist. Man kann überall hinauskommen.

Andreas Nielsen, der frühere Pflegeheimleiter

„Egal, wo man ist. Man kann überall hinauskommen“, erklärt der 69-jährige Andreas Nielsen, der einst das Pflegeheim Dalsmark geleitet hat. Heute ist er nur für die Aktivitäten der Dalsmark-Bewohner in der Natur zuständig.

Das neue Naturcafé

Auf Andreas Nielsens Initiative hin wurde auch ein neues Naturcafé geschaffen. Dort können die Bewohner und auch andere vom Aktivitätszentrum zwischen Vögeln und Eichhörnchen die Hochbeete pflegen und sich an den Aktionen beteiligen.

Das Pflegeheim verfügt auch über eine gemütliche Bibliothek mit Chesterfield-Möbeln. Foto: Karin Riggelsen

„Wir haben uns ja von dem königlichen Küchengarten inspirieren lassen. Den lieben die Bewohner hier bei uns. Viele finden es toll, wenn man Erde zwischen den Fingern hat“, so Maibritt Elm Nielsen.

Kaffeetafel der große Hit

Bei der Jubiläumsfeier war der absolute Höhepunkt wahrscheinlich die Kaffeetafel. Die Angestellten hatten 22 verschiedene Kuchensorten hervorgezaubert – und Bewohner und Gäste ließen sich die vielen hausgebackenen Köstlichkeiten bei der guten Musik von Vagn Hansen und Ejvind Svensson schmecken. „Darauf hatten sie sich gefreut“, wusste die Pflegeheimleiterin schon vorab.

Kuchen, Kuchen, Kuchen Foto: Karin Riggelsen
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