Stadtmitte
Sonderburg lockt das Handelsvolk an den Alsensund
Sonderburg lockt das Handelsvolk an den Alsensund
Sonderburg lockt das Handelsvolk an den Alsensund
Diesen Artikel vorlesen lassen.
In der Fußgängerzone sind nur noch fünf von 100 Einheiten zu vermieten. Vor Kurzem hat Søren Bo Hansen „Den gamle Isbutik“ auf dem Rønhaveplads eröffnet.
Trotz Corona und einer monatelangen Schließung ist in der Sonderburger Stadtmitte sehr viel passiert. Wo dem Einkaufszentrum Borgen einst bei der Eröffnung schlichtweg eine Entvölkerung der Fußgängerzone vorgeworfen wurde, ist das heute diametral anders. Von den 100 Ladenflächen mitten in der Fußgängerzone sind heute lediglich fünf noch zu vermieten.
Umzug und Renovierungen
Überall passiert etwas. Der Laden von „Mødrehjælpen“, der Mutterhilfe, ist von der Perlegade 73 in das wesentlich größere Eckgebäude am Rønhaveplads gezogen. Der neue Laden wird am Freitag, 9. April, eröffnen.
Die Leute haben den Mut, etwas Neues in Angriff zu nehmen. Wir haben hier ganz viel Leben, und die Leute sind unglaublich aktiv.
Axel Nielsen, Citymanager „Vores Sønderborg"
In dem schon seit Jahren geschlossenen „Barsøe Lædervarer“ und beim einstigen „GameStop“ arbeiten die Handwerker. Auch im Gebäude des einstigen Käseladens und der nebenan liegenden früheren Adresse von „Skogalleriet“ wird schwer geschuftet. Das ganze Gebäude wird im Augenblick renoviert.
An der Perlegade 30 hat Janne Krath im ersten Corona-Shutdown die fünfte Abteilung ihrer Kette „Janne K.“ eingerichtet.
Jetzt etwas Neues beginnen
„Die Leute haben den Mut, etwas Neues in Angriff zu nehmen. Wir haben hier ganz viel Leben, und die Leute sind unglaublich aktiv“, stellt Citymanager Axel Nielsen von „Vores Sønderborg“ fest.
Zu den jüngsten Neuigkeiten gehören Søren Bo Hansens neuer Eisladen „Den gamle Isbutik“ am Rønhaveplads und das Sport- und Freizeitbekleidungsgeschäft „Westwind“ im früheren Wagner-Laden.
Von Dubai nach Sonderburg
Søren Bo Hansen kehrte im vergangenen Jahr im April von Dubai zurück in seine Heimat Nordschleswig. Zehn Jahre hatte der gebürtige Gravensteiner in Abu Dhabi und Alcazar mehrere Läden und zwei Restaurants. Arbeitsmäßig hat der 59-Jährige viel probiert: So hat er selbst einmal Eis hergestellt und kam eigentlich via Hotelbranche nach Dubai. So haben „Iskonditoriet“ an der Sønder Havnegade und „Vaffelboden“ in der Perlegade nun einen weiteren Konkurrenten.
In „Den gamle Isbutik“ wird aber das Eis der authentisch ursprünglichen Marke „Hansens Flødeis“ serviert. „Wir wollen hier herkömmliche Eisspezialitäten anbieten. Wir backen auch die Waffeln selbst“, so der 59-Jährige, der über dem Laden wohnt. In dem Eisladen werden sechs Personen arbeiten.
In Planung ist schon das nächste Projekt. Søren Bo Hansen will in Kopenhagen am Nyhavn einen Eisladen mit Spezialitäten der Firma Kastberg Is aus Herning eröffnen.
Ausgewogene Kombination wichtig
Für den Fachverband „Vores Sønderborg“ ist eine ausgewogene Kombination in Sonderburgs Innenstadt eine sehr wichtige Sache. „Das darfst du jetzt nicht missverstehen: Bloß nicht noch mehr Sushi und Pizza. Von denen haben wir reichlich. Hier müssen Läden rein, damit wir die richtige Mischung haben. Deshalb sind wir auch kritisch“, so Axel Nielsen.
Das Damenbekleidungsgeschäft Only, das eigentlich in Borgen liegt und seit Dezember wegen Corona geschlossen hat, ist mit seiner reichen Auswahl hinauf auf die Fußgängerzone in die frühere Unterkunft des Hausmaklers „1A Bolig & Erhverv“ gezogen. „Und die bleiben wahrscheinlich auch in diesem Sommer noch hier“, meint Axel Nielsen.
Zusammenhalt ist wichtig
Der Verband „Vores Sønderborg“ konnte im vergangenen Jahr 35 neue Mitglieder aufnehmen. Die Geschäftstreibenden und Handelsleute haben – vielleicht gerade wegen Corona – eingesehen, dass es wichtig ist, wenn man zueinandersteht. „Sie können das heute besser – zusammenhalten“, so Nielsen.
Sonderburg will noch mehr Touristen anlocken. „Die Leute kommen von weit her. Sonderburg hat ja alles: Wasser, Natur und eine tolle Landschaft“, so Axel Nielsen, der ganz gelassen in die Zukunft des Ladenlebens in Sonderburg schaut.
„Das sieht alles sehr positiv aus“, so die professionelle Einschätzung des Citymanagers.