Thema der Woche: Mobilität in Nordschleswig

Stolze E-Bike-Fahrerin: „Das ist mein Porsche“

Stolze E-Bike-Fahrerin: „Das ist mein Porsche“

Stolze E-Bike-Fahrerin: „Das ist mein Porsche“

Sonderburg/Sønderborg
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Elisabeth Sørensen Samsøe mit ihrem E-Bike. Foto: Ilse Marie Jacobsen

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Elisabeth Sørensen Samsøe steigt jeden Tag mit Sack und Pack auf ihr sportliches schwarzes E-Bike mit Batterie.

Vor etlichen Jahren hatte die Vorschulleiterin an der Deutschen Schule Sonderburg einen Arbeitsunfall beim Rudern. Seitdem melden sich bei Elisabeth Sørensen Samsøe schnell die Rückenschmerzen. Mit einem normalen Fahrrad könnte die sportliche Frau von ihrem Zuhause an der Dybbølgade zur Schule an die Arnkilgade gelangen.

„Aber mit Sack und Pack und wenn es dann noch hochgeht, das wäre dann wirklich eine Herausforderung“, meint die Lehrerin. Ihr Mann und die Kinder sahen, welche Probleme sie mit ihrem Fahrrad hatte.

Mann und Kinder erbarmten sich

„Sie fanden, dass war einfach zu sünde. Da haben sie mir ein E-Bike gekauft. Das ist eine tolle Erfindung“, erklärt die 60-Jährige, die seitdem problemfrei und immer beispielhaft mit Fahrradhelm auf zwei Rädern unterwegs ist.

Elisabeth Sørensen Samsøes Fahrradbatterie ist – voll aufgeladen – eine große Hilfe. Foto: Ilse Marie Jacobsen

Viele haben gemeint, dass sie für ein E-Bike doch zu jung sei. Das ist Elisabeth Sørensen Samsøe aber egal. „Das hat mir vieles erleichtert. Ich bin so froh mit meinem E-Bike, und ich radle ja bei Wind und Wetter“, meint die Lehrerin glücklich lächelnd.

Schon immer geradelt

Elisabeth Sørensen Samsøe ist schon immer geradelt. In Apenrade (Aabenraa) war sie stets zusammen mit ihren beiden Geschwistern auf dem Rad unterwegs. Auch als Erwachsene beförderte sie sich und die beiden Kinder Lena und Jan auf ihrem Stahlross von A nach B.

Beim ersten technisch weniger ausgeklügelten E-Bike-Modell setzte sie sich einfach auf den Sattel und düste los.

E-Bikes Foto: Karin Riggelsen

Vor drei Jahren kaufte sie sich in Apenrade den heutigen schwarzen Renner der Marke Crown. „Das ist mein Porsche“, sagt Elisabeth Sørensen Samsøe augenzwinkernd. Für dieses motorisierte Fahrrad mit seinen fünf Gängen erhielt sie einen Einführungskurs.

Sie achtet auf ihr Tempo

Die E-Bike-Fahrer kommen mithilfe der Batterie sehr zackig voran. Elisabeth Sørensen Samsøe passt daher immer auf, dass die Autofahrer nicht plötzlich von ihr, der heranflitzenden Radlerin, überrascht werden.

Das hat mir vieles erleichtert. Ich bin so froh mit meinem E-Bike, und ich radle ja bei Wind und Wetter.

Elisabeth Sørensen Samsøe, E-Bike-Fahrerin

 

Ist die Batterie des Fahrrads aufgeladen, dann kann die Vorschulleiterin zwei Wochen lang die anderthalb Kilometer zwischen Eigenheim und Arbeitsplatz überbrücken.

Oft schaltet sie die Batterie aus

Sie liebt es, mobil zu sein. „Ich mach es aber auch als Sport. Wenn ich nicht voll beladen bin, dann schalte ich die Batterie aus. Das bestimme ich ja selber. Dann bekomm ich wieder ein bisschen Training“, so die Lehrerin, die nach der Arbeit auch ab und zu bei einem Ausflug auf dem E-Bike frische Luft tankt.  

Ein E-Bike ist für Elisabeth Sørensen Samsøe eine tolle Sache. Wegen der Batterie ist das Fahrrad aber auch relativ schwer.

 

Mit dem E-Bike kommt die Vorschulleiterin gut voran. Foto: Ilse Marie Jacobsen

Hätte sie kein E-Bike, würde sie immer noch auf ein Fahrrad steigen. „Aber die Bücher und der Computer sind schwer. Dann würde ich das Fahrrad schieben, wenn es hochgeht“, stellt sie fest.

Viele wollen ein E-Bike

Beim „Cykelservice Sønderborg” an der Dybbølgade boomt der Handel mit den E-Bikes.

„Beim E-Bike-Verkauf ging es immer nur in eine Richtung: vorwärts“, erklärt Thomas Hansen, der das Unternehmen an der Ecke der Scharffenbergsgade und Dybbølgade im August 2016 mit seiner Frau Pernille Thrane eröffnete.

Pernille Thrane im Laden „Cykelservice Sønderborg". Foto: Karin Riggelsen

Es gibt keine bestimmte Kundengruppe für die moderne Ausgabe eines Fahrrads. „Ob Rentner, junge Mädchen oder Leute, die zur und von der Arbeit wieder nach Hause müssen – alle haben heute ein E-Bike“, so der Fahrradhändler. Mit einem E-Bike kommt man weiter und schnell voran, und ist obendrein nicht total verschwitzt.

„Aber man bekommt ja trotzdem Bewegung. Man muss in die Pedale treten, um den Motor zu starten“, stellt der Fahrradhändler fest.

Bei Thomas Hansen werden mittlerweile genauso viele E-Bikes wie ursprüngliche Fahrräder gewartet und repariert.

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