Corona-Virus

Teure Zigaretten rauben „Petit“ die Kundschaft

Teure Zigaretten rauben „Petit“ die Kundschaft

Teure Zigaretten rauben „Petit“ die Kundschaft

Sonderburg/Sønderborg
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Kent Hansen versorgt seit 2008 seine Kunden unter anderem mit Zigaretten. Foto: Ilse Marie Jabobsen

Der Kioskbesitzer Kent Hansen fürchtet nach dem Corona-Virus einen vermehrten Grenzhandel. Das wird nicht nur für ihn, sondern auch für andere Unternehmen in Nordschleswig ein Problem werden.

Am Dienstag gab es vor dem Kiosk „Petit“ in der Jernbanegade eine Schlange. Aufgrund der Corona-Pandemie dürfen sich im Augenblick immer nur drei Personen im Kiosk aufhalten. Aber das war nicht die einzige Ursache: Raucher wollten sich noch schnell ein paar Zigaretten zum alten Preis holen. 

Wenn in den Geschäften eine neue Lieferung von Glimmstengeln geliefert wird, dann werden diese den Kunden künftig pro Packung 55 Kronen kosten. Am 1. Januar 2022 werden die Preise noch mal um jeweils fünf Kronen angehoben.

Grenzhandel wird angekurbelt

Kent Hansen freute sich natürlich über die Zigaretten-Rushhour am Dienstag. Ein Anhänger der steigenden Preise ist er aber nicht. Ganz im Gegenteil.

„Die Grenze ist ja im Augenblick zu. Aber wir liegen nur 30 Kilometer von der Grenze entfernt – und da unten ist ja alles viel günstiger“, stellt er fest. Er befürchtet, dass die Raucher nach Corona künftig noch häufiger nach Deutschland fahren und dort aufgrund der niedrigeren Preise auch gleich diverse andere Haushaltssachen erwerben und ins Restaurant gehen.  

Die Grenze ist ja im Augenblick zu. Aber wir liegen nur 30 Kilometer von der Grenze entfernt – und da unten ist ja alles viel günstiger.

Kent Hansen, Kioskbesitzer

 

„Es ist doch naiv, wenn man annimmt, dass die Leute das nicht tun würden. Wenn die Zigaretten nicht mehr bei mir gekauft werden, dann verliere ich auch den Umsatz bei den anderen Dingen, die sich der Kunde dann auch gleich bei mir holt. An den Zigaretten verdiene ich trotz der Preissteigerung übrigens nicht eine Krone mehr. Wenn wir etwas verlieren, dann müssten sie uns ja eigentlich auch ein wenig mehr geben“, so Kent Hansen. 

Kent Hansen übernahm 2008 den Sonderburger Kiosk „Petit“. Wenn seine düstere Prognose hält, wird er in den nächsten Monaten viel Umsatz einbüßen. „Dann bin ich in einem Jahr nicht mehr hier“, stellt er fest.  

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