Segelsaison
Zurück aus dem Ruhestand: Hafenmeister Hansen hält die Stellung
Zurück aus dem Ruhestand: Hafenmeister Hansen hält die Stellung
Zurück aus dem Ruhestand: Hafenmeister hält die Stellung
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Nach anderthalb Jahren Ruhestand war Schluss: Finn Hansen steuert das Sonderburger Hafenkontor mit 69 Jahren durch eine weitere Sommersaison. Ein Besuch zwischen Neubau und Tagesgeschäft.
Zurück aus dem Ruhestand – Hafenmeister Finn Hansen erlebt mit 69 Jahren eine weitere Sommersaison im Sonderburger Hafen. Nachdem Vorgänger Torben Østerby vor rund drei Monaten seinen Job gekündigt hatte, stand die Kommune Sonderburg kurz vor Saisonbeginn ohne Hafenmeister da.
„Da fühlte ich mich in der Pflicht“
„Ich wurde gefragt, ob ich einspringen kann, bis ein neuer Hafenmeister gefunden ist. Und das wollte ich gerne. Da konnte ich nicht einfach sagen: Das ist nicht mein Problem. Ich war so lange für die Häfen verantwortlich, da fühlte ich mich in der Pflicht“, erzählt der zurückgekehrte Rentner, der 2018 pensioniert worden war.
Als Hafenmeister ist er für die kommunalen Häfen in Augustenburg (Augustenborg), Gravenstein (Gråsten), Ekensund (Egernsund) und Sonderburg verantwortlich. Ob Instandhaltung von Toiletten und Duschräumen für Segler, Anlegegebühren erheben oder Instandhaltung – die Liste an Aufgaben ist lang.
Hafenmeister seit 2006
„Ich war rund 30 Jahre hier in Sonderburg am Hafen tätig, ich mag meine Arbeit“, schmunzelt Finn Hansen, der zu Beginn in Sonderburg für eine Butterschiff-Reederei arbeitete und 2006 als Hafenmeister der Kommune begann.
Derzeit ist richtig viel los am Hafen, sagt Finn Hansen. „Heute Nacht hatten wir über 60 Schiffe am Kai liegen. Es kommen wieder viele deutsche Segler nach Sonderburg, das war im vergangenen Jahr ja leider nicht möglich.“ Der Stadt-Kai in Sonderburg ist rund einen Kilometer lang.
Das Hafenbüro wartet auf den Umzug
Gegenüber des Hafenbüros liegt derzeit eine Baustelle. Das Nørrebro-Haus wird seit geraumer Zeit umgebaut, damit Büroräume für Hafenangestellte sowie sanitäre Anlagen für Segler dort einziehen können.
„Mit dem Tagesgeschäft der Baustelle haben wir aber zum Glück nichts zu tun. Manchmal kracht es ordentlich, und dann denkt man, jetzt fällt alles zusammen“, lacht Finn Hansen. „Aber ansonsten läuft das in Regie der Kommune.“
Der neue Hafenmeister kann sich freuen, dort einzuziehen. Und die Segler auch. Es wird eine ordentliche Aufwertung der jetzigen Anlagen.
Finn Hansen, Hafenmeister
Er freut sich auf das neue Gebäude, „auch wenn ich nicht davon ausgehe, dass ich dann noch Hafenmeister bin“, so Hansen. „Aber der neue Hafenmeister kann sich freuen, dort einzuziehen. Und die Segler auch. Es wird eine ordentliche Aufwertung der jetzigen Anlagen. Es gibt neue Bäder, Duschen, einen Raum mit Waschmaschinen und Trockner und auch einen großen Familienbaderaum.“
Ende der Bauarbeiten nicht absehbar
Wann die Bauarbeiten vor seinem Arbeitsplatz abgeschlossen sein werden, vermag Hansen nicht zu sagen. „Geplant ist derzeit nächstes Jahr zum Sommer, aber das glaube ich nicht so richtig. Es dauert seine Zeit. So richtig sagen kann man das gerade nicht.“
Nachdem er Ende 2018 in den Ruhestand gegangen war, gab es 2021 erneut ein Wiedersehen mit der dänischen Königin. Bürgermeister Erik Lauritzen (Soz.) stellte der Königin seinen „wiederauferstandenen Hafenmeister“ vor, als Königin Margrethe im Juli für ihren Sommeraufenthalt in Gravenstein am Sonderburger Schlosskai an Land ging.
Die Königin quittierte das Wiedersehen mit einem herzlichen Lachen und begrüßte Finn Hansen zurück im Amt. Seitdem haben viele Besucherinnen und Besucher am Sonderburger Kai angelegt.
Die Frage nach den frischen Brötchen …
Finn Hansen ist mit Mitarbeiter Bent Grau Hansen für sie alle da – ob royal, deutsch, dänisch oder auf der Suche nach frischen Brötchen. „Die Frage nach dem nächsten Bäcker ist tatsächlich eine, die mit am häufigsten gestellt wird“, verrät Finn Hansen.