Faustball WM

Überraschung gegen Chile

Überraschung gegen Chile

Überraschung gegen Chile

Jon Thulstrup
Jon Thulstrup
Winterthur
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Die dänischen Spieler zeigten eine tolle Mannschaftsleistung Foto: Privat

Nach dem verloren gegangenen Spiel gegen Italien musste die dänische Faustball-Nationalmannschaft am Donnerstag gegen Chile spielen. Den Anfang verschlief Team Denmark, kam aber im zweiten Satz stark zurück. Eine Niederlage konnte die Mannschaft jedoch nicht verhindern.

Dass die Chilenen schon länger als die Dänen Faustball spielen, war am Donnerstag bei der WM in Winterthur auf den ersten Blick nicht zu erkennen. Beide Teams machten Fehler und zeigten zugleich auch gute Spielzüge. Trotz der Niederlage spielte die dänische Mannschaft mit Abstand besser als im vergangenen Spiel gegen Italien und zeigte sich kämpferisch.

Die Chilenen, die ihrem Schlagmann und Mannschaftsführer Alvaro Modinger eine Auszeit gönnten, setzten von Anfang an die dänischen Faustballer unter Druck, die nicht in der Lage waren, dem etwas entgegenzusetzen. Der erste Satz ging somit durch ein klares 11:4 verloren.

Im zweiten Satz zeigte sich jedoch ein völlig anderes Bild. Die Chilenen machten Fehler und spielten unkonzentrierter – insbesondere in der Abwehr. Die dänische Mannschaft spielte sich somit eine 7:4 Führung heraus. Als Chile mit 7:6 den Anschlusstreffer erzielte, nahm Trainer Roland Schubert eine Auszeit. Ein paar gute Aufschläge durch Schlagmann Hans Martin Asmussen sorgte für den 10:8 Satzball. Eine kleine Überraschung bahnte sich an. Sollten die Dänen einen Satz gewinnen? Ja. Ein Fehler der Chilenen sorgte für den 11:9 Satzgewinn – somit war klar, dass das Spiel über mindestens vier Sätze geht.

Foto: Privat

Auch im dritten Satz machten die Chilenen ungewöhnlich viele Fehler. Beide Teams spielten lange gleichauf in einem sehenswerten Match. Doch die Chilenen konnten sich anschließend mit 6:3 eine komfortable Führung ausspielen. Der Satz ging letzten Endes doch mit 11:5 verloren.

Im vierten Satz war das Spiel bis zum Spielstand von 4:3 ausgeglichen. Danach nahmen die Chilenen Fahrt auf und vergrößerten die Führung zwischenzeitlich auf 6:3. Doch die Dänen ließen sich nicht so einfach abschütteln und hielten bis zum Spielstand von 8:6 mit. Danach zogen die Chilenen auf und davon und gewannen den vierten Satz und das Spiel mit 11:6.

Trotz der Niederlage war Co-Trainer Sören Nissen mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. „Am Anfang fehlte uns der Zugriff in der Abwehr. Aber wir wurden von Minute zu Minute besser“, so Nissen, der auch ein Lob an den Schlagmann Hans Martin Asmussen aussprach. „Er machte heute Top-Angaben“, unterstrich er. Alles in allem sei es eine geschlossene Mannschaftsleistung gewesen, die auch mit einem Satzgewinn belohnt wurde.

Schlagmann Florian Wittmann sah das ähnlich. „Das war eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Spiel gegen Italien. Wir haben um jeden Ball gekämpft“, so Wittmann. Ihm zufolge zeigte die Mannschaft gegen Chile die beste Leistung bislang im Turnier. „Die Spieler sind heute näher zusammengerückt und zeigten eine andere Mentalität als gegen Italien“, erklärte er. „Das war ein gelungenes Spiel, und wir gewannen einen Satz. Davon hatten wir vorher nur geträumt“, so Wittmann.

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Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
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