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Mit „Premiumpartner“: Vertrag zur Zusammenarbeit im Grenzland erneuert

Mit „Premiumpartner“: Vertrag zur Zusammenarbeit im Grenzland erneuert

Vertrag zur Zusammenarbeit im Grenzland erneuert

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Kiel
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Ministerpräsident Daniel Günther und die Vorsitzende des Regionsrates Süddänemark, Stephanie Lose, unterzeichneten die Kooperationsvereinbarung in Kiel. Foto: Staatskanzlei

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Regionsratsvorsitzende Stephanie Lose und Ministerpräsident Daniel Günther haben eine gemeinsame Erklärung zur erneuten Zusammenarbeit zwischen der Region Süddänemark und Schleswig-Holstein unterzeichnet.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) und die Vorsitzende des Regionsrates Süddänemark, Stephanie Lose (Venstre), haben am Dienstag weitere Kooperationen vereinbart. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Sie unterzeichneten bei einem Spitzentreffen in Kiel die „Erneuerung der gemeinsamen Erklärung zur regionalen Zusammenarbeit zwischen der Region Süddänemark und dem Land Schleswig-Holstein.“
 

Die Süddänen sind unsere Premiumpartner.

Daniel Günther, Ministerpräsident

In der neuen Kooperationsvereinbarung verständigen sich die Region und das Land unter anderem darauf, eine ganz neue deutsch-dänische Entwicklungsallianz zu gründen, die die Grenzregion im nationalen und globalen Wettbewerb um Fördergelder, Talente und Fachkräfte stärken soll.

„Die Süddänen sind unsere Premiumpartner“, sagte Ministerpräsident Daniel Günther. Keine Partnerschaft laufe besser: „In den vergangenen fünfzehn Jahren ist die Zusammenarbeit ganz normal geworden. Wir sehen das beim Corona-Management an der Grenze, bei gemeinsamen Studiengängen zwischen der Uni Flensburg und Süddänemark, im Kulturbereich und bei den Minderheiten sowieso.“

Künstliche Intelligenz und erneuerbare Energien im Fokus

„Durch die nun erneuerte Zusammenarbeit mit Süddänemark wollen wir mehr Wohlstand, Wachstum und Beschäftigung für die Menschen in Schleswig-Holstein. In den kommenden Jahren wollen wir uns dazu auf die Themen künstliche Intelligenz, Wasserstoff, die erneuerbaren Energien und den Klimawandel konzentrieren“, so der Ministerpräsident.

Die gemeinsame Erklärung soll die gute dänisch-deutsche Zusammenarbeit stärken. Foto: Staatskanzlei

„Auch die Herausforderungen der gemeinsamen Naturräume würden mit der Vereinbarung in den Fokus genommen, ob Wattenmeer im Westen oder der gemeinsamen Flensburger Förde im Osten: Erhalt der Lebensgrundlagen und Wohlstand schließen einander nicht aus, und daran arbeiten wir gemeinsam“, sagte Günther.

Verstärkte Kooperationen auf Schul- und Hochschulebene

Darüber hinaus würden gemeinsame kulturelle Aktivitäten und verstärkte Kooperationen auf Schul- und Hochschulebene vereinbart. Bis Anfang des kommenden Jahres solle ein neuer Handlungsplan ausgearbeitet werden, sodass die Projekte dann umgesetzt werden können.

Wir haben mit der Entwicklungsallianz gemeinsam mit der Landesregierung den ersten Schritt getan, um die dänisch-deutsche Zusammenarbeit auf ein neues Niveau zu heben.

Stephanie Lose, Regionsratsvorsitzende

Die Regionsratsvorsitzende Stephanie Lose sagte: „Wir haben mit der Entwicklungsallianz gemeinsam mit der Landesregierung den ersten Schritt getan, um die dänisch-deutsche Zusammenarbeit auf ein neues Niveau zu heben. Durch das Bündeln der vielen guten Initiativen und der starken Entwicklungsfelder in Süddänemark und Schleswig-Holstein bekommen wir einen extra Antrieb für und den Fokus auf unsere gemeinsame Region.“

Minderheiten als Brückenbauer

Günther und Lose unterstrichen darüber hinaus den Wert der deutschen und dänischen Minderheit als Brückenbauer. Beide Partner wollen weiterhin die Minderheiten in die dänisch-deutsche Zusammenarbeit einbinden.

Außerdem bestand Einigkeit darüber, dass Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen, die Kommunen, Kulturinstitutionen, die Wirtschaft und andere Partner, die einen Beitrag zur Entwicklung der Region Süddänemark und Schleswig-Holsteins leisten können, mit einbezogen werden.

Das alles kommt nicht von selbst, daher freue ich mich, dass wir die zukünftige Zusammenarbeit mit dieser gemeinsamen Erklärung stärken.

Preben Jensen, Beauftragte für die dänisch-deutsche Zusammenarbeit der Region Süddänemark

Auch Preben Jensen, der Beauftragte für die dänisch-deutsche Zusammenarbeit der Region Süddänemark, nahm am Spitzentreffen teil und sagte: „Unsere Zusammenarbeit im Grenzland fußt auf starken historischen Wurzeln, und die zwischenmenschliche und kulturelle Zusammenarbeit entwickelt sich positiv. Das alles kommt nicht von selbst, daher freue ich mich, dass wir die zukünftige Zusammenarbeit mit dieser gemeinsamen Erklärung stärken.“

Eine erste Partnerschaftserklärung zwischen Schleswig-Holstein und der Region Süddänemark wurde 2007 unterschrieben. Sie wurde 2017 erweitert und wird nun erneuert.

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