Die Region Sønderjylland-Schleswig sorgt seit einem Vierteljahrhundert für eine enge Kooperation der grenznahen Kommunen nördlich und südlich der Grenze.  Bürgerinnen und Bürger tauschen sich bei der Region aus, gründen Netzwerke, entwickeln Ideen und sorgen für den Informationsaustausch über die Grenze.

Antworten auf konkrete Fragen

Bei einem Grenzübertritt gebe es viel zu beachten, sei es zum Arbeiten oder zum Leben – der Bedarf an Beratung steige, berichtet Leiter des Regionskontors Peter Hansen. „Ganz aktuell bekommen wir viele Anfragen von Familien, die aus Deutschland nach Dänemark auswandern wollen“, erzählt Hansen, der darauf hinweist, dass es auf der Webseite der Region bereits viele Informationen gibt. „Es ist immer gut, wenn die Menschen sich im Voraus informieren und dann mit konkreten Fragen zu uns kommen, dann können wir konkrete Antworten geben.“

Neben den steigenden Anfragen von Zuzüglerinnen und Zuzüglern seien die Anfragen von Pendlerinnen und Pendler in den vergangenen Jahren konstant geblieben. „Da geht es dann zum Beispiel um Fragen rund um das Thema Steuern oder Versicherungen“, so Peter Hansen.

61.000 Beratungen durchgeführt

Wie groß der Bedarf an Beratung für Grenzpendlerinnen und Grenzpendler war, zeigte sich bereits seit dem ersten Tag. Als das Infocenter 2004 eröffnete, gab es am frühen Morgen eine lange Warteschlange. Dieser Andrang führte dazu, dass das Infocenter ein fest integrierter Bestandteil des Regionskontors wurde, das seither als Regionskontor & Infocenter bezeichnet wird. Über die Jahre wurden laut einer Pressemitteilung der Region mehr als 61.000 Beratungen durchgeführt.

Vor der Gründung von der Region Sønderjylland-Schleswig hatte es laut Informationen der Region über mehrere Jahre hinweg zwar schon wiederholt Versuche gegeben, gemeinsame Probleme anzugehen, aber eine wirkliche Zusammenarbeit in der Region kam nicht zustande.

Am 16. September ist es 25 Jahre her, dass die Kreise Nordfriesland und Schleswig-Flensburg sowie die Stadt Flensburg die erste Kooperationsvereinbarung mit Sønderjyllands Amt unterschrieben. Am 16. September 1997 fand die konstituierende Sitzung für die Region Sønderjylland-Schleswig statt.

Dabei wurde eine Vereinbarung unterzeichnet, in der sich die Mitglieder dazu verpflichteten, „gemeinsame Aktivitäten zu verwirklichen, die die Entwicklung in der Region fördern und gleichzeitig nähere Kontakte zwischen der Bevölkerung, der Wirtschaft und den Verbänden auf beiden Seiten der Grenze herstellen, sowie im Übrigen die Zusammenarbeit über die Grenze zu intensivieren“.

Deutsch-dänische Kulturprojekte

Im Mai 2004 begann ein Interreg-Projekt, das Akteuren aus den Bereichen Kultur, Schule, Jugend und Sport ermöglichte, Fördermittel für grenzüberschreitende Projekte zu beantragen. Dies war das erste von vielen nachfolgenden Kulturprojekten. Über die Jahre konnten mit EU-Geldern knapp 500 Kultur-, Sprach- und Sportprojekte finanziert werden.

Politischer Austausch

Die deutsch-dänische Zusammenarbeit ist in den vergangenen Jahren auch zu einem festen Bestandteil der politischen Landschaft der Grenzregion geworden. Bei der jüngsten Vorstandssitzung der Region Sønderjylland-Schleswig wurde auch ein Fokus auf den Umweltzustand der Flensburger Förde gelegt. Jens Wistoft, stellvertretender Vorsitzender der Region, zeigte sich Zusammenarbeit erfreut: „Auch nach 25 Jahres ist die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Region Sønderjylland-Schleswig das Forum für den politischen Austausch. Nur gemeinsam sind wir im Grenzland stark.“

Am Freitag, 16. September 2022, feiert die Region Sønderjylland-Schleswig ihr 25. Jubiläum mit einer Feierstunde auf Schloss Gottorf.

Weitere Informationen zur Region Sønderjylland-Schleswig gibt es unter www.region.dk