Polizei

Falsche Papiere: Fünf Bulgarinnen und Bulgaren in U-Haft

Falsche Papiere: Fünf Bulgarinnen und Bulgaren in U-Haft

Falsche Papiere: Fünf Bulgarinnen und Bulgaren in U-Haft

Pattburg/Padborg
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Der Haftrichter im Sonderburger Gericht hat Untersuchungshaft für die fünf Tatverdächtigen aus Bulgarien angeordnet Foto: Der Nordschleswiger

Zwei Frauen und drei Männer legten bei der polizeilichen Kontrolle an der deutsch-dänischen Grenze gefälschte Arbeitsverträge vor. Die Ausländerkontrolle der Polizei berichtet über eine Welle von Einreiseversuchen mit falschen Dokumenten.

Am Sonntag ist für zwei Bulgarinnen und drei Bulgaren wegen der Vorlage von gefälschten Arbeitsverträgen bei der Kontrolle an der deutsch-dänischen Grenze im Gericht in Sonderburg für vier bzw. eine Woche Untersuchungshaft angeordnet worden. Laut gefälschten Papieren sollten die Personen in einer Pizzeria in Dänemark arbeiten.

Europäische Staatsbürger dürfen im Rahmen der Abwehrmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie in Dänemark nur ins Königreich einreisen, wenn sie als Touristen mindestens sechs Übernachtungen gebucht haben. Aus einigen Staaten ist wegen hoher Corona-Infektionsraten gar keine Einreise möglich – ausgenommen sind Personen, die zur Aufnahme einer Arbeit ins Land kommen wollen.

Boom bei Einreiseversuchen mit Fälschungen

Laut Polizei waren bereits vor mehreren Tagen zwei bulgarische Staatsbürger mit gefälschten Papieren erwischt worden. Am Sonntag kamen sieben Ukrainer hinzu, die ebenfalls mithilfe gefälschter Arbeitsverträge ins Land kommen wollten. „Für uns ist es neu, dass wir einen Boom von gefälschten Arbeitsverträgen erleben“, so Allan Dalager von der in Pattburg/Padborg stationierten Ausländerkontrollabteilung West (UKA Vest), die in Zusammenarbeit mit der deutschen Bundespolizei, der Landespolizei und dem Zoll gegen grenzüberschreitende Kriminalität im Einsatz ist.

Alle Dokumente werden geprüft

Gegenüber Danmarks Radio erklärte Dalager, dass aktuell alle Einreisenden Reisedokumente vorlegen müssen, weshalb man ein Auge darauf habe, ob die Arbeitsverträge echt sind. In Dänemark sind seit Beginn der Corona-Abwehrmaßnahmen im März zahlreiche Arbeitskräfte vor allem aus osteuropäischen Ländern im Einsatz, die auf Baustellen oder auch in Landwirtschaft und Gartenbau tätig sind.

Mit korrekten Arbeitsverträgen konnten sie stets die Grenze überqueren. Teilweise sehnsüchtig von ihren Arbeitgebern erwartet, um bei der Ernte eingesetzt zu werden.  

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