Wildschweinzaun
Errichtung des Wildschweinzauns offiziell abgeschlossen
Errichtung des Wildschweinzauns offiziell abgeschlossen
Errichtung des Wildschweinzauns offiziell abgeschlossen
An der deutsch-dänischen Grenze bei Sophienthal ist das letzte Element des Wildschweinzauns anmontiert worden. Das Medieninteresse war groß.
Eine rote Schleife trug das allerletzte Zaunelement nicht, und doch hatte es etwas Zeremonielles, als am Montagvormittag am Grænsevejen bei Sophienthal das letzte Teil des umstrittenen Wildschweinzauns gesetzt wurde, und der Bau damit offiziell zum Abschluss kam.
Gegen ein Eindringen von Wildschweinen nach Dänemark und gegen die Verbreitung der gefürchteten Afrikanischen Schweinepest soll der 1,5 Meter hohe Zaun von der West- bis zur Ostküste schützen.
Repräsentanten der Naturbehörde als Bauherr, Vertreter der Zaunbaufirma „SER Hegn“ sowie kooperierende Betriebe, Vertreter des Verbandes der dänischen Schweineschlachtereien, der Lebensmittelbehörde und zahlreiche Pressevertreter von Funk und Fernsehen aus dem In- und Ausland verfolgten das Setzten des letzten Elements.
Mittendrin Gerd Dethlefsen aus Rapstedt. Er ist bei der Bülderup-Bauer Firma „Al-Ka Hegn & Porte“ um Chef Allan Gehrt beschäftigt. Der Betrieb ist über das Unternehmen „SER Hegn“ mit dem Zaunbau beauftragt worden. Gerd Dethlefsen war es vorbehalten, zusammen mit Kollege Rasmus Dyvig von „SER Hegn“ das letzte Element vor laufenden Kameras zu montieren.
Im Osten und im Westen
Nach nur einigen Minuten war der Spuk zu Ende, das grüne Element verankert. Für Gerd Dethlefsen, der sämtliche zehn Monate beim Zaunbau im Einsatz war, schloss sich ein Kreis.
„Ich habe das erste Element im Westen und das letzte im Osten mit angebracht“, verriet der 50-Jährige dem „Nordschleswiger“ kurz vor dem großen letzten Auftritt am Zaun.
Es sei irgendwie ein merkwürdiges Gefühl, dass die Errichtung nun beendet ist, so Dethlefsen.
Er und die übrigen Mitarbeiter seien auf so manchen Widerstand gestoßen. „Ein Kollege hat sogar mal eine Ohrfeige bekommen“, so der Rapstedter.
Viele sind uns auch freundlich begegnet. Es gab Stellen, da haben wir Kaffee und einen Snack bekommen. Wir haben immer zu erklären versucht, dass wir hier nur unsere Arbeit machen, und dass wir mit der Entscheidung, einen Wildschweinzaun zu bauen, nichts zu tun haben.
Gerd Dethlefsen, seit zehn Monaten Zaunbauer an der Grenze
Gegner sehen im Zaun eine unnötige physische und psychische Blockade, die letztendlich keinen ausreichenden Schutz bietet. Die Gefahr der Verbreitung der gefürchteten Schweinepest geht in erster Linie vom Menschen aus, so ein Argument.
Menschen, Fahrzeuge und Lebensmittel, die von Osteuropa, wo die Afrikanische Schweinegerippe grassiert, nach Dänemark kommen, gelten als potenzielle Gefährdung.
Dethlefsen und Kollegen waren aber nicht nur auf Ablehnung gestoßen.
„Viele sind uns auch freundlich begegnet. Es gab Stellen, da haben wir Kaffee und einen Snack bekommen. Wir haben immer zu erklären versucht, dass wir hier nur unsere Arbeit machen, und dass wir mit der Entscheidung, einen Wildschweinzaun zu bauen, nichts zu tun haben“, ergänzte Gerd Dethlefsen, der nun wieder andere Aufgaben für den Betrieb von Chef Allan Gehrt wahrnehmen kann.
In der Regel waren stets zwei, manchmal auch noch mehr Mitarbeiter aus Bülderup-Bau für den Zaunbau abkommandiert. Das hat nun ein Ende.