Ringreiterfest

Abstimmung: Dorffest an einem Freitag oder Sonnabend?

Abstimmung: Dorffest an einem Freitag oder Sonnabend?

Abstimmung: Dorffest an einem Freitag oder Sonnabend?

Jon Thulstrup
Jon Thulstrup
Tingleff/Tinglev
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Auf dem Festplatz herrscht viel Trubel Foto: Tinglev Byfest

Der Festausschuss für das Tingleffer Dorffest hat auf seiner Facebook-Seite eine Umfrage zur Veranstaltung gestartet. Bislang sind die meisten Bürger für einen Erhalt des Festes am Freitagabend.

„Im Vorstand zweifeln wir, ob wir das große Dorffest am Freitag- oder Sonnabendabend veranstalten sollen. Deshalb fragen wir nun euch.“ So steht es in der Abstimmung auf der Facebook-Seite des Tingleffer Dorffestes. „Doch egal was auch immer kommt, es wird im kommenden Jahr wieder ein Dorffest geben“, heißt es weiter. Gegenüber dem „Nordschleswiger“ erklärt der Vorsitzende des Festausschusses, Thomas Møller Jensen, warum es zu dieser Abstimmung gekommen ist.

„Seitdem ich ein Kind war, wurde am Sonnabend das große Fest veranstaltet. Doch dann hatten uns einige Reiter darauf aufmerksam gemacht, dass sie aufgrund des sonntäglichen Ringreitens beim Fest nicht dabei sein konnten, weshalb wir es auf den Freitag vorverlegten“, so Jensen. Das hat ihm zufolge dann auch gut geklappt.

„Nun ist es aber so, dass am Sonnabend längst nicht mehr so viel Trubel auf dem Festplatz herrscht, wie in früheren Zeiten. Das ist schade“, betont er. Hinzu sei ein fallendes Interesse der Reiter gekommen. Im August waren 70 Reiter am Start. Vor einigen Jahren waren es noch rund 90. Das ist schon ein deutlicher Rückgang. Es sind ja auch nicht mehr die Reiter, die zum großen Fest kommen“, unterstreicht Jensen.

In diesem Jahr war das Festzelt bis auf den letzten Platz gefüllt. Foto: Tinglev Byfest

Fest verschieben?

Deshalb wurde im Vorstand diskutiert, ob man das Fest wieder auf den Sonnabend verschieben sollte. „Dann könnten auch die vielen Leute des Dorf-Umzuges am Sonnabend beim Fest abends dabei sein“, sagt er. 

Am Mittwoch war die Abstimmung noch relativ eng. Von 266 Stimmen sind 54 Prozent für einen Erhalt des Festes am Freitag. 46 Prozent wollen am Sonnabend feiern. Bis morgen kann noch abgestimmt werden. 

„Mit der Abstimmung wollten wir unseren Teilnehmern ein Mitbestimmungsrecht geben. Sie dürfen unsere Arbeit gerne ein wenig beeinflussen“, schmunzelt er. Sollte die Abstimmung eng ausfallen, wird der Vorstand eine Entscheidung treffen. 

Ein gutes Fest

Alles in allem sei er mit dem Fest in diesem Jahr zufrieden gewesen. „Noch ist unser Jahresbericht nicht fertig. Dennoch kann ich sagen, dass es ein gutes Fest war“, so Jensen. Auch an der Art und Weise des Festes will der Vorstand festhalten. Vor einigen Jahren hatten sie ein neues Konzept, Fest ohne Portemonnaie, ausprobiert. Für 475 Kronen bekamen die Teilnehmer Musik sowie Essen und Trinken satt. 

„Für unsere freiwilligen Helfer hinter dem Tresen ist das viel entspannter. Du hast kein Wechselgeld und kannst dich auf die Kunden konzentrieren“, erklärt er. Auch müsse der Vorstand nicht bis weit in die frühen Morgenstunden hinein den Kassensturz machen. „Früher saßen wir noch bis fünf Uhr morgens und haben das Geld gezählt. Das ist mit dem Konzept zum Glück nicht nötig“, betont er. 

Er sei zudem froh, dass ein neues Gesetz bezüglich des Einstellens von externen Beratern bei Festen von mehr als 150 Teilnehmern, doch noch gekippt wurde. „Das hätte ja das Ende für viele kleinere Dorffeste bedeuten können“, so Jensen. 

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