Wirtschaft

Campingplatzpächter geben auf

Campingplatzpächter geben auf

Campingplatzpächter geben auf

Krusau/Kruså
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Der Campingplatz Krusau steht extern wieder zum Verkauf. Eine Übernahme durch die jetzigen Pächter scheiterte. Foto: Paul Sehstedt

Die Familie Laumann/Thomassen zieht sich nach nicht einmal drei Jahren als Pächter des Krusauer Campingplatzes zurück, da eine angestrebte Übernahme des Betriebes scheiterte.

Sie waren mit großem Elan und mit großen Erwartungen dabei, als sie im April 2019 den Campingplatz in Krusau übernahmen.

Das Paar Heidi Laumann und Jesper Thomassen hatte als Neu- und Quereinsteiger viel vor und baute sogar den Swimmingpool neu auf, um in den Sommermonaten möglichst viele Gäste anzulocken.

Mit Ausgang des Jahres ist allerdings bereits Schluss.

Corona diesmal nicht der Übeltäter

Die Corona-Krise, die es Campingplatzbetreibern schwer machte und wohl auch in diesem Jahr Auswirkungen haben wird, sei nicht der Grund, so Heidi Laumann zum „Nordschleswiger“.

Man sei beeinträchtigt gewesen, aber noch ganz gut durch die Krise gekommen, so Laumann.

Sie und ihr Mann bekamen in der Corona-Krise unter anderem Unterstützung vom Apenrader Wirtschaftsforum „Business Aabenraa“.

„Wir hätten den Campingplatz gern übernommen. Wir konnten aber leider keine Einigung beim Preis erzielen“, so die Betreiberin.

Hinzu kam, so Laumann, dass bei den Banken keine Gelder für den Kauf eines Campingplatzes zu bekommen waren.

Heidi Laumann und Jesper Thomassen zogen daraufhin die Reißleine und kündigten die Pacht. Das gerade erst angebrochene Jahr wird das letzte sein.

Für Heidi Laumann, Jesper Thomassen und die Kinder Freya, Thilde und Lærke wurde das Führen des Krusauer Campingplatzes ein kurzes Gastspiel. Foto: Sara Wasmund (Archiv)

„Wir finden das Leben als Campingplatzbetreiber nach wie vor spannend, und es kann durchaus sein, dass wir woanders etwas versuchen“, so Heidi Laumann, die mit ihrem Mann und drei Kindern zunächst auf dem Campingplatz lebte. Mittlerweile wohnt die Familie in Pattburg (Padborg). Das jüngste Kind geht in Bau zur Schule.

Der Campingplatz wird wieder öffentlich zum Verkauf angeboten. Ein großes Verkaufsschild prangt vor dem Betrieb am Aabenraavej vor den Toren Krusaus.

Auf den Kosten für die Sanierung des Swimmingpools bleibt die Familie nicht sitzen. „Das ist vertraglich festgehalten worden“, so Heidi Laumann.

Das Poolprojekt, dessen Investitionsvolumen die Familie mit 1,5 Millionen Kronen ansetzte, erhielt im Sommer sogar eine EU-Förderung von 300.000 Kronen. Auch das sorgte bei den Pächtern für Euphorie, die später dann einen herben Dämpfer bekommen sollte.

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