Feuerwehreinsatz

Dacharbeiten sorgten für Evakuierung in Krusau

Dacharbeiten sorgten für Evakuierung in Krusau

Dacharbeiten sorgten für Evakuierung in Krusau

Krusau/Kuså
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Das Geschäft „Ny Form" ist am Dienstag wegen Brandverdachts kurzzeitig evakuiert worden. Foto: kjt

Es war letztendlich – und zum Glück – viel Rauch um nichts. Das Geschäft „Ny Form“ und der angeschlossene Indoorspielpark in Krusau sind am Dienstag wegen starker Rauchentwicklung auf einem angrenzenden Carport evakuiert worden. Groß gebrannt hatte es laut Polizei nicht.

„Wir sind immer noch dabei, hier und da sauber zu machen“, so Susanne Frees, Filialleiterin des Textilgeschäfts „Ny Form“ am Flensborgvej in Krusau am Mittwoch zum  „Nordschleswiger“.

Am Tag zuvor war die Feuerwehr durch Teile der Geschäftsräume und das angeschlossene Spielland gelaufen, um sicherzugehen, dass es nirgendwo brennt.

Das tat es zum Glück nicht. Die starke Rauchentwicklung, die gegen 11.15 Uhr zur Alarmierung der Feuerwehr Gefährt hatte, wurde laut Polizei bei Dacharbeiten auf einem angrenzenden Carport verursacht.

Da der Qualm recht stark war, wurden das Textilgeschäft und das Spieleland umgehend evakuiert.

Evakuierung und Bußgeld

Wegen der übermäßigen Rauchentwicklung hat der Dacharbeiter, ein 52-jähriger Mann aus Apenrade, ein Bußgeld wegen Verstoßes gegen die Brandschutzverordnung („Beredskabsloven“) zu erwarten, so Chris Thorning Sørensen von der Polizeieinheit in Sonderburg.

Im Geschäft „Ny Form“ ist inzwischen wieder Ruhe eingekehrt. 16 Kinder befanden sich im Indoor-Spielpark, als die Evakuierung veranlasst wurde.

„Alle Kinder wurden von einer Rettungswagenbesatzung vorsorglich auf Rauchvergiftung untersucht“, berichtet Susanne Frees.

Den Kindern und deren Eltern, von denen sich einige im Geschäft aufgehalten hatten, konnte Entwarnung gegeben werden.

Das Textilgeschäft „Ny Form" in Krusau betreibt einen Indoor-Spielpark. Foto: kjt

Verständnisvolle Kunden

Rund anderthalb Stunden mussten Laden und das „Spielland“ geschlossen bleiben. Geld zurück wegen verpasster Zeit im Indoorpark verlangte niemand.

„Nein, überhaupt nicht. Die Leute waren sehr verständnisvoll. Ihnen gebührt ein großes Lob.  Alle verließen, auch ohne zu murren, das Gebäude“, so die Filialleiterin.

Bei Arbeiten mit Schweißbahnen auf Dächern kommt es durch den Einsatz von Brennern zwangsläufig zu etwas Rauchentwicklung. Da stellt sich die Frage, ob Firmen stets und ständig befürchten müssen, dass die Feuerwehr anrückt und ein Bußgeld fällig wird.

Kein Dauerbesuch der Feuerwehr

So verhält es sich nicht. Zumindest habe er diese Erfahrung nicht gemacht, sagt Peter Paulsen von der Dachdeckerfirma „Aabenraa Tagdækning“.

Beim Versiegeln von Schweißbahnen auf Dächern kommen Brenner zum Einsatz. Foto: Henning Bagger/Scanpix

Sein Betrieb hatte die Arbeiten in Krusau nicht ausgeführt, und er könne nicht beurteilen, wie stark die Rauchentwicklung gewesen ist.

Gibt es viel und ständigen Rauch, „dann brennt in der Regel etwas. In Krusau ist es vielleicht von selbst ausgegangen oder wurde vom Arbeiter gelöscht. Das kann ich nicht sagen. Wenn wir mit solchen Dacharbeiten beschäftigt sind, gibt es in der Regel kaum Rauch. Liegt mal etwas viel Staub, der abbrennt, dann qualmt es nur kurzzeitig mal etwas mehr“, so der Dachdecker.

Er habe es bei normalen Arbeiten auf Dächern noch nicht mit der Feuerwehr zu tun bekommen. Lediglich wenn mal etwas am Dach kokelte, rückten Einsatzkräfte an. „Das ist zum Glück ganz selten vorgekommen“, so Paulsen.

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