Der Online-Unterricht in der Corona-Krise mit dem Format „Teams“ gehört an der Deutschen Schule Tingleff längst zum Alltag. Lehrer, Schüler und auch die Eltern haben sich recht gut daran gewöhnt.

„Es ist allerdings sehr anstrengend, weshalb die Lehrer bemüht sind, so gut es geht, Abwechslung hineinzubringen“, so Schulleiterin Johanne Knutz mit Lob an das Kollegium.

Auch an die Eltern richtet Knutz ein großes Lob, „denn auch für die Eltern ist der Online-Unterricht ihrer Kinder eine Belastung und bringt Veränderung im heimischen Alltag mit sich“.

Sonderaufgaben

Schüler bekommen da schon mal eine Kreativaufgabe für den nächsten Tag oder eine Aufgabe außerhalb der vier Wände, „um auch mal was draußen zu machen“, so Knutz.

Für die achte Klasse stand unter anderem die Erstellung einer Collage mit Gegenständen auf dem Programm, die für sie selbst typisch sind. Bei einer anderen Aufgabe galt es, zu Begriffen wie lustig, blumig, rund, deutsch und dänisch Gegenstände zu finden und abzulichten.

Sogar praktischer Unterricht über das Internet findet an der Tingleffer Schule statt.

„Im Fach Hauswirtschaftslehre wird in der Schulküche erklärt und vorgemacht. Die Schüler sind dabei zugeschaltet und kochen in ihrer Küche zu Hause nach. Die Lehrkraft schaut mithilfe der Webcam zu und kann Tipps geben. Das ist sehr ungewöhnlich, klappt aber ganz gut“, so Johanne Knutz.

Praktischer Nebeneffekt des Hauswirtschaftsunterrichts: „Für die ganze Familie wird an dem Tag gleich mitgekocht.“

Nebengeräusche

Sogar Multi-Tasking war bei der Hauswirtschafts- und Ernährungslehre angesagt.

„In einer Stunde fand zugleich Gesellschaftskunde statt, indem die Schüler die Amsteinführung des neuen US-Präsidenten mitverfolgten“, ergänzt Knutz.

Auch im Sportunterricht wird viel praktisch unterrichtet. Jeder Schüler übt bei sich im Haus oder im Garten quasi in der eigenen Sporthalle oder auf seinem eigenen Sportplatz.

Johanne Knutz weiß, dass der „normale“ Live-Unterricht mitunter kompliziert sein kann und vor Nebengeräuschen im buchstäblichen Sinne nicht gefeit ist. Davon kann wohl jeder mit Homeoffice-Erfahrung ein Liedchen singen.

Bei der Online-Lehrerkonferenz sitzt Kerstin Westergaard dann schon mal mit einem Kaninchen auf dem Schoß, weil das Tier kurz vor der Konferenz ausgebüxt und erst pünktlich zur Konferenz eingefangen ist.

„Das Kaninchen saß dann halt ganz ruhig auf dem Schoß und nahm auch an der Konferenz teil“, berichtete Johanne Knutz mit einem Lachen.