Verwaltungssitz
Kommunen drängen auf Umzug in die Bereitschaftsschule
Kommunen drängen auf Umzug in die Bereitschaftsschule
Kommunen drängen auf Umzug in die Bereitschaftsschule
Es klingt wie ein Déjà-vu, soll aber endlich Wirkung zeigen: Die Kommunen Apenrade, Tondern und Hadersleben haben erneut Folketingspolitiker nach Tingleff eingeladen, um den in Aussicht gestellten Umzug der gemeinsamen Bereitschaft „Brand og Redning Sønderjylland“ zur Technischen Bereitschaftsschule realisieren zu können.
Fast genau ein Jahr ist es her, dass die Kommunen Tondern, Hadersleben und Apenrade Folketingspolitiker und Folketingskandidaten eingeladen hatten, um dem Wunsch Nachdruck zu verleihen, den Sitz der Bereitschaftskooperation „Brand og Redning Sønderjylland“ in die Technische Bereitschaftsschule Tingleff zu verlegen.
Am Montag, 3. Februar, wird ein weiterer Versuch unternommen. Folketingspolitiker verschiedener Parteien sind erneut zu einem Treffen in Tingleff eingeladen.
Von Synergieeffekten profitieren
Der gemeinsame Standort in der Bereitschaftsschule eröffnet hervorragende Möglichkeiten der Zusammenarbeit und schafft Synergieeffekte, so der Ansatz der drei Kommunen.
Die Verwaltung der Einheit „Brand og Redning Sønderjylland“ ist seit 2015 in Bürocontainern auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr Tingleff im Højskolevej gegenüber der Bereitschaftsschule untergebracht.
Es ist nur ein provisorischer Standort, denn mit der Bereitschaftsfusion war in Aussicht gestellt worden, dass man zur Technischen Bereitschaftsschule ziehen kann.
Der Betrieb in den Containern erfolgt mit einer Sondergenehmigung. Die ist befristet, und sollte sie nicht mehr gelten, befürchten die drei Kommunen, woanders hinziehen zu müssen.
„Das würde dann die einzigartige Möglichkeit einer engen Zusammenarbeit gefährden“, sagt Lars Møldrup, Direktor von „Brand og Redning Sønderjylland“.
Er und die drei Kommunen würden sich am liebsten sofort in der Bereitschaftsschule einmieten. Angedacht war unter anderem, die nicht mehr zeitgemäßen Zimmer im ersten Stock des alten Hauptgebäudes als Büroräume zu nutzen. Die Bereitschaftsschule müsste dann neue Unterkünfte bauen.
Zwei Fliegen mit einer Klappe
„Es kann auch eine andere Lösung infrage kommen. Entscheidend ist, dass wir zur Bereitschaftsschule ziehen, um die guten Kooperationsmöglichkeiten ausschöpfen zu können“, so der Direktor.
Mit der Nutzung des ersten Stocks würden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden.
„Die Unterkünfte entsprechen nicht einmal einem niedrigen Standard. Die Bereitschaftsschule bräuchte dringend neue Zimmer, unabhängig davon, dass Brand og Redning dort hinziehen möchte“, so Lars Møldrup. Wichtig sei es, das beim Zusammentreffen mit den Politikern voneinander zu trennen.
In den Bürocontainern stehen den rund 25 festen Mitarbeitern von „Brand og Redning Sønderjylland“ etwa 350 Quadratmeter zur Verfügung. Bei einem Umzug in die Bereitschaftsschule würde man laut Møldrup mit der gleichen Fläche auskommen.
„Sanitäre Anlagen und einige andere Räume würden vermutlich zusammen mit der Bereitschaftsschule genutzt werden, sodass am Ende sogar mehr Platz herausspringt. Ich sehe da keine Probleme“, ergänzt der Direktor.
Weitere Übergangslösung
Probleme sehe er allerdings im Zeitfenster. Selbst wenn ein Umzug in die Bereitschaftsschule grünes Licht bekommt, wird es eine Weile dauern, bis die Räumlichkeiten zur Verfügung stehen.
„Ich befürchte, dass ein anderer mittelfristiger Standort aktuell wird. Es bleibt dann zu hoffen, dass es nur von kurzer Dauer ist und dass unsere Verwaltungseinheiten nicht auch noch verstreut sind. Mir ist es wichtig, dass die Mitarbeiter wissen, woran sie sind und Arbeitsruhe bekommen.“ Mit einem permanenten Standort an der Bereitschaftsschule wäre das gegeben, so Møldrup.
Waren beim ersten Treffen noch über zehn Folketingspolitiker und Kandidaten zur Folketingswahl dabei, kommt es am Montag zu einer kleineren Runde. Zugesagt haben Hans Chr. Schmidt (V), Karina Adsbøl (DF) und Henrik Dahl (Liberal Alliance). Sie werden von den Bürgermeistern der drei Kommunen und Lars Møldrup empfangen. Den Sitzungsraum stellt die Bereitschaftsschule zur Verfügung.
„Andere Politiker, die wir eingeladen hatten, mussten terminbedingt absagen. Sie haben aber versichert, dass sie in der Sache beim Minister (Verteidigungsministerin Trine Bramsen, red. Anm.) nachhaken werden“, so Møldrup.