Ortsentwicklung

Molenbad in Kollund: Zuspruch und auch Skepsis

Molenbad in Kollund: Zuspruch und auch Skepsis

Molenbad in Kollund: Zuspruch und auch Skepsis

Kollund
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Modellentwurf für ein geplantes Moldenbad in Kollund Foto: Aabenraa Kommune

Anwohner befürchten Verkehrschaos bei der Umgestaltung des Kollunder Molenbereichs in ein Seebad. Auf einer öffentlichen Versammlung wurde das Projekt diskutiert.

Große Begeisterung für die Umgestaltung der Kollunder Mole in ein Molen-Seebad auf der einen Seite, Skepsis und Sorgen auf der anderen: Es gibt nicht nur Anhänger für das ambitionierte Molenprojekt in Kollund. Das wurde auf Bürgerversammlung deutlich, die kürzlich im Kollunder Versammlungshaus stattfand.

Während der Ortsverein Kollund, Süderhaff, Randershof (Kollund, Sønderhav, Rønshoved) als Teil des Bürgervereins „Bov Lokalråd“ und die Kommune Apenrade/Aabenraa sich viel vom Molebad versprechen und bereits einen Entwurf einschließlich geschätzter Kosten erstellt haben, hält sich die Begeisterung bei einigen Anwohnern in Grenzen.

Die Skeptiker befürchten, dass es auf der in ihren Augen ohnehin schon überlasteten Parkfläche am Ende des Molevejs noch chaotischer wird.

Viele Akteure

Dort ist der Ruder- und Kajakklub ansässig, Segler verkehren dort und auch Taucher fahren die Mole hin und wieder an. Hinzu kommt, so die Argumente der Moldebad-Skeptiker, dass Gäste des nahe liegenden Shelterplatzes, Gendarmweg-Wanderer und andere Besucher an der Mole parken. Wenn dort nun auch noch ein Molenbad ensteht, dann sind ein erhöhtes Verkehrsaufkommen und eine unzureichende Parkplatzsituation zu befürchten, so die Argumente.

Wir es bald ein Seebad an der Kollunder Mole geben? Foto: DN (Archiv)

„Die Einwände der direkten Mole-Anwohner sind verständlich und nachvollziehbar. Auf der Versammlung gab es von Ortsansässigen aber generell viel Zustimmung für das Projekt“, bilanziert Susanne Provstgaard, Vorsitzende von „Bov Lokalråd“.

65 Bürger jeden Alters und Vertreter der kommunalen Verwaltung hatten an der Versammlung teilgenommen.

Sie sei guter Dinge, dass das Molebad-Projekt weiter vorangebracht wird,  und Lösungen gefunden werden, die die Situation für die Anrainer erträglich machen.

Am Ball bleiben

„Man hat sich darauf verständigt, im Ortsverein eine feste Arbeitsgruppe zu bilden, die in Zusammenarbeit mit der Kommune das Vorhaben weiterverfolgt“, berichtet Susanne Provstgaard.

Im Mittelpunkt werden dabei unter anderem technische Details wie etwa eine Verkehrsanalyse und eine Anliegerregelung stehen.

Die Einwände der direkten Mole-Anwohner sind verständlich und nachvollziehbar. Auf der Versammlung gab es von Ortsansässigen aber generell viel Zustimmung für das Projekt.

Susanne Provstgaard

Wenn die praktische Umsetzung des Seebad-Plans konkrete Züge angenommen hat, werde sich der Ortsverein um dessen Vorsitzenden Peter Therkelsen um Stiftungsgelder und andere Zuschüsse bemühen, ergänzt die Vorsitzende des übergeordneten Bürgervereins.

Rund drei Millionen Kronen sind für die Umgestaltung der Mole in ein Seebad angesetzt. Wie viel die Kommune am Ende dazu steuert, ist noch unklar. Ziel ist es in erster Linie, das Projekt mit Stiftungsgeldern zu realisieren.

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