Coronavirus

Neustart im Kindergarten

Neustart im Kindergarten

Neustart im Kindergarten

Tingleff/Tinglev
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Es geht wieder los. Sophie (l.) und Johan (im Kinderwagen) sind am Mittwoch wieder in den deutschen Kindergarten Tingleff gegangen. Gebracht wurden die beiden von Mama Christina Holm und der großen Schwester Lie (hinten). Foto: kjt

Kindergärten im Bezirk Tingleff haben am Mittwoch den Betrieb nach der Corona-Zwangspause wieder aufgenommen. Trotz Bedenken haben viele Eltern sich dazu entschlossen, ihre Kinder anzuvertauen.

Die Kinder düsen auf Drei- und Laufrädern den Plattenweg entlang. Andere graben im Sandkasten munter drauf los. Im Deutschen Kindergarten Tingleff wirkte am Mittwoch alles, wie es immer ist. Die Erzieher nahmen die Kinder herzlich im Empfang und gaben sich ganz natürlich. 

Die Corona-Krise wurde so gut es geht ausgeblendet, um den Kindern ein geborgenes Gefühl zu geben. Dieser blöde Virus ist aber nun einmal da, und darum muss man auf gewisse Dinge achten.

Ritual am Morgen

Erste „Amtshandlung“ der Kinder nach Ankunft im Kindergarten ist daher, umgehend in den Waschraum zu gehen und die Hände gründlich zu waschen. So war es auch bei Sophie, als sie gestern in die Einrichtung gebracht wurde.

Erzieher Christoph Peters nahm sich der Vierjährigen an und begleitete sie ganz unaufgeregt in den Waschraum, damit sich Sophie mit richtig viel Seife die Hände waschen kann. Auf entspannte Weise rieb und rubbelte Sophie ihre Hände und bekam von Christoph Peters noch kleine Tipps, wie die Hände so richtig sauber werden.

So wird's gemacht! Sophie und Erzieher Christoph Peters beim Händewaschen Foto: kjt

 

21 der 36 angemeldeten Kindergartenkinder erschienen am ersten Tag der Wiederöffnung, in der Kleinkindgruppe kamen sieben von zwölf.

Sophie wurde von Mama Christina Holm in den Kindergarten gebracht. Auch die große Schwester Lie (11) und der kleine Bruder Johan (anderthalb Jahre) waren dabei. Johan ist in der Kleinkindgruppe. Lie ist Schülerin an der gegenüberliegenden deutschen Schule und wird am Montag wieder die Schulbank drücken. 

Auf die Frage des „Nordschleswigers“, ob sie sich freue, wieder in den Kindergarten zu kommen, lässt die vierjährige Sophie ein verlegenes aber auch bestimmtes Kopfnicken folgen.

Es geht wieder rund im Kindergarten. Die Kinder genossen bei der Wiederöffnung das gemeinsame Cruisen auf den Lauf- und Dreirädern. Foto: kjt

 

Man habe sich in der Familie natürlich Gedanken darüber gemacht, ob man die Kinder in der Corona-Krise wieder in die Betreuungseinrichtung schicken soll. „Es war keine leichte Entscheidung. Die Kinder vermissen aber den Alltag im Kindergarten und den Umgang mit den anderen Kindern. Ich bin mir sicher, dass sie hier gut aufgehoben sind“, so Mama Christina zum „Nordschleswiger“.

Zurück zum gewohnten Alltag

Da sie als Mitarbeiterin des Apenrader Unternehmens Abena wegen der Corona-Krise zurzeit Zwangsurlaub hat, könnten sie die Kinder zu Hause betreuen. Dennoch habe man sich dafür entschieden, die Kinder wieder in den Kindergarten zu bringen, da sie sich dort wohlfühlen und wieder einen gewohnten Alltag haben.

Es war keine leichte Entscheidung. Die Kinder vermissen aber den Alltag im Kindergarten und den Umgang mit den anderen Kindern. Ich bin mir sicher, dass sie hier gut aufgehoben sind.

Christina Holm

Bei allen Vorkehrungen besteht auch im Kindergarten immer noch die Gefahr, dass das Coronavirus verbreitet wird. „Ich habe aber ein gutes Gefühl und bin mir sich, dass hier alles dafür getan wird, eine Ansteckung zu vermeiden. Wir sind auch sehr gut informiert worden. Der Kindergarten hat uns auf dem Laufenden gehalten“, so Christina Holm. 

 

Der Sandkasten war bei der Wiederöffnung ein begehrter Bereich. Foto: kjt
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