Grenzschließung

Polizei: Geschenke nur über die geöffneten Grenzübergänge

Polizei: Geschenke nur über die geöffneten Grenzübergänge

Polizei: Geschenke nur über die geöffneten Grenzübergänge

Pepersmark/Pebersmark
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Der Grenzübergang Pepersmark Foto: Archiv: kjt

Eine Übergabe von Gegenständen an den kleinen Grenzübergängen wie Sophienthal ist laut Polizei gar nicht zulässig. Wer etwas überreichen möchte, muss es an den drei geöffneten Übergängen machen. Die Rückmeldung verwundert.

Da hatten Hella Hartung und ihr Vater Hansi aus Tingleff offenbar Glück, als sie kürzlich am Grenzübergang Sophienthal Angehörige mit Wohnsitz in Ellund trafen und Ostergeschenke überreichten. Ähnliches hatte die aus Deutschland stammende und in Renz wohnhafte Marina Hansen am Übergang Pepersmark vor. Ihr wurde der Zugang allerdings verwehrt. 

Sie wollte sich mit einer Freundin aus Flensburg treffen, um ein Ostergeschenk für die Tochter entgegenzunehmen – mit Abstand und ohne die Grenze zu überqueren. Die Polizei hatte sie aber gestoppt, als sie sich auf der gesperrten Straße dem Übergang mit Auto näherte. 

„Sie überprüften meine Papiere und untersagten mir, zum Übergang zu fahren oder zu gehen, wo meine Freundin schon auf mich wartete“, so Marina Hansen zum „Nordschleswiger“. 

Bußgeld angedroht

Sie ist verwundert, dass sie so strikt abgewiesen wurde und ein Bußgeld in Höhe von 1.500 Kronen angedroht bekam, wo sich an vielen Übergängen doch ständig Menschen mit Wohnsitz auf der jeweils anderen Grenzseite treffen, sich unterhalten und auch Geschenke oder Waren austauschen. Gerade an den kleinen Übergängen bieten sich ein Smalltalk und eine Präsentübergabe an – bei Einhaltung des gebotenen Sicherheitsabstandes wegen des Coronavirus.

Was ist denn nun erlaubt, so die Frage des „Nordschleswigers“ an die Polizei.

„Generell ist es so, dass sich Bürger selbstverständlich entlang der Grenze aufhalten und zum Beispiel die Pfade nutzen dürfen, die sich in der Gegend befinden. Bürger dürfen allerdings nur die Grenze passieren, wenn es an den drei geöffneten Übergängen Seth/Sæd, Krusau/Kruså und Fröslee/Frøslev passiert. Das Gleiche gilt, wenn man Geschenke, Waren oder anderes austauschen möchte. Das müsste dann auch an den drei offenen Grenzübergängen geschehen“, heißt es von der Pressestelle mit Verweis auf Vizepolizeiinspektor Allan Dalager Clausen von der Ausländerkontrollbehörde West der Polizei für Südjütland und Nordschleswig („Udlændingekontrolafdeling Vest“, UKA).

Nicht nur Marina Hansen ist darüber verwundert, zumal die Übergabe eines Ostergeschenkes oder anderer Dinge an den stark frequentierten und kontrollierten Übergängen Fröslee, Krusau oder Seth kompliziert wäre. 

Das Geschenk der Freundin hat ihre Tochter mittlerweile erhalten. Man habe eine andere Lösung gefunden, so Marina Hansen. 

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