Bildung

Sicher sein für Schulaktivitäten auf dem Wasser

Sicher sein für Schulaktivitäten auf dem Wasser

Sicher sein für Schulaktivitäten auf dem Wasser

Randershof/Rønshoved
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Übung macht den Meister: Stand-up-Paddeltraining in Randershof Foto: kjt

Die Plattform „Sundskole“ der Kommune Apenrade stellt Schulen unter anderem Standup-Paddelboards und Kanus für ein sportliches Treiben auf dem Wasser zur Verfügung. Damit Lehrkäfte und Betreuer in Sachen Sicherheit gewappnet sind, werden Kurse angeboten. In Randershof wurde das ein nasses Vergnügen.

Einige hatten den Bogen gleich raus, andere brauchten etwas länger und plumpsten das eine oder andere Mal ins Wasser.

Am Strand vor der Kinder- und Jugendeinrichtung „Rønshoved Skolehjem“ in Randershof versuchten sich am Montag Mitarbeiter der Einrichtung im Stand-up-Paddeln. Das Üben war Teil eines Info- und Sicherheistkurses, den die kommunale Einheit „Sundskole“ anbot.

Die Aktivitätsplattform „Sundskole“ hat ein Gerätearchiv angelegt, das Schulen für Unterrichtsgestaltung in der Natur zur Verfügung gestellt wird. Darunter ist in Zusammenarbeit mit dem Randershofer Jugendheim auch ein Depot mit Stand-up-Boards, Kanus, Rettungswesten, Floßbaumaterial und weiterem Zubehör für Aktivitäten auf dem Wasser.

„Grejbank“ nennt die kommunale Einheit das Gerätearchiv, aus dem Kommunal- und Privatschulen Material für Unterrichtseinheiten ausleihen können.

Sicherheitsregeln kennen

Wer sich mit einer Gruppe Kinder auf das Wasser begeben möchte, sollte allerdings den Umgang mit den Wassersportgeräten und vor allem die wichtigsten Sicherheitsregeln kennen.

Genau dafür war der Vormittagskurs am Montag vor der Randershofer Einrichtung bestimmt.

Kursleiter Mik Haar, seines Zeichens Leiter der Naturschule Kelstrup, die ein Großteil des Archivs verwaltet, vermittelte den knapp zehn Mitarbeitern des Randershofer Heims wichtige Grundregeln.

Naturschulleiter Min Haar (l.) vermittelte den Kursteilnehmern wichtige Informationen für ein sicheres Bewegen auf dem Wasser. Foto: kjt

Nach der Katastrophe von Præstø im Winter 2011, als Schüler und Lehrer einer Nachschule mit einem Drachenboot kenterten und ein Lehrer dabei ums Leben kam, rückte die Sicherheit bei Schulaktivitäten auf dem Wasser in den Fokus.

Mit dem Kurs von „Sundskole“ bekommen pädagogische Mitarbeiter wichtige Grundlagen für sichere Wasseraktivitäten vermittelt.

Zwei bis drei Kurse im Jahr

„Es ist quasi ein inoffizieller Führerschein für das Bewegen auf dem Wasser“, sagte Kursleiter Mik Haar dem „Nordschleswiger“, als die Teilnehmer gerade eine theoretische Einführung erhalten hatten und sich daran machten, die Paddelboards fürs Üben aufzupumpen. Man sei bestrebt, zwei bis drei Kurse im Jahr anzubieten, so Haar.

Die Übungseinheit mit Stand-up-Paddeln in Randershof übernahm Maja Lykke Schmidt, Aktivitätskoordinatorin der Kommune. Erst wurde auf dem Trockenen geübt, dann wagten sich die Kursteilnehmer mit ihrer Lehrerin ins Wasser, wobei neben praktischen Tipps auch immer wieder Hinweise zur Sicherheit gegeben wurden.

Trockenübung auf dem Stand-up-Paddelboard mit Expertin Maja L. Schmidt (l.) Foto: kjt
Erste Stehversuche beim Stand-up-Paddeln Foto: kjt

Dass die Randershofer Einrichtung sich an „Sundskole“ gewandt und um einen Kurs gebeten hatte, bot sich an. Die Einrichtung befindet sich direkt am Strand, und Aktivitäten auf dem Wasser können positive Impulse im Alltag der Jugendlichen setzen.

Man freue sich, das herrliche Wassermilieu in Randershof noch mehr zu nutzen, als man es vorher bereits getan hat. „Ich glaube, viele unserer Schüler werden begeistert sein von Standp-up-Paddeln und vom Bau eines Floßes“, so Jens Jacob From Madsen, Leiter des Schulheims, in einer Mitteilung der Kommune.

Kostenlos nutzbar

Material aus dem Gerätearchiv „Grejbanken“, das durch Unterstützung des Mads Clausens-Fonds und des Freiluftrates („Friluftrådet“) geschaffen werden konnte, „kann von allen Privat- und Kommunalschulen ausgeborgt werden. Es ist in der Regel kostenlos“, betont Lea Kølby, Projektverantwortliche von „Sundskole“. Das gelte natürlich auch für alle deutschen Einrichtungen, so die Mitarbeiterin.

„Das Angebot für Aktivitäten auf dem Wasser richtet sich vor allem an Klassen der Mittel- und Oberstufe. Wer Geräte fürs Wasser oder für andere Aktivitäten ausleihen möchte, kann dies über unsere Homepage Sundskole tun“, so die Aufforderung der Projektkoordinatorin, vom Gerätearchiv Gebrauch zu machen.

„Wir können zehn Stand-up-Paddelboards und 17 Kanus zur Verfügung stellen“, ergänzt Kølby.

Neben den maritimen Geräten in der Kategorie „Naturfag og friluftsliv“ können Hilfsmittel und Geräte auch in Kategorien wie „Kunst und Design“, „Teambuilding und Yoga“, „Sport“, „Skate und Radfahren“ sowie „Events“ ausgeborgt werden.

Geht es auf das Wasser, dann sollte aus Sicherheitsgründen stets die richtige Ausrüstung dabeisein. Das Wichtigste sind Schwimmwesten (oben). Foto: kjt
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