Stromversorgung

Trotz widrigen Wetters: Hochspannungsleitung im Soll

Trotz widrigen Wetters: Hochspannungsleitung im Soll

Trotz widrigen Wetters: Hochspannungsleitung im Soll

Bollersleben/Bolderslev
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Hoch hinaus geht es bei den Arbeiten an den Hochspannungmasten, wie hier in der Nähe von Bollersleben. Foto: Friedrich Hartung

Wind und tiefer Boden erschweren das Anbringen der neuen Hochspannungsleitung von Kassö bis zur Grenze bei Fröslee. Was sagt der Projektleiters zum Zeitplan?

In luftiger Höhe wird derzeit die neue 400-Kilovolt-Hochspannungsleitung an den großen Masten verankert. Sie ersetzt die alte 220-Kilovolt-Leitung, erstreckt sich von Tjele bei Viborg bis nach Fröslee/Frøslev und wird Teil einer grenzüberschreitenden Trasse bis nach Hamburg.

Die Arbeiten an den neuen Stahlmasten des Typs „Eagle“ in bis zu 40 Metern Höhe auf der Teilstrecke Kassö/Kassø bis Fröslee werden zurzeit durch das stürmische Wetter beeinträchtigt. Auch der weiche Untergrund erschwert den Einsatz, da Kräne und schwere Arbeitsfahrzeuge nicht ganz so einfach in Position gebracht werden können.

Auf die äußeren Umstände gut vorbereitet

Laut Projektleiter Christian Jensen von der Behörde „Energinet“ hat das widrige Wetter das Vorhaben bislang nicht verzögert. „Es kann auch bei Wind gearbeitet werden. Nur bei Sturm, wie in den vergangenen Tagen, werden die Arbeiten in der Höhe unterbrochen. Was den weichen Untergrund betrifft. Auch darauf sind wir vorbereitet. Es werden Stahlplatten verlegt, auf denen sich schwere Fahrzeuge fortbewegen können“, so der Projektleiter.

Er gehe davon aus, dass die Leitungen auf dänischer Seite im Sommer angebracht sind und der Strom spätestens 2021 fließen kann. „In diesem Jahr müssen wir fertig sein, und es sieht ganz gut aus“, so Jensen.

An Wegen und Straßen, wie hier am Tøndervej bei Bau/Bov, musste beim Montieren der Stromleitungen aus Sicherheitsgründen ein Schutznetz in Position gebracht werden. Foto: kjt

Auch auf deutscher Seite läuft das Anbringen der Hochspannungsleitungen. Wie es dort mit dem Zeitplan aussieht, wisse er nicht genau. Von Verzögerungen habe er aber nicht gehört, so der Projektleiter.

Mehr Kapazität für Strom aus Windenergie

Die neue Trasse kann mehr Strom transportieren und soll in erster Linie die Kapazitäten für das Weiterleiten von Strom aus Windenergie erhöhen. Konnten mit den alten Leitungen laut „Energinet“ 1.780 Megawatt in Richtung Süden fließen, werden es mit der neuen Trasse künftig 2.500 Megawatt sein. 

In diesem Jahr müssen wir fertig sein, und es sieht ganz gut aus.

Christian Jensen, Projektleiter bei „Energinet"

 

Das von der EU-geförderte Vorhaben wurde auf die Liste wichtiger Infrastrukturprojekte gesetzt, die dazu beitragen, das europäische Stromnetz zu verknüpfen und auszubauen.

Die alte 220-Kilovolt-Leitung zwischen Kassö und Fröslee wird nach Inbetriebnahme der neuen Trasse entfernt. 

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