Natur und Umwelt

Werden Mary und Frederik in Brauderup heimisch?

Werden Mary und Frederik in Brauderup heimisch?

Werden Mary und Frederik in Brauderup heimisch?

Brauderup/Broderup
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Werden die beiden Störche in Brauderup sesshaft? Das fragen sich zurzeit nicht nur die Ortsansässigen. Foto: C. Jacobsen

Das Aufstellen eines Nestes in Brauderup für zwei Störche, die dort immer wieder gesehen wurden, scheint sich auszuzahlen. Laut Anwohner hat sich das Pärchen bereits in die Behausung begeben. Namen haben die Brauderuper den neuen Ehrengästen auch schon gegeben.

Eine Mischung aus Spannung, Neugierde und Freude hat sich bei den Bürgern von Brauderup vor den Toren Tingleffs/Tinglev breitgemacht.

Nachdem auf den dortigen Auwiesen mehrmals ein Storchenpaar gesichtet wurde, machten Ortsansässige Nägel mit Köpfen und ließen mit Unterstützung des Storchenvereins „storkene.dk“ ein Nest aufstellen. Erst einmal tat sich darin nicht so viel, nun erreichte den „Nordschleswiger“ eine frohe Kunde.

„Das Storchenpaar ist in das aufgestellte Nest gezogen. Es sieht so aus, als ob sie sich schon fleißig paaren“, berichtet Kerstin Mikkelsen, die in unmittelbarer Nähe wohnt.

Sie hielt das besondere Ereignis mit dem Handy fest. Das Bild wurde nicht besonders scharf. Zu nah wollte Kerstin Mikkelsen lieber nicht heran. „Wir wollten die beiden nicht stören“, berichtet sie.

Es wäre eine kleine Sensation

Es wäre ja ein Jammer, wenn die beiden Neuankömmlinge sich nicht in Ruhe gelassen fühlen und Brauderup wieder den Rücken zukehren sollten. Ein Storchenpaar im Ort gilt schließlich als kleine Sensation, hat Dänemark in den vergangenen Jahrzehnten doch kaum welche beherbergt. Einer der Störche von Brauderup hat einen Erkennungsring am Bein.

Den Störchen scheint es in Brauderup zu gefallen. Allerdings sind sie dort nicht in der Nacht gewesen. Foto: C. Jacobsen

Dass in Eggebek/Eggebæk und in Schmedagger/Smedager gleich in der Nähe ebenfalls ein reges Storchentreiben zu verzeichnen ist, schmälert die Freude in Brauderup nicht. Im Gegenteil.

Hier drückt man die Daumen, dass die beiden Weißstörche das Nest als ihr neues Zuhause ansehen, eine Familie gründen und jedes Jahr wiederkehren werden. Ob es in diesem Jahr bereits mit dem Ausbrüten klappt, gilt abzuwarten. 

Royale Namen  

„Ihr“ Storchenpaar haben die Brauderuper bereits ins Herz geschlossen, und sie haben ihnen auch schon Namen gegeben. „Die Bürger haben die beiden Mary und Frederik getauft und hoffen auf ebenso viel Nachwuchs“, so Kerstin Mikkelsen in Anspielung an das gleichnamige Kronprinzenpaar des dänischen Königshauses, das vier Kinder hat.

So ganz sicher können sich die Brauderuper noch nicht sein, dass das Storchenpaar wirklich sesshaft wird, denn obwohl die Adebare auch am Mittwoch im und am Nest gesehen wurden, sind sie nicht über Nacht im Nest geblieben. Das verwundert und bereitet auch ein wenig Sorgen.

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