Sicherheit

Rippströmungen beim Baden: lebensgefährlich und unvorhersehbar

Rippströmungen beim Baden: lebensgefährlich und unvorhersehbar

Rippströmungen beim Baden: gefährlich und unvorhersehbar

Bjarne Wulf
Nordschleswig
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Die Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer von „TrygFonden" sorgen für einen sicheren Strandurlaub. Foto: TrygFonden Kystlivredning

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Plötzlich wird aus dem Badespaß im Meer ein ernster Zwischenfall. Schwimmende werden durch eine starke Strömung auf das offene Meer hinausgezogen und können nichts dagegen machen. Auch auf Röm droht diese Gefahr. Vor diesem Phänomen, Rippstrom genannt, warnen heimische Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer immer wieder.

„Es ist eine große Herausforderung“, sagt Anders Myrhøj, Küstenrettungschef der „TrygFonden Kystlivredning“ über den Rippstrom (Dänisch: „revlehul“ oder „hestehul“). Das ist eine sehr starke Strömung, die oft bei auflandigem Wind Schwimmende schnell vom Strand ins weite Blau zieht. Sie entsteht, wenn das Wasser nach der Brandung ungehindert ins Meer zurückfließen kann. Dadurch wird aus dem hohen Druck des Wassers eine starke Strömung, die von außen nur schwer erkennbar ist.

Normalerweise sorgen Sandbänke oder künstlich errichtete Bauten dafür, dass der Druck des Wassers nach der Brandung abgeschwächt wird und es nicht mit dem entstandenen Überdruck zurückfließen kann. 

Aber was ist am besten zu tun, wenn man selbst in eine Rippströmung gerät? „Erst mal Ruhe bewahren und nicht gegen die Kräfte ankämpfen. Da ist nichts, was dich nach unten zieht“, erklärt Myrhøj. Wenn die Kräfte der Strömung nachlassen, sollte die betroffene Person seitwärts parallel zum Ufer schwimmen. Merkt die Person, dass der Sog nachlässt, kann sie einfacher zurück zum Strand schwimmen.

Auch in Nordsee möglich

Vor allem bei auflandigem Wind, der vom Meer zur Küste weht, gibt es in der Nordsee die Gefahr von Rippströmen. „TrygFonden“ ergreift mehrere Maßnahmen, um Strandbesucherinnen und Strandbesucher zu warnen: „Wir versuchen die Menschen über die Rippströmungen aufzuklären, durch verschiedene Kampagnen.“ Zudem wird an schwierigen Stellen vom Schwimmen abgeraten und in einzelnen Zonen durch rote Flaggen und Schilder ganz verboten. „Natürlich passen wir auf und haben ein Auge drauf“, so Myrhøj zum „Nordschleswiger".

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