Kultur und Geschichte
Großer Andrang beim Tag der Mühlen in Hoyer
Großer Andrang beim Tag der Mühlen in Hoyer
Großer Andrang beim Tag der Mühlen in Hoyer
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Nach der Absage im vergangenen Jahr wegen Corona kamen jede Menge Interessierte: Eine frische Brise trieb die historischen Mahlwerke an. Im Pferdefuhrwerk ließen sich Gäste durch den Ort kutschieren.
Nach den coronabedingten Absagen im vergangenen Jahr haben mehr als 90 Wind- und Wassermühlen in Dänemark am Sonntag wieder am Tag der Mühlen Gäste empfangen können. In Hoyer, wo die 1857 am heutigen Standort errichtete Windmühle mit sieben Stockwerken als die größte windbetriebene Mühle Nordeuropas gilt, herrschte großer Andrang.
Das zum Museumsverbund „Museum Sønderjylland“ zählende Museum Hoyer Mühle hatte anlässlich des Mühlentages ein umfangreiches Programm für Kinder und Erwachsene vorbereitet. Viele einheimische und auswärtige Gäste nutzten den Tag auch zu einem Besuch im Café des Museums mit Brottorte und Hoyeraner Reistorte. Auch der als Beispiel für einen westschleswigschen Bauerngarten gestaltete Park vor dem Müllerhaus mit vielen Blumen in voller Blüte wurde bewundert.
Nach der Renovierung der Mühle kann wieder wie vor 100 Jahren Mehl produziert werden. Viele Kinder versorgten sich mit Mehl und nutzten die Gelegenheit, sich als Bäcker auszuprobieren. Es wurde in der Mühle die ausgeklügelte Technik und Details wie die Reinigung des Mehls oder der Transporte der Getreidesäcke mit Aufzügen verdeutlicht. Die Flügel der Mühle sausten in beeindruckendem Tempo und brachten die Antriebsriemen der Mahlwerke in Schwung. Beim Aufenthalt auf der Galerie wurde spürbar, welch eine Energie der am Sonntag stürmische Wind über die Flügel in das Innenleben der Mühle überträgt. Viele Gäste waren beeindruckt vom Ausblick von der Mühle auf Marsch und Wattenmeer mit den Inseln Sylt und Röm (Rømø).
Auch in diesem Jahr waren die Besucherinnen und Besucher des Mühlentags zu einer Rundfahrt per Pferdewagen durch Hoyer eingeladen. Tage Petersen und seine Tochter Elisabeth hatten in diesem Jahr die Aufgabe übernommen. Mit ihren Schwarzwälder Pferden Felix und Falco kutschierten sie die Mitfahrenden durch die teilweise holperigen Gassen Hoyers, die vielfach wegen der Kanalisationsarbeiten noch ohne festen Belag sind. Die bestens dressierten Pferde kamen sicher durch alle Engpässe und Schlaglöcher.