Kultur und Geschichte

Großer Andrang beim Tag der Mühlen in Hoyer

Großer Andrang beim Tag der Mühlen in Hoyer

Großer Andrang beim Tag der Mühlen in Hoyer

Hoyer/Højer
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Viele Gäste bewunderten anlässlich des Mühlentags das im vergangenen Jahr renovierte Bauwerk in Hoyer, das 1857 erbaut wurde, allerdings aus Teilen, die zu einer noch älteren Mühle im benachbarten Dorf Nordermühle gehörten. Foto: Volker Heesch

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Nach der Absage im vergangenen Jahr wegen Corona kamen jede Menge Interessierte: Eine frische Brise trieb die historischen Mahlwerke an. Im Pferdefuhrwerk ließen sich Gäste durch den Ort kutschieren.

Nach den coronabedingten Absagen im vergangenen Jahr haben mehr als 90 Wind- und Wassermühlen in Dänemark am Sonntag wieder am Tag der Mühlen Gäste empfangen können. In Hoyer, wo die 1857 am heutigen Standort errichtete Windmühle mit sieben Stockwerken als die größte windbetriebene Mühle Nordeuropas gilt, herrschte großer Andrang.

 

Der starke Wind trieb die Flügel der Hoyeraner Windmühle am Tag der Mühlen am Sonntag an. Auch das Innenleben der Mühle konnte bewundert werden. Foto: Volker Heesch

 

Das zum Museumsverbund „Museum Sønderjylland“ zählende Museum Hoyer Mühle hatte anlässlich des Mühlentages ein umfangreiches Programm für Kinder und Erwachsene vorbereitet. Viele einheimische und auswärtige Gäste nutzten den Tag auch zu einem Besuch im Café des Museums mit Brottorte und Hoyeraner Reistorte. Auch der als Beispiel für einen westschleswigschen Bauerngarten gestaltete Park vor dem Müllerhaus mit vielen Blumen in voller Blüte wurde bewundert.

 

Als Bäcker konnten die Kinder beim Mühlentag in Aktion treten. Sie bekamen frisches Mehl aus den wieder instandgesetzten Mahlwerken des Museumsbetriebs. Bis 1972 war die Mühle im Betrieb, allerdings lange Zeit schon ohne Windantrieb. Foto: Volker Heesch

 

Nach der Renovierung der Mühle kann wieder wie vor 100 Jahren Mehl produziert werden. Viele Kinder versorgten sich mit Mehl und nutzten die Gelegenheit, sich als Bäcker auszuprobieren. Es wurde in der Mühle die ausgeklügelte Technik und Details wie die Reinigung des Mehls oder der Transporte der Getreidesäcke mit Aufzügen verdeutlicht. Die Flügel der Mühle sausten in beeindruckendem Tempo und brachten die Antriebsriemen der Mahlwerke in Schwung. Beim Aufenthalt auf der Galerie wurde spürbar, welch eine Energie der am Sonntag stürmische Wind über die Flügel in das Innenleben der Mühle überträgt. Viele Gäste waren beeindruckt vom Ausblick von der Mühle auf Marsch und Wattenmeer mit den Inseln Sylt und Röm (Rømø).

 

Das Fuhrwerk von Tage und Elisabeth Petersen aus Osterby (Østerby} mit den Pferden Felix und Falco war ein Anziehungspunkt während des Mühlentags. Die Pferde sind Arbeitspferde der Rasse Schwarzwälder. Foto: Volker Heesch

Auch in diesem Jahr waren die Besucherinnen und Besucher des Mühlentags zu einer Rundfahrt per Pferdewagen durch Hoyer eingeladen. Tage Petersen und seine Tochter Elisabeth hatten in diesem Jahr die Aufgabe übernommen. Mit ihren Schwarzwälder Pferden Felix und Falco kutschierten sie die Mitfahrenden durch die teilweise holperigen Gassen Hoyers, die vielfach wegen der Kanalisationsarbeiten noch ohne festen Belag sind. Die bestens dressierten Pferde kamen sicher durch alle Engpässe und Schlaglöcher.