Wirtschaft in Nordschleswig
Tausende Besucher bei „Smag på Marsken“ in Hoyer
Tausende Besucher bei „Smag på Marsken“ in Hoyer
Tausende Besucher bei „Smag på Marsken“ in Hoyer
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Das erstmals 2015 veranstaltete Festival des heimischen Handwerks, Nahrungsmittelerzeugern und Erlebniswirtschaft erlebte bei bestem Wetter einen Publikumsansturm. Auch ein grenzüberschreitendes Nachhaltigkeitsprojekt stieß auf großes Interesse.
In Hoyer hat das seit 2015 veranstaltete Festival „Smag på Marsken“ rund um den als Aussichtsturm dienenden Wasserturm des Ortes am Sonnabend mehrere Tausend Besucherinnen und Besucher angezogen. Im Westküstenort herrschte während des ganzen Tages großer Andrang bei der bisher größten Ausgabe der bunten Veranstaltung, bei der sich der Handwerkstradition verpflichtete heimische Betriebe, Erzeuger von Getränken und Lebensmitteln, aber auch die Touristikinformation, der Nationalpark Wattenmeer und vor allem auch viele Stände mit örtlichen Leckerbissen, deren Duft durch den Ort zog, vorstellten.
Landwirtschaft stellte sich vor
Auch die Landwirtschaft war präsent. Auf einem Stand stellte sich die Kochschule „4 H Madskole“ vor, die unter anderem in Jeising (Jejsing) beispielsweise in den Herbstferien Interessierte einlädt, vor allem auch heimische Erzeugnisse für leckeres Essen zu verwenden.
Mit dabei war Stadtratsmitglied Jørgen Popp Petersen (SP) zusammen mit Melanie Bonde. Bei einem Ratespiel konnten die Kenntnisse über Getreidesorten oder Haustiere auf die Probe gestellt werden. Landwirt Popp Petersen hat zusammen mit 4H auch bei der Tierschau in Apenrade (Aabenraa) Werbung für die Agrarwirtschaft gemacht.
Viele heimische Leckerbissen
Stark vertreten waren Unternehmen, die Säfte, Bier und Spirituosen herstellen. Die Getränke fanden ebenso wie Grillwürste von „Højer Pølser“ oder Krabben von „Rømø Rejer“ reißenden Absatz. Auf großes Interesse stieß auch Öko-Bäcker Gerd Lorenzen aus Joldelund in Südschleswig, der in Hoyer an Ort und Stelle gebackenes Brot feilbot. Er war zusammen mit Firmen aus Nordschleswig wie der Ökomeierei „Naturmælk“ in Hoyer dabei.
„Sie sind bei einem grenzüberschreitenden Nachhaltigkeitsprojekt dabei“, berichtete Britta Tästensen, die als Mitarbeiterin des „Erhvervshus Sydjylland“ (Woyens/Vojens) das Vorhaben organisiert, mit dem regionale Produzenten über die Grenze hinweg ihre Erzeugnisse besser vermarkten sollen.
Auch Touristikbüro dabei
Im Zelt, in dem das Touristikbüro in der Kommune Tondern Infomaterial anbot, war auch Buchautorin Ulla Conrad zugegen, die dort ihren Wanderführer „Marskstien“ anbot, der auf großes Interesse bei den aktuell vielen Marschentouristen stieß, die wegen der derzeit die Gegend bevölkernden Starenschwärme für ausgebuchte Unterkünfte sorgen.
Neben Handwerksbetrieben war auch Binsenflechter Thomas Georg Nielsen aus Ruttebüll (Rudbøl) mit von der Partie, um traditionelles Handwerk der Marsch vorzustellen.
Initiative für Auto-Museum in Hoyer
Für große Aufmerksamkeit sorgte der Stand der Initiative zur Errichtung eines Museums zur Geschichte der Kutschen- und Autokarosseriefabrikation der Firma Jensen in Hoyer.
Die Urenkelin des Firmengründers J. H. Jensen, Birgitte Jensen, war mit weiteren Nachfahren des Unternehmers samt einem der letzten mit einer Karosserie aus Hoyer versehenen Auto, einem Daimler, bei dem Festival dabei. Das 1946 fertiggestellte Auto drehte einige Runden auf dem Festivalgelände.
Auf Infotafeln und mit Büchern zur Geschichte der Autos aus Hoyer, die auch an König Christian X. geliefert wurden, warb die Initiative für ihr Projekt. Der Mitveranstalter des Festivals, Klaus Aalling, äußerte sich sehr zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung, die trotz der Sperrung vieler Straßen in Hoyer aufgrund der Straßenrenovierung und Wasserbaumaßnahmen einen Rekordbesuch verzeichnen konnte.