Polizeipräsenz

Toftlund war noch ein polizeiloser Flecken

Toftlund war noch ein polizeiloser Flecken

Toftlund war noch ein polizeiloser Flecken

Toftlund
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Die Polizeistation in Tondern bekommt Verstärkung. Foto: Archivfoto: Monika Thomsen

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Nahe am Bürger sollen die 20 neuen Mini-Polizeistationen sein, die in Dänemark geschaffen werden sollen. Mit Beamten vor Ort in Scherrebek und Toftlund wird auch dieses Loch zumindest für einige Stunden in der Woche „gestopft“.

Mit der Hauptstation in Tondern wird künftig auch in Toftlund und Scherrebek (Skærbæk) Polizeipräsenz gewährleistet werden. In Toftlund wird eine der neuen Mini-Stationen eingerichtet, die mit fünf Polizisten besetzt wird. Mindestens 15 Stunden in der Woche sollen die Beamten vor Ort sein.

Zwei Stunden in Scherrebek

Etwas weniger als in Toftlund, aber dennoch mehr als jetzt, wird die Polizei auch in Scherrebek mit einem Büro vertreten sein, das zwei Stunden in der Woche besetzt sein wird.

Mit diesen Maßnahmen, die die politischen Parteien des Folketings für die Jahre 2021 bis 2023 vereinbart haben, wird die Kommune Tondern (Tønder) gut eingedeckt sein. Denn im Bereich Hoyer (Højer)/Bredebro und auf der Insel Röm (Rømø) gibt es noch lokale „Sheriffs“.

 

In früheren Jahren gab es entsprechende Lokalstationen auch in Scherrebek und Lügumkloster (Løgumkloster). Eine Analyse der Polizei zum Stand der Kriminalität und der Möglichkeiten, die Bürger schnell und qualifiziert zu bedienen, hat gezeigt, dass es in Scherrebek und Toftlund einen zusätzlichen Bedarf für die Ordnungshüter gibt.

 

Die Polizei kann schneller bei den Tatorten sein. Foto: Politi.dk/Niclas Jessen

 

Jørgen Meyer, Polizeidirektor für den Kreis Südjütland und Nordschleswig (Syd og Sønderjyllands Politi), unterstreicht, dass es in diesem Bereich zwar schon ein gutes Netzwerk gebe, mit den neuen Maßnahmen werde das Netz aber noch feinmaschiger.

Mit den lokalen Stationen könne unter anderem auch die vorbeugende Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gestärkt werden. Zudem könnten die Bürger, die von Einbrechern heimgesucht worden sind, besucht werden, so Meyer.

Kommune Tondern gut aufgestellt

Auch Bürgermeister Henrik Frandsen (Tønder Listen) ist in einer engen Zusammenarbeit in diese Planung einbezogen worden. Er freut sich, dass die Kommune damit in Bezug auf die Polizeipräsenz gut aufgestellt wird. Er meint, dass Polizeipräsenz den Bürgern mehr Sicherheit gebe. Man habe ja schon gewusst, dass die Kommune eine dieser Mini-Stationen bekomme. Der Standort sei aber damals noch nicht bekannt, als die neuen polizeilichen Maßnahmen veröffentlicht wurden. 

Lokalhistorische Dimension

Die Einrichtung der Mini-Polizeistation in Toftlund hat auch eine lokalhistorische Dimension. Nach der Volksabstimmung hatte der Ort ab 1920 seine eigene Polizei, als nach der preußischen Herrschaft eine Reform vollzogen wurde. So wurde die nordschleswigsche Polizeistruktur der des restlichen Landes angeglichen.

Bis 1973 hatte dies Bestand. Danach wurde Toftlund bei der nächsten Reform dem Polizeikreis für Hadersleben (Haderslev)/ Apenrade (Aabenraa) und Gravenstein (Gråsten) zugeordnet. Nach der jüngsten Reform gehört Toftlund heute zur Polizei für Südjütland und Nordschleswig. 

Toftlunds letzter Polizeimeister war Bengt Flagstad von 1964 bis 1972. 

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