Entsorgung

Wertstoff-Abholordnung steht auf der Kippe

Wertstoff-Abholordnung steht auf der Kippe

Wertstoff-Abholordnung steht auf der Kippe

Tondern/Tønder
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Die Werstoffhöfe in der Kommune Tondern sollen im Laufe der nächsten zwei Jahre alle rund um die Uhr geöffnet sein. (Archiv) Foto: Elise Rahbek

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Die Entsorgungsgesellschaft strebt eine Änderung an. Statt Wertstoffe kommt bei den Transporten nahezu ausschließlich Müll zusammen.

Die kommunale Entsorgungsgesellschaft Tønder Forsyning will die Abholordnung für große Wertstoff-Materialien aus dem Verkehr ziehen.

Ausschlaggebend dafür ist die Tatsache, dass diese Regelung nicht so funktioniert, wie ursprünglich angedacht.

Weniger Wertstoffe, mehr Müll

Mit dem Abholen von ausrangierten, aber wiederverwertbaren großen Gegenständen, wie zum Beispiel Möbel, direkt bei den Bürgern, wollte die Entsorgungsgesellschaft die Recycling-Rate erhöhen.

Nun hat sich aber herausgestellt, dass bei diesem Vorstoß größtenteils Unrat zusammenkommt.

Nur drei Prozent recycelbar

In den ersten sieben Monaten von 2020 wurden auf diese Art 82,5 Tonnen Altmaterial gesammelt.

Davon schafften es aber nur 2,5 Tonnen (etwa drei Prozent) in den Secondhandladen der Versorgungsgesellschaft am Hartmannsvej in Tondern.

In den ersten sieben Monaten von 2020 boten sich nur etwa drei Prozent (2,5 Tonnen) der abgeholten großen Gegenstände für den Verkauf im Secondhandladen an. Foto: Monika Thomsen

Sparpotenzial aufgetan

Die Entsorgungsgesellschaft erwartet, dass bei dem Stopp des Abhol-Angebots eine jährliche Ersparnis in Höhe von 777.000 Kronen herausspringt.

Von einer rückläufigen Abfallmenge wird nicht ausgegangen, da vorausgesetzt wird, dass das gleiche Quantum auf den Wertstoffhöfen abgeliefert wird.

Mit diesem Schritt werde das Dienstleistungsniveau für die Bürger verringert, die dann selbst ihr Material zur Wiederverwertungsstation transportieren müssen.

 

 

Es gibt Pluspunkte und Mankos. Wir haben beschlossen, dass wir die Satzung für Hausmüll in die Anhörung schicken. Dann stützen wir uns anschließend bei der Beschlussfassung auf die eingegangenen Reaktionen.

Bo Jessen, Ausschussvorsitzender

„Zugleich ist jedoch angestrebt, dass binnen der nächsten zwei Jahre alle Wiederverwertungsstationen rund um die Uhr geöffnet haben. Das wird die Besuche für die Bürger flexibler gestalten“, heißt es in den Unterlagen des Technischen Ausschusses.

Vor- und Nachteile im Blick

„Es gibt Pluspunkte und Mankos. Wir haben beschlossen, dass wir die Satzung für Hausmüll in die Anhörung schicken. Dann stützen wir uns anschließend bei der Beschlussfassung auf die eingegangenen Reaktionen“, erläutert der Vorsitzende des Technischen Ausschusses, Bo Jessen (Tønder Listen).

Er weist darauf hin, dass es in den Kommunen Apenrade (Aabenraa) und Sonderburg (Sønderborg) auch keine Abholordnungen gibt.

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