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Kleinschmidt begrüßt engere Kooperation der nordschleswigschen Kommunen

Kleinschmidt begrüßt engere Kooperation der nordschleswigschen Kommunen

Kleinschmidt begrüßt engere Kooperation der Kommunen

Sonderburg/Sønderborg
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Stephan Kleinschmidt begrüßt die neue Kooperation der Kommunen, äußert jedoch Kritik an der langen Verzögerung (Archivbild). Foto: Nils Baum

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Enge Zusammenarbeit: Sonderburg verstärkt den Ausschreibungsverbund von Tondern, Apenrade und Hadersleben. Dieser Schritt soll neue Chancen für eine intensivere Zusammenarbeit in Nordschleswig und spannende Entwicklungen für die Region eröffnen. Für den stellvertretenden Bürgermeister Stephan Kleinschmidt von der Schleswigschen Partei hätte dies jedoch bereits vor einem Jahrzehnt geschehen sollen.

Die Kommune Sonderburg hat sich dem Ausschreibungsverbund von Tondern (Tønder), Apenrade (Aabenraa) und Hadersleben (Haderslev) angeschlossen. Dies markiert den Beginn einer neuen Zusammenarbeitsoffensive zwischen den vier nordschleswigschen Kommunen. Die Schleswigsche Partei (SP) sieht hierin eine günstige Gelegenheit und fordert eine umfassende Partnerschaftsstrategie sowie eine Analyse potenzieller Betriebskooperationen.

Ab dem Jahreswechsel wird Sonderburg Teil des Südjütländischen Ausschreibungsverbundes (Sydjysk Udbudssamarbejde, SUS), der auf eine formelle IT-Zusammenarbeit zurückgeht, die 2022 begann. Diese Zusammenarbeit hat bereits zu wichtigen Vorteilen im Bereich IT-Einkauf geführt und den Weg für weitere Kooperationen bereitet.

Bereits 2014 hatten die vier Kommunen geprüft, ob sie ihre Ressourcen durch gemeinsame Projekte besser nutzen könnten. Dabei wurden IT und Beschaffung als besonders vielversprechend angesehen. Auch die Überwachung von Wohnungsbauprojekten und spezialisierte Zahnbehandlungen wurden als mögliche Kooperationsfelder betrachtet.

Was ist der SUS?

Der Südjütländische Ausschreibungsverbund (Sydjysk Udbudssamarbejde, SUS) ist eine Kooperation, die von den Kommunen Tondern, Apenrade und Hadersleben ins Leben gerufen wurde, um die Effizienz bei Ausschreibungen und Beschaffungen zu verbessern. Ab dem Jahreswechsel 2024 wird auch Sonderburg Mitglied dieses Verbunds werden. Ziel des SUS ist es, durch gemeinsame Ausschreibungen und Beschaffungsprozesse Kosten zu senken und die Verwaltung der beteiligten Kommunen zu optimieren. Der Verbund konzentriert sich auf Bereiche wie IT-Beschaffung, Verwaltungsorganisation und Prozessoptimierung. Die Zusammenarbeit soll Synergien schaffen, die Qualität der Dienstleistungen erhöhen und die Ressourcen der Kommunen besser nutzen. 

Quelle: Sydjysk Udbudssamarbejde

Zehn Jahre Wartezeit 

„Wir von der Schleswigschen Partei freuen uns über den Fortschritt in der nordschleswigschen Zusammenarbeit. Doch es ärgert mich sehr, dass erst jetzt, fast zehn Jahre später, die Zusammenarbeit im IT- und Beschaffungsbereich startet, obwohl die Empfehlungen bereits 2014 so deutlich waren“, sagt Stephan Kleinschmidt, erster stellvertretender Bürgermeister der Kommune Sonderburg.

Die damaligen Screening-Prozesse hatten 27 konkrete Aufgaben oder Bereiche identifiziert, in denen Kooperationspotenzial vermutet wurde. Doch der Südjütländische Ausschreibungsverbunde legte die Analyse und Empfehlungen der Arbeitsgruppe auf Eis. Stephan Kleinschmidt fordert nun, diese Vorschläge erneut zu prüfen und zu untersuchen, ob es weitere Bereiche gibt, in denen die Kommunen vorteilhafte Betriebspartnerschaften eingehen können. Das Ziel ist eine bessere Verwaltung, höhere Qualität und mehr Stabilität in spezialisierten Bereichen.

Die SP möchte in allen vier Stadträten eine gemeinsame Kooperationsstrategie anstoßen. „Wir fordern den Südjütländischen Ausschreibungsverbund auf, eine Kooperationsstrategie zu entwickeln und eine Zusammenarbeit zu starten, die Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen der Kommunen schafft und zu einer positiven wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung in den nordschleswigschen Kommunen beiträgt“, schließt Stephan Kleinschmidt ab.

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