Krieg in der Ukraine

Asylzentren ab sofort unter Polizeischutz

Asylzentren ab sofort unter Polizeischutz

Asylzentren ab sofort unter Polizeischutz

Hadersleben/Haderslev
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Das ehemalige Krankenhaus dient erneut als Asylzentrum. Dort warten gegenwärtig zwischen 450 und 500 Geflüchtete auf die Bearbeitung ihrer Asylanträge entsprechend dem kürzlich verabschiedeten dänischen Sondergesetz. Foto: Ute Levisen

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Die Asylzentren des Landesteils stehen ab sofort unter Polizeischutz. Geflüchtete reagierten in der Asylherberge im ehemaligen Haderslebener Krankenhaus wegen des aufdringlichen Benehmens von Schaulustigen stark verunsichert.

Die süddänische Polizei wird verstärkt in den Asylzentren des Landesteils und in deren Nähe auf Streife gehen. Zudem hat die Betreiberorganisation AsylSyd, die die Asylzentren im Auftrag der dänischen Ausländerbehörde unterhält, private Sicherheitsleute angeheuert.

Damit zieht AsylSyd die Konsequenzen aus Vorfällen, in denen Schaulustige in das Zentrum am Haderslebener Damm gekommen waren, sich in der Empfangshalle ungeniert niedergelassen hatten oder durch dessen Fenster schauten.

Die Geflüchteten fühlten sich, wie es seitens des Managements heißt, durch dieses Verhalten stark verunsichert. Hadersleben ist bislang das einzige der Zentren in Nordschleswig, in dem es zu derartigen Vorfällen gekommen ist.

Mehr Polizeipräsenz an allen Zentren

Dennoch reagiert die Polizei. In Absprache mit der Betreiberorganisation verstärkt sie ihre Präsenz an den Asylzentren in Nordschleswig. Zudem wird nach Angaben der Polizei jedem Zentrum ein Ortspolizist oder eine Ortspolizistin zugeteilt.

„Wir nehmen die Gewährleistung der Sicherheit von Asylbewerbern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Einheimischen sehr ernst“, betont Lasse Bjørnskov, Leiter des Gebietszentrums Nordost bei der Polizei Südjütland: „Wir haben Präventivmaßnahmen ergriffen und hoffen somit, allgemeiner Verunsicherung vorbeugen zu können.“

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