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Hadersleben und Tondern behalten ihre Gerichtsfilialen

Hadersleben und Tondern behalten ihre Gerichtsfilialen

Hadersleben und Tondern behalten ihre Gerichtsfilialen

Tondern/Hadersleben
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Die Wartezeiten in den Gerichten sollen kürzer werden. Foto: Tingey Injury Law Firm auf Unsplash

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Die Empfehlung einer Expertengruppe wurde nicht befolgt. Die drohende Schließung kleiner Niederlassungen des Sonderburger Gerichts ist vom Tisch. SF-Abgeordnete Karina Lorentzen Dehnhardt ist erleichtert über deren Fortbestand.

In Hadersleben (Haderslev) und Tondern (Tønder) hat man um die Zukunft ihrer Filialen des Sonderburger Gerichts gebangt. Mit deren Schließung hätte der Staat Geld sparen können, meinte eine Expertengruppe.

Jetzt kann aber Entwarnung gegeben werden. Am 22. November unterzeichneten die Regierung und alle Parteien des Folketings eine neue Vereinbarung für die Gerichte. Demnach werden die Gerichte in den kommenden Jahren zusätzlich 2,3 Milliarden Kronen erhalten. Eine Stilllegung der kleinen Niederlassungen wird im Vertragstext nicht erwähnt.

Die rechtspolitische Sprecherin der Sozialistischen Volkspartei (SF), Karina Lorentzen Dehnhardt, warnte vor der Schließung kleiner Gerichtsbarkeiten und schlug eine Stärkung dieser vor.

 

Die Tonderner Filiale des Sonderburger Gerichts bleibt erhalten. Foto: Brigitta Lassen

„SF legte den Fokus auch auf den Erhalt der kleinen Gerichtsfilialen im eher ländlichen Raum. Den Bürgerinnen und Bürgern sollen lange Anfahrtswege zu den Gerichten erspart bleiben“, so die Politikerin aus Kolding. 

Mit der finanziellen Stärkung der Gerichte sollen unter anderem die Wartezeiten verkürzt werden. 2012  dauerte die Sachbearbeitung von Fällen, die von einem Schöffengericht entschieden werden, 127 Tage. Im vergangenen Jahr erhöhte sich die Dauer auf 255 Tage. Die Zivilgerichte benötigten noch mehr Zeit. Im selben Zeitraum stieg die Bearbeitungszeit von 571 auf 668 Tage. Die Wartezeiten müssen mit Rücksicht auf Opfer, Angeklagte und Betriebe kürzer werden, so die Folketingsparteien.

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